Zur Begrüßung stellte Prof. Peter Droege, Präsident von EUROSOLAR e.V., die entscheidende Bedeutung der Energiespeicher beim Bewältigen der Klimakrise heraus. „Nur der beispiellose Wechsel zu Erneuerbaren Energien ermöglicht uns, die Paris-Ziele zu erreichen. Deren Speicherung und Steuerung mit verteilten erneuerbaren Energieressourcen nimmt im Kampf gegen die Klimakatastrophe eine zentrale Rolle ein, weil sie einen raschen Umstieg auf Erneuerbare Energien ermöglicht, jetzt, durch konjunkturankurbelnde Investitionen – die Grundlage für eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft.“ Prof. Dr. Ingo Stadler, Vorsitzender des IRES Scientific Committees (ISC), gab eingangs Grund zur Hoffnung: Die Corona-Krise zeige, dass politische Entscheidungsträger Maßnahmen von erstaunlichem Ausmaß ergreifen können, wenn sie sehen, welchen Effekt ihre Handlungen haben. „Daran müssen wir sie in Zukunft erinnern: dass sie in der Lage sind zu handeln, wenn es darauf ankommt.“
Prof. Dr. Hans-Martin Henning, Direktor des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE), der ab 2021 den Vorsitz des ISC übernimmt, forderte in seiner Keynote-Rede ein radikales Umdenken: „Die Transformation des Energiesystems hin zu einer vollständigen Reduzierung der Treibhausgasemissionen wird uns nur gelingen, wenn wir den grundlegend neuen Charakter des neuen Systems verstehen“, so Henning. „Fossile Energieträger müssen vollständig ersetzt werden. Das heißt, auch die ihnen eigene Speicherfähigkeit muss ersetzt werden. Variable, Erneuerbare Energie wird in Zukunft zur Hauptprimärenergie, womit nicht nur die Nachfrage, sondern auch das Angebot zeitabhängig werden.“
Zur Bewältigung des Wandels sei eine vollständige Sektorenkopplung durch direkte und indirekte Nutzung von Elektrizität erforderlich. Dies erfordere verschiedene Arten von Energiespeicherung an verschiedenen Stellen des Gesamtsystems. „Dieser Wandel muss durch geeignete marktwirtschaftliche Rahmenbedingungen stimuliert werden. Eine leistungsfähige und intelligente Steuerung ist notwendig, um zu gewährleisten, dass ein System sicher und zuverlässig betrieben und gemanagt wird.“
Forscherinnen und Forscher von Universitäten, Institutionen und Unternehmen aus mehr als 15 Ländern stellten ihre Ergebnisse vor. Dabei wurde am ersten Tag das Themenfeld Energiesystemanalyse ebenso behandelt wie Fallbeispiele, neue Ideen und thermochemische Speichertechnologien. Am zweiten Konferenztag standen Thermische Energiespeicherung, Latentwärmespeicher und Elektrochemische Speicherung auf dem Programm.
Obwohl es sogar virtuelle Kaffeepausen gab und ein reger Austausch auch am Bildschirm möglich war, freuen sich die Beteiligten schon jetzt auf die nächste IRES vor Ort, vom 16. bis 18. März 2021 in Partnerschaft mit der Energy Storage Europe der Messe Düsseldorf.
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