„Die Fachleute sind vor Ort und werden nun eine genaue Schadensanalyse vornehmen“, zieht Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak eine erste Bilanz nach dem Ölunfall am Samstagabend in Helpershain. In einer Pressemitteilung weist er darauf hin, dass die Untere Wasserbehörde schon am Montag einen Gutachter beauftragt hat, zudem führt eine Sanierungsfirma gezielte Erdbohrungen durch, um herausfinden zu können, wie sich das Heizöl im Erdreich ausgebreitet hat.

Es war am Samstag gegen 20 Uhr, als die Rufbereitschaft der Unteren Wasserbehörde des Vogelsbergkreises informiert wurde: Auf dem Katharinenbach unterhalb der Ortschaft war eine größere Menge Öl auf dem Gewässer entdeckt worden. „Das Öl trat aus einem Regenwasserkanal aus“, so Dr. Mischak. Wasserbehörde und Feuerwehren errichteten umgehend drei Ölsperren.  Vor Ort war auch Ulrichsteins Bürgermeister Edwin Schneider, der das schnelle und beherzte Eingreifen der Wehren und der Behörde lobte. Das Öl wurde abgepumpt beziehungsweise mit Hilfe einer  Ölbindeschlange gebunden. „Allerdings floss es weiter aus dem Regenwasserkanal in den Bach, der Verursacher war zunächst nicht auszumachen“, schildert Dr. Mischak die Lage. Daher wurden Nachbarwehren zur Verstärkung angefordert. Die Helfer gingen von Haus zu Haus, um das Leck zu finden. Kurz nach 22 Uhr dann war der vermutliche Verursacher ausgemacht. Auf einem Hof mehrere 100 Meter entfernt war eine Leitung einer alten Heizölanlage gerissen. Die Anlage, die in einem Nebengebäude stand, pumpte allerdings weiterhin Öl aus den Tanks, das im Boden versickerte. Etwa 1000 bis 1200 Liter gelangten so ins Erdreich. Der Eigentümer hatte davon nichts bemerkt.

„Mittlerweile hat dieser die Heizölanlage entfernen lassen“, informiert der Erste Kreisbeigeordnete. Der Gutachter hat seine Arbeit aufgenommen, ebenso die Sanierungsfirma. „Wir haben alle Sofortmaßnahmen ergriffen, können aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, wie hoch der Schaden ist, wir müssen zunächst die Analyse des Gutachters abwarten.“

Involviert ist weiterhin die Untere Wasserbehörde des Vogelsbergkreises. Auch Bürgermeister Schneider steht in engem Kontakt zur Behörde und zum Eigentümer der Heizölanlage. 

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