• EBIT stark verbessert
  • Drei Vorstöße im Kampf gegen SARS-CoV-2

In den ersten drei Monaten des Jahres 2020 erwirtschaftete die Biotest Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von 97,7 Mio. € nach 77,5 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Der starke Anstieg um 26,1 % zeigt sich in den Segmenten Therapie und Plasma & Services. Für das Umsatzwachstum im Segment Therapie waren sowohl die gestiegenen Mengen als auch höhere Verkaufspreise der wichtigen Produkte ursächlich. Die gestiegenen Umsätze im Segment Plasma & Services resultieren aus höherer Lohnfraktionierung.

Das EBIT verbesserte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 11,3 Mio. € und belief sich für die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2020 auf 1,4 Mio. € (Vorjahreszeitraum: -9,9 Mio. €). Darin enthalten sind Aufwendungen für das Biotest Next Level Projekt in Höhe von -18,4 Mio. € (Vorjahreszeitraum: –12,9 Mio. €). Die gegenüber dem Vorjahr deutlich positive EBIT-Entwicklung ist unter anderem auf die gestiegenen Umsatzerlöse zurückzuführen.

Das Ergebnis nach Steuern der Biotest Gruppe sank daher im ersten Quartal 2020 auf -10,8 Mio. € nach -1,2 Mio. € im ersten Quartal des Vorjahres.

Drei konkrete Vorstöße im Kampf gegen die COVID-19-Infektion
Mit drei Initiativen möchte die Biotest Gruppe einen Beitrag zur Lösung der Corona-Krise zu leisten.

1. Aufgrund der großen Ähnlichkeit des Krankheitsbildes zu den in der CIGMA-Studie behandelten Patienten sieht Biotest bei Trimodulin ein erhebliches Potenzial auch für Patienten mit schwerer Lungenentzündung nach COVID-19-Infektion. Bei der CIGMA-Studie handelte es sich um eine groß angelegte Phase II-Studie bei künstlich beatmeten Patienten mit schwerer Lungenentzündung (severe Community Acquired Pneumonia = sCAP). Zu dieser Gruppe von Erkrankungen gehört auch die von dem aktuellen Coronavi-rus in schwerkranken Patienten ausgelöste Lungenentzündung. Trimodulin wird als Ergänzung zusätzlich zur Standardtherapie wie antivirale oder antibiotische Therapie und intensivmedizinischen Versorgung verabreicht. In der CIGMA-Studie wurde eine relative Reduktion der Mortalität von 50 bis 70% in einer Subgruppe von Patienten mit hohen Inflammationsmarkern oder verringerter Immunfunktion beobachtet. Solche Veränderungen treten ebenso bei COVID-19-Patienten mit schwerem Verlauf auf. Deshalb erweitert Biotest jetzt seine geplante Phase III-Studie in sCAP um COVID-19 Patienten. Parallel soll eine wesentlich schnellere Phase II-Studie in COVID-19 Patienten gestartet werden, um die Entwicklung im Hinblick auf die aktuelle COVID-19 Pandemie drastisch zu beschleunigen. Biotest hat für die zur Beschleunigung notwendigen Aktivitäten bereits europäische Fördergelder beantragt.

2. Biotest arbeitet außerdem an einem neuen Medikament gegen COVID-19 basierend auf Hyperimmunplasma. Mit einem sich in der Entwicklung befindlichen Test sollen sämtliche Plasmaspenden auf Antikörper gegen COVID-19 untersucht werden. Die Spenden mit den meisten Antikörpern sollen in einem Produktionspool zu einem neuen Hyperimmunglobulin gegen COVID-19 verarbeitet werden. Dieses Medikament könnte dann bei schweren Verläufen von COVID-19 therapeutisch eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang ist Biotest eine industrieweite Kooperation eingegangen. Zusammen mit Bio Products Laboratory, CSL, LFB, Octapharma und Takeda möchte die Allianz  ein polyklonales Hyperimmunglobulin-Arzneimittel ohne Markenzeichen einer  spezifischen Firma gegen SARS-CoV-2 entwickeln.

3. Die ungarische Tochtergesellschaft der Biotest AG wurde exklusiv von der nationalen ungarischen Gesundheitsinitiative beauftragt, Plasma von geheilten Covid-19-Patienten zu sammeln, um dieses mit hohen Antikörper-Gehalt versehenen Plasma direkt therapeutisch bei schwer erkrankten Patienten einzusetzen.

Die Quartalsmitteilung ist auf der Internetseite des Unternehmens unter
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