Sieben Wochen nach der Eröffnung eines Notfallfeldlazaretts in Italien konnte Samaritan’s Purse am 7. Mai den letzten Corona-Patienten entlassen. Die christliche Hilfsorganisation war die erste internationale NGO, die in der besonders schwer betroffenen italienischen Region Lombardei aktiv wurde. In Zusammenarbeit mit dem örtlichen Krankenhaus in Cremona wurde nun der Einsatz beendet. „Das ist eine Antwort auf viele Gebete, weil es bedeutet, dass das lokale Gesundheitssystem nun wieder in der Lage ist, selbst die notwendige medizinische Versorgung zu leisten“, sagt Christoph Stiller, Leiter für internationale Programme. Die medizinische Leiterin des Einsatzes, Kelly Suter, beschreibt die Situation vor Ort folgendermaßen: „Als Samaritan’s Purse ankam, war das Krankenhaus überfüllt. Sie hatten zu wenig Personal, viele Mitarbeiter waren selbst erkrankt. Das gesamte Krankenhaus mit fast 600 Betten musste zu einer Corona-Klinik umfunktioniert werden.“ Das mobile Krankenhaus von Samaritan’s Purse verfügt über 68 Betten. Es wurde am 17. März nach Italien eingeflogen. Darüber hinaus wurden 38 Tonnen an medizinischen Hilfsgütern ins Land gebracht. Insgesamt 105 Mitarbeiter waren während der Zeit im Einsatz und verdeutlichten den 281 behandelten Corona-Patienten, dass sie weder allein noch vergessen sind. „Ich danke den Krankenschwestern sehr, weil sie mir die Kraft gegeben haben, diese Krankheit, diese Schmerzen und diese schreckliche Situation zu überwinden“, sagt Angelo Lorandi, der als Coronapatient behandelt wurde. „Ich danke ihnen vom ganzen Herzen.“ Neben Italien hatte Samaritan’s Purse seit Anfang April auch ein Notfallfeldlazarett im Central Park in New York betrieben; dort konnte der letzte Patient am 5. Mai entlassen werden.
Corona-Hilfe geht weiter
Der ehemalige CDU-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder würdigte die Arbeit von Samaritan’s Purse: „Es beeindruckt mich, wie schnell und effizient Samaritan`s Purse inmitten der Corona-Krise hilft: Der Einsatz eines mobilen Krankenhauses in Italien ist eine wertvolle Unterstützung für die Menschen vor Ort.“ Auch die Unterstützungsangebote, die Samaritan`s Purse mit Partnern im deutschsprachigen Raum umsetze, bewegten ihn: „Auf diese Weise wird auch den Schwächsten, z.B. in prekären Verhältnissen lebenden Kindern und Obdachlosen, in dieser schwierigen Zeit geholfen.“ Damit sprach er die Corona-Inlandshilfe an, im Rahmen derer die Hilfsorganisation unter anderem die Verteilung von Lebensmittel- und Hygienepaketen an Bedürftige finanziert. Samaritan’s Purse ist weiterhin in verschiedenen Ländern aktiv, um in oder auch trotz der Corona-Krise unter anderem medizinische Hilfe zu leisten und die Versorgung mit Lebensmitteln an Menschen in Not sicherzustellen. Mehr Informationen gibt es unter www.die-samariter.org
Über Samaritan’s Purse e. V
Samaritan’s Purse e. V. – Die barmherzigen Samariter mit Sitz in Berlin reagiert auf die körperlichen und spirituellen Bedürfnisse von Menschen in Krisensituationen – insbesondere an Orten, an denen nur wenig andere arbeiten. Der Verein im deutschsprachigen Raum wird von Sylke Busenbender und Chris Weeks geleitet, internationaler Präsident ist Franklin Graham. Die Hilfsorganisation mit Hauptsitz in Boone (US-Bundesstaat North Carolina) engagiert sich in mehr als 100 Ländern, um den Opfern von Krieg, Krankheit, Katastrophen, Armut, Hungersnot und Verfolgung zu helfen.
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