Die Niedersächsischen Landesforsten blicken besorgt auf die 4,5 Millionen Setzlinge, deren Pflanzung im Landeswald nun zum Abschluss kommt. „Die Wurzeln der Millionen kleinen Bäume, die wir in dieser Saison gepflanzt haben und die zu klimastabilem Mischwald heranwachsen sollen, reichen noch nicht tief. Die anhaltende Trockenheit beschert ihnen nun schlechte Startbedingungen. Um richtig anwachsen zu können, brauchen sie dringend Regen.“ erläutert Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten.

Insgesamt etwa 1,4 Millionen Eichen, 1,0 Millionen Buchen, 1,0 Millionen Douglasien sowie 1,1 Millionen weitere Baum- und Straucharten haben die Landesforsten vor allem auf den Freiflächen gepflanzt, die in den vergangenen zwei Jahren Stürmen, Dürre und Borkenkäferfraß zum Opfer gefallen waren.

Mit Blick auf den austrocknenden Oberboden erklärt Dr. Merker: „Der auf diesen Flächen gepflanzte Mischwald aus verschiedenen Baumarten soll dem gewandelten Klima der Zukunft standhalten. Dafür müssen die Setzlinge aber erst einmal anwachsen.“ Die Wasserversorgung der größeren, tief wurzelnden Bäume ist dank der Feuchte in tieferen Bodenschichten durch die Niederschläge im Februar vorerst gesichert. „Dies wird den Abwehrkräften, insbesondere der Fichten gegenüber dem Borkenkäfer, sicherlich zugutekommen. Doch selbst, wenn wir einen kühl-feuchten Sommer bekommen, wie wir ihn uns für den Wald wünschen, werden uns die Spätfolgen der vergangenen zwei Dürrejahre noch lange beschäftigen.“ prognostiziert Dr. Merker.

Insgesamt haben die Niedersächsischen Landesforsten in den Wintermonaten ca. 10 Millionen Euro in die Wiederaufforstung von klimagerechten Mischwäldern investiert.

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