- Die Robert Bosch Stiftung und die Universität Hildesheim starten mit zehn Landkreisen in die zweite Phase des Programms „Land.Zuhause.Zukunft – Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen“.
- „Gerade mit Blick auf den demographischen Wandel bedeutet die Zuwanderung eine große Chance für ländliche Räume“, sagt Maja Pflüger, Leiterin des Teams Einwanderungsgesellschaft im Bereich Bürgergesellschaft der Robert Bosch Stiftung.
Ab sofort unterstützt die Robert Bosch Stiftung GmbH in Kooperation mit der Universität Hildesheim zehn ländliche Kommunen bei der Entwicklung innovativer Strategien für die langfristige Bindung und Integration von Migranten. An der zweiten Programmphase von „Land.Zuhause.Zukunft – Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen“ nehmen die Landkreise Bernkastel-Wittlich (Rheinland-Pfalz), Börde (Sachsen-Anhalt), Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt ), Dahme-Spreewald (Brandenburg), Enzkreis (Baden-Württemberg), Karlsruhe (Baden-Württemberg), Schwalm-Eder-Kreis (Hessen), Oldenburg (Niedersachsen), Uckermark (Brandenburg) und Weilheim-Schongau (Bayern) teil. Bis Herbst 2021 entstehen zusammen mit den Kommunen individuelle Konzepte für erfolgreiche Integrationsarbeit und deren Umsetzung. Zudem werden die Landkreise Teil eines Netzwerks, dem auch die Kommunen aus der Pilotphase des Programms angehören. So profitieren sie von einem regelmäßigen Austausch über Erfahrungen und Ideen anderer Teilnehmer.
„Gerade mit Blick auf den demographischen Wandel bedeutet die Zuwanderung eine große Chance für ländliche Räume“, sagt Maja Pflüger, Leiterin des Teams Einwanderungsgesellschaft im Bereich Bürgergesellschaft der Robert Bosch Stiftung. „Noch zieht es Zuwanderer überwiegend in die großen Städte, wo sie durch bestehende Communities schneller Anschluss finden. Deshalb sollten ländliche Kommunen ihre Attraktivität und Angebote stärker herausstellen.“ Dazu können beispielsweise günstiger Wohnraum, engagierte Menschen und eine lebendige Vereinslandschaft zählen.
Anbindung an aktuelle Forschung
Das Programmbüro von „Land.Zuhause.Zukunft“ ist an der Universität Hildesheim angesiedelt und ermöglicht es, unmittelbar an die aktuelle Migrations- und Integrationsforschung anzuknüpfen. „Die Forschung zeigt, dass ländliche Räume nicht nur besondere Herausforderungen bei der Integration von Zugewanderten haben, sondern auch besondere Chancen“, sagt Prof. Dr. Hannes Schammann von der Universität Hildesheim. „Wir nutzen daher aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, um die vorhandenen Potenziale der ausgewählten Landkreise zu stärken." Die aus dem Programm gewonnenen Erkenntnisse werden zudem zu Empfehlungen für erfolgreiche Integrationsstrategien in ländlichen Räumen aufbereitet.
In der Pilotphase von „Land.Zuhause.Zukunft“, die Mitte 2019 endete, hat die Robert Bosch Stiftung bereits die Landkreise Coburg (Bayern), Goslar (Niedersachsen), Harz (Sachsen-Anhalt), Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern), Prignitz (Brandenburg) und den Vogtlandkreis (Sachsen) gefördert und von Beratern im Bereich der Integrationsarbeit begleiten lassen. Dabei haben sich die Kommunen vernetzt, Handlungsempfehlungen zu Fragen wie Sprachkursangeboten oder dem Zugang zum Vereinsleben für Politik und Praxis anderer Landkreise erarbeitet und Projekte vor Ort umgesetzt.
Weitere Informationen zum Programm sowie die bereits veröffentlichten Handlungsempfehlungen finden Sie unter www.land-zuhause-zukunft.de.
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