Kurt Frantz, in Treuburg (Ostpreußen) geboren, war in den 1950er Jahren für den Forst im Bezirk Magdeburg und damit auch für den Wald um Friedensau verantwortlich. Noch vor dem Mauerbau zog Kurt Frantz nach Franken, wo er zunächst als hauptamtliche Fachkraft für den Naturschutz bei der Regierung Unterfranken, ab 1975 bis zu seiner Pensionierung 1987 als Technischer Leiter Naturschutz im Landratsamt Würzburg tätig war.
Kurt Frantz engagierte sich auch nach seiner Pensionierung für den Naturschutz. Als bestellter Naturschutzwächter in den Gemeinden um Würzburg und in Friedensau. Ab 1994 gestaltete er die Anlage des Campus der Hochschule. Biotope, Parkwege und Pflanzungen wurden entsprechend seinen Vorstellungen angelegt, wobei ihm die Artenvielfalt und das gesamtökologische Konzept besonders wichtig waren. So wurden über 60 verschiedene Baumarten in Friedensau gepflanzt. Da ihm auch die Umweltbildung ein besonderes Anliegen war, entstand 1999 der Bibelgarten, der bis heute in Sachsen-Anhalt einmalig ist. Er war Förderer des Kinder- und Jugendzeltplatzes Friedensau, dessen Gestaltung mit Arena und Blockhüttendorf aus verschiedenen europäischen Ländern bis heute seine Handschrift trägt.
Im Rahmen seines Lehrauftrags an der Theologischen Hochschule unterstützte Kurt Frantz Projekte der Entwicklungszusammenarbeit der Hochschule in Mizoram in Indien. Dort wurde er als Berater des Forstministeriums tätig. Dank seiner Initiative wurden mehr als 5.000 Obstgehölze verschiedener Sorten aus Deutschland in Champhai als Maßnahme gegen die Folgen des sauren Regens angepflanzt. Privat unterstützte er dort seit 1995 unter anderem ein Waisenhaus mit persönlichem Einsatz und Spenden.
In einem Nachruf der Hochschulleitung heißt es: „Kurt Frantz war es lebenslang ein Anliegen, etwas von dem, was er als Segen erlebte, mit anderen zu teilen. Friedensau durfte vielfältig davon profitieren“. Die Trauerfeier mit Beisetzung wird am Geburtstag des Verstorbenen, am 2. Juni 2020 um 13:00 Uhr in der ARENA auf dem Zeltplatz Friedensau stattfinden.
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