• Agustin Canapino und Alex Arana nach ihrem Sieg im dritten Lauf der DNLS powered by VCO zu Gast bei „Midweek Motorsport“.
• Arana: „Agustin ist wie ein Monster“.
• Canapino: „Ich bin bereit für das 24-Stunden-Rennen“.

Nach zwei Podestplätzen in den ersten beiden Rennen der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie powered by VCO feierten Agustin Canapino und Alex Arana vom MAHLE RACING TEAM am Samstag nach einer spektakulären Aufholjagd den ersten Sieg. Im VCO Victory Lane Interview mit Kommentatoren-Legende John Hindhaugh von Radio Show Limited sprach das Duo in Diensten von Williams Esports am Mittwochabend im „Midweek Motorsport“-Podcast über seinen Triumph, das Verhältnis untereinander als Teamkollegen und die Vorbereitung auf das iRacing 24h Nürburgring powered by VCO am kommenden Wochenende.
 
Hier können Sie den Podcast mit John Hindhaugh direkt aufrufen: 
bit.ly/VCOVictoryLane2
 
John Hindhaugh: Agustin, beginnen wir mit dem Qualifying. Du hattest nur eine Runde. Wie groß war da der Druck?
 
Agustin Canapino: Dieses Mal war das Qualifying sehr gut. Ich habe vorher mit Alex viel geübt, da die Strecke wirklich sehr schwierig ist. Ich brauche noch mehr Übung, auch mit Blick auf das 24-Stunden-Rennen am Wochenende. Das Niveau im Teilnehmerfeld war wieder sehr hoch, aber am Ende war es für uns ein gutes Rennen. Wir hatten eine gute Pace und haben gewonnen.
 
Hindhaugh: Du brauchst mehr Übung, obwohl du am Wochenende auf die Pole-Position gefahren bist? Sieht eher so aus, als hättest du den Dreh schon raus …
 
Canapino: Ja, aber das liegt vor allem auch daran, dass das Set-up unseres Audi sehr gut ist und ich starke Teamkollegen habe, die mir Tipps geben. Das ist die größte Hilfe überhaupt, speziell Alex ist auf der Nordschleife sehr schnell.
 
Hindhaugh: Ich denke, man kann getrost sagen, dass das Rennen zu Beginn nicht gerade nach Plan lief. Nach dem Start hattest du einen Unfall mit Philipp Eng. Was ist passiert?
 
Canapino: Ja, in der Mutkurve hat Philipp mich von hinten getroffen. Solche Dinge passieren im Rennsport eben. Wir mussten dann jedoch unsere Strategie ändern und sind sehr früh an die Box gekommen. In den nächsten beiden Stints hat Alex wirklich einen tollen Job gemacht. Und als ich wieder das Steuer übernahm, konnte ich ohne Probleme bis zum Ende durchfahren und den Sieg damit perfekt machen, nachdem gegen das Team von BS+COMPETITION eine Strafe verhängt worden war.
 
Hindhaugh: Alex, als du das Auto von Agustin übernahmst, hast du da gedacht: „Das war’s, unsere Chancen auf einen Sieg sind dahin“?
 
Alex Arana: Nein, ich habe zu keinem Zeitpunkt gedacht, dass das Rennen vorbei sein könnte. Man muss immer weiter machen und ins Ziel kommen. Denn man weiß nie, was auf dieser Strecke passieren wird. Die Nordschleife ist so komplex und jeder Fahrer kann einen kleinen Fehler machen. Also haben wir weiter gemacht und versucht, mit dem beschädigten Auto so schnell wie möglich zu fahren.
 
Hindhaugh: Wie viel vom Schaden aus der Anfangsphase konntet ihr beim ersten Boxenstopp beheben? Oder habt ihr den Schaden einfach so gelassen, wie er war?
 
Arana: Wir haben den Schaden beim Stopp nicht ausbessern lassen. Durch eine Reparatur hätten wir uns eine fünfminütige Zeitstrafe eingehandelt. Das wollten wir nicht, denn dann wäre das Rennen vorüber gewesen.
 
Hindhaugh: Mit dem MAHLE RACING TEAM ist euch ein toller Start in die Saison gelungen. Trotzdem hat Agustin vorhin erwähnt, dass er auf der Nordschleife noch nicht so viel Erfahrung im Simulator gesammelt hat. Dafür hat er es bislang ganz gut gemacht, oder Alex?
 
