Am 1. Juli 1680, heute vor genau 340 Jahren, wurde Antoine-Joseph Dezallier d’Argenville in Paris geboren. Er war Wissenschaftler, Naturhistoriker und Gartentheoretiker. Sein Hauptwerk über die Gartenbaukunst aus dem Jahr 1709 fand zahlreiche Neuauflagen und Übersetzungen in viele Sprachen, seine Entwürfe reichliche Verwendung in ganz Europa – auch im Garten der kurfürstlichen Sommerresidenz Schwetzingen.

Gelehrter und Künstler

Antoine-Joseph Dezallier d’Argenville wurde am 1. Juli 1680 in Paris als Sohn eines Buchhändlers geboren. Seine Studienjahre verbrachte er am Collège du Plessis, wo er an einigen Jura-Vorlesungen teilnahm und Zeichnen und Kupferstechen lernte. 1709 veröffentlichte er anonym das Werk „La théorie et la pratique du jardinage“ – ein Meilenstein der Gartenbaukunst. In ihm konservierte Dezallier d’Argenville das Wissen des französischen Gartenarchitekten André Le Nôtre (1613-1700), der die Gartenanlagen von Versailles entworfen hatte. Auf gut verständliche Weise konnten die Gartenarchitekten im Werk Dezalliers erfahren, wie man einen opulenten Barockgarten anzulegen hatte. Mit vielen Stichen, Plänen und konkreten Anweisungen hatte das Buch enormen Erfolg und verbreitete die Grundmuster der barocken Gartenkunst. Dezallier d’Argenville starb am 29. November 1765.

Grundlagenwerk der Gartenbaukunst

Das Buch von Dezallier d’Argenville begründete die Gartenarchitektur als eigenständige Kunst. Das Werk erfuhr zahlreiche Neuauflagen, Nachbearbeitungen und Übersetzungen. In der deutschen Auflage des Werkes „Die Gärtnerey, so wohl In ihrer Theorie oder Betrachtung, Als Praxi oder Übung (…) “ von 1731 heißt es: „Man kann also ohne Ruhm sagen, daß in diesem Wercke etwas Neues zu finden (…). Vielleicht wird ins künftige eine geschicktere Hand dasjenige zur Vollkommenheit bringen, wovon man allhier nur einen Entwurff mittheilet – eine maßloße Untertreibung.“ Dezallier beschreibt detailliert, wie tief man umgraben muss, welche Pflanzen wann und wie gesetzt werden sollen und vor allem, wie man eine ansprechende optische Wirkung erzielen kann.

Gestaltung nach der Theorie von Dezallier d‘Argenville
Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz war vom großen Nachbarn links des Rheins angetan. Für seine Sommerresidenz Schwetzingen schwebte ihm 1753 Großes vor: Mit der Neugestaltung des Gartens wurde der Gartenarchitekt Johann Ludwig Petri beauftragt. Dieser wurde einst in Paris ausgebildet – und kannte das Werk von Dezallier d’Argenville. Bei seinem Gartenbauvorhaben in Schwetzingen orientierte er sich an diesem großen Gartenkünstler, zum Beispiel bei der Gestaltung der Boskette. Das Ergebnis war ein deutsch-französischer Garten, der durch seine gleichsam verspielten wie modernen Elemente großen Eindruck hinterließ. Petris Gartenplan zeigt die zeittypische Gestaltungsweise nach der Vorlage Dezallier d‘Argenvilles. Heute dient genau dieser Plan als Grundlage für die originalgetreue Rekonstruktion der Felder entlang der Hauptachse mit ihren ornamentalen Broderien, französisch für „Stickmuster“.

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