Dass die Expertise des Studiengangs Virtual Design sogar auf der anderen Seite des Erdballs gefragt ist, zeigt ein Projekt, das Professor Holger Deuter vom Studiengang Virtual Design der Hochschule Kaiserslautern gemeinsam mit Master-Studierenden und dem National Maritime Museum von Australien umgesetzt hat.
Das Australian National Maritime Museum arbeitet weltweit an der 3D-Digitalisierung historisch wichtiger Schiffswracks. Vom Schiffswrack mit dem Namen „PS Herald“, welches im Norden von Sydney Harbour in 26 Metern Tiefe im Sand begraben liegt, wünschte man sich eine didaktisch aufbereitete Virtual Reality Experience. Durch einen Kontakt, der über die University of Technology Sydney (UTS) entstand, an der Holger Deuter seit 2015 während der vorlesungsfreuen Zeit in Deutschland lehrt und eine Ehrenprofessur als Gastwissenschaftler innehat, entstand die Verbindung zum Museeum und die Idee für das gemeinsame Projekt.
Die Virtual Design Master Studierenden der Hochschule Kaiserslautern sind gut ausgebildete Spezialisten im Bereich Virtual Reality/3D und waren das passende Team, um das Projekt durchzuführen. Mit Briefings, Datenaustausch und Zwischenpräsentation entwickelten die Studierenden Schritt für Schritt aus den nüchternen wissenschaftlichen Scans eine belebte 3-dímensionale Unterwasser-Story, in der sich der User teilweise autonom zwischen wogenden Wasserpflanzen bewegen kann und Informationen zu den verstreuten Einzelteilen des Wracks erhält. Ein virtueller Raddampfer in transparenter Wire-Frame-Ästhetik (WF) zeigt, wie das Schiff im Original aufgebaut war und Einzelteile leuchten auf, wenn man sie am Wrack mit der virtuellen Tauchlampe anleuchtet. Außerdem kann man das WF Schiff heranholen und in Originalgröße über das Wrack legen, so dass man einen Eindruck von den ursprünglichen Dimensionen bekommt.
Das Ergebnis wurde von Prof. Deuter während eines Forschungsaufenthalts zunächst dem Team um Unterwasser-Archäologe Dr. James Hunter und der Silent World Foundation vorgestellt und in einem zweiten Meeting Dr. Emily Jateff, Kuratorin des Sydney Harbour Projekts im Museum. Die Projektpartner waren absolut begeistert. Ihre Erwartungen seien bei weitem übertroffen worden und man wolle dieses Erlebnis unbedingt auch den Besuchern des Museums zugänglich machen.
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