Arana: Auf jeden Fall. Die Strecke war für ihn neu, und er hat ungefähr eine Woche benötigt, um sie zu lernen. Meiner Meinung nach hat er wirklich eine sehr starke Pace. Ich habe auf der Nürburgring-Nordschleife sehr viel Erfahrung und denke, ich kann einschätzen, wie gut sich ein Fahrer macht. Agustin hat mich wirklich überrascht. Er ist wie ein Monster.
 
Hindhaugh: Es ist offensichtlich, dass ihr zwei ein sehr gutes Verhältnis untereinander habt. Das ist im Motorsport immer wichtig. Alex wohnt in Bilbao und du, Agustin, in Argentinien. Wie schwierig ist es für euch, dass ihr so weit voneinander entfernt lebt?
 
Canapino: Natürlich ist das nicht einfach. Das Verhältnis unter den Fahrern – und zwischen Teamkollegen – ist nie so ganz einfach, da sie untereinander alle im Wettbewerb stehen. Aber Alex und ich haben eine spezielle Beziehung. Er ist mein Freund, wir haben schon sehr schöne Momente miteinander erlebt. Ich denke, das ist das Wichtigste in diesem Sport.
 
Hindhaugh: Die Nordschleife ist eine sehr schwierige Strecke. Kannst du es dennoch schon genießen, auf dieser Strecke zu fahren?
 
Canapino: Mittlerweile schon. Zu Beginn war das anders, da musste ich schon ein wenig leiden. Aber inzwischen fühle ich mich auf dieser Strecke wohl.
 
Hindhaugh: Zurück zum vergangenen Wochenende. Alex, wann hast du gewusst, dass ihr das Rennen gewonnen habt? War euch das direkt nach der Zieldurchfahrt klar?
 
Arana: Ich habe es gewusst, als wir nach dem Rennen ein Interview gegeben haben und den Reporter gefragt haben, ob wir gewonnen haben. Er hat uns das dann bestätigt. Es war also ein sehr schöner Moment.
 
Hindhaugh: Wärst du auch mit dem zweiten Platz zufrieden gewesen – speziell nach dem Beginn des Rennens und dem Kontakt mit Eng?
 
Arana: Ja, schon. Auf dieser Strecke auf dem Podium zu stehen, das ist immer was Besonderes. Es ist eine sehr schwierige Strecke, auf der in Sekundenbruchteilen alles vorbei sein kann.
 
Hindhaugh: Agustin, am kommenden Wochenende finden die 24 Stunden vom Nürburgring auf iRacing statt (powered by VCO). Bist du bereit dafür und hast du dich auch schon auf die Dunkelheit vorbereitet?
 
Canapino: Ich bin bereit für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Dennoch werde ich mich in dieser Woche noch speziell auf das Fahren in der Nacht vorbereiten. Es ist ein großer Unterschied. Speziell die Bremspunkte in der Dunkelheit zu erkennen, das ist sehr schwierig. Dafür benötige ich noch etwas Übung. Aber ich denke, bis zum Ende der Woche werde ich perfekt vorbereitet sein.
 
Hindhaugh: Alex, gibt es in der Sim-Welt eine spezielle Herangehensweise für ein 24-Stunden-Rennen?  
 
Arana: Für mich ist es wie auch im realen Motorsport. Man muss wirklich hart am Auto, am Set-up und an seiner Fahrweise arbeiten, um dann auch erfolgreich zu sein.

Der Rennkalender der DNLS powered by VCO
21. März, Rennen 1
4. April, Rennen 2
18. April, Rennen 3
2. Mai, Rennen 4
30. Mai, Rennen 5
13. Juni, Rennen 6
15. August, Rennen 7
17. Oktober, Rennen 8
14. November, Rennen 9

Über die Virtual Competition Organisation GmbH

Die Virtual Competition Organisation (VCO) bringt verschiedene Stakeholder im Esports zusammen: von der Simulations- oder Gaming-Plattform über interessierte Partner bis hin zu den aktiven Teams und Fahrern sowie der Community. In einem schnell wachsenden Segment steht die VCO für Professionalität, Fokussierung und breite mediale Präsenz. Mit ihrem internationalen Netzwerk bietet die VCO zudem Lösungen für die bestmögliche Konzeption und Umsetzung von Esports-Projekten aller Art.

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