– Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel: Allianz ist auf 250 Chefköche, Restaurantbesitzer und Unternehmen der Gastronomiebranche angewachsen
– #restartGastro fordert achtsamen Neustart für Restaurants, Bars und Cafés in der Coronakrise sowie weitere Finanzhilfen
– Erster Teilerfolg: Mehrwertsteuer in der Gastronomiebranche wird für ein Jahr auf 7 Prozent gesenkt
– Datum für Gastro-Neustart sollte am 30. April auf der Bund- Länderkonferenz entschieden werden
– Hoher Zuspruch: Online-Petition „Perspektive für einen achtsamen Neustart der Gastronomie“ verzeichnet bereits nach einer Woche mehr als ein Drittel der erforderlichen Unterschriften (https://www.openpetition.de/!restartGastro)
Die Forderungen von #restartGastro stoßen auf breite Zustimmung. Bereits nach einer Woche haben knapp 19.000 Menschen die Online-Petition „Perspektive für einen achtsamen Neustart in der Gastronomie“ unterschrieben. Das entspricht 37% der laut Quorum angepeilten Unterschriften. Drei Tage nach Versand des Offenen Briefes an die Bundeskanzlerin einigte sich die große Koalition in einer Sondersitzung bereits auf ein Teilziel der Petition, nämlich eine zeitlich befristete Steuerentlastung und senkt die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie ab 1. Juli befristet bis zum 30. Juni 2021 auf sieben Prozent.
Diese ersten Teilerfolge ermutigen die Unterstützer von #restartGastro, sich weiter mit ganzer Kraft für einen achtsamen Neustart der Gastronomiebranche einzusetzen. “Die behutsame Öffnung der Gastronomiebetriebe unter Beachtung strenger Hygieneregeln bleibt aber die eigentliche Voraussetzung dafür, dass die Mehrwertsteuerreduzierung überhaupt eine Erleichterung für die Gastronomen schafft. Denn wer keine Umsätze macht, zahlt auch keine Mehrwertsteuern. Deshalb bleibt die Forderung an die Politik bestehen: Geben Sie der Gastronomie eine kalkulierbare Perspektive für einen achtsamen Neustart!”, sagt Marcus Schwenke,
Geschäftsführer des Grosshandelsverband Foodservice e.V., Berlin. Der Verband ist der Initiator der Petition. Bund und Länder werden am 30. April über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise entscheiden. Schwenke: “Dort sollte auch über ein Datum für eine schrittweise Öffnung gesprochen werden. Darauf wartet die gesamte Branche und alle Partner dahinter.”
#restartGastro ist eine von mehreren Initiativen, die alle gemeinsam eine Debatte über einen vernünftigen Neustart der Gastronomie einfordern (u.a. #wirsindbereit, #leereStühle). Seit Start der Initiative #restartGastro ist die Allianz weiter angewachsen. Mittlerweile unterstützen rund 250 prominente Chefköche und Restaurantbetreiber, Lebensmittelproduzenten, Hersteller und Berater für die Gastronomie, Gastro-Fachmedien und Großhändler den Appell an die Bundeskanzlerin. Die Unterzeichner des offenen Briefes sehen zahlreiche der mehr als 220.000 Gastronomiebetriebe in Deutschland mit ca. 2,4 Millionen Beschäftigten einem existenziellen Risiko ausgesetzt. Sie fordern deshalb von der Bundesregierung, „einen Neustart einer verantwortungsbewussten Gastronomie“ zu ermöglichen und den Gastronomen damit eine gesicherte Perspektive zu geben. Außerdem setzen sich die Unterzeichner dafür ein, konkrete finanzielle Fördermaßnahmen für die Gastronomie auf den Weg zu bringen, „um die Vielfalt und Qualität der Gastronomie nachhaltig zu schützen“. Das Fortdauern des Lockdowns werde „zu einer nie dagewesenen Pleitewelle in dieser Branche führen“, so die Befürchtung der Unterzeichner.
Die Unterzeichner unterstützen das Bemühen der Bundes- und Landesregierungen, die Pandemie in Deutschland durch Maßnahmen der Kontaktreduzierung einzudämmen. Der „zerbrechliche Zwischenerfolg“, von dem die Bundeskanzlerin gesprochen habe, darf auch nach Meinung der Unterzeichner „nicht gefährdet werden“. Allerdings habe die Branche bereits verschiedene Schutzkonzepte vorgelegt, die weit über 1,5 m Abstandsregelungen zwischen Tischen und Begrenzung von zwei Personen bzw. Familien pro Tisch hinausgingen: „Sie umfassen maßