Georg Groddeck, Ein Frauenproblem
Georg Groddeck setzt sich in diesen beiden Frühwerken mit verschiedenen Themen der Moderne um 1900 auseinander, vor allem mit der Bedeutung der Frau in der Gesellschaft und anderen kulturellen Entwicklungen. Erstmals taucht hier auch sein Begriff des »Es« auf, den er in den folgenden Jahrzehnten ausbaut.
Ein Frauenproblem hat Groddeck seiner Frau gewidmet und es liest sich wie eine Erziehungs- und Verhaltensanleitung für sie. Was ist die Natur des Mannes, was die Bestimmung der Frau? Groddeck legt die Positionen der Geschlechter fest, streng und ungerecht.
In Hin zu Gottnatur versammelt Groddeck seine im »Volksbildungs- und Diskussionsklub Baden-Baden« gehaltenen Vorträge, in denen er die Wissenschaft und moderne Lebensformen kritisiert, die nur auf persönliches Wohlergehen ausgerichtet sind. Er propagiert die Negation der Moderne, fordert die Rückkehr zu überschaubaren Sozialsystemen und zur Selbstversorgung, wie sie in der von ihm mitgegründeten Baugenossenschaft und im Konsumverein Baden-Baden verwirklicht wurden.
Georg Groddeck (1866–1934) war Arzt, Psychoanalytiker und Schriftsteller. Er gilt als Begründer der psychoanalytischen Psychosomatik. Von ihm stammt der Begriff des »Es«, den Freud von ihm übernahm und modifizierte. Groddeck betrieb von 1897 bis zu seinem Tod ein Sanatorium in Baden-Baden, wo er mit der psychoanalytischen Methodik somatisch Erkrankte behandelte. Sein Therapieansatz ist bestimmt durch ein dynamisches Beziehungsgeflecht zwischen PatientIn und Arzt/Ärztin und nimmt somit manche späteren Entwicklungen vorweg.
Groddeck, Georg:
Ein Frauenproblem/Hin zu Gottnatur
Werke
Originalausgabe
Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Seiten: 240 / Leinen
Preis Euro (D): 38,00 Euro (A): 39,10
ISBN 978-3-8379-2948-5
Erscheinungstermin Mai 2020
Der Psychosozial-Verlag (Johann Wirth und Hans-Jürgen Wirth GbR) in Gießen publiziert seit 1993 psychologische und sozialwissenschaftliche Bücher und Zeitschriften. Der Schwerpunkt liegt auf den Gebieten Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik, Familientherapie und – wie der Name schon andeutet – der Verbindung zwischen psychologischen und sozialen Fragestellungen.
Entgegen dem herrschenden Trend zur fachspezifischen Einengung des Blickwinkels hat sich der Psychosozial-Verlag zum Ziel gesetzt, den Dialog zwischen den »Psycho-« und den »Sozio-Wissenschaften« und zwischen den verschiedenen helfenden Berufen neu zu beleben.
Die Zusammenschreibung von psychosozial im Namen des Verlages hat kritisch-programmatischen Charakter.
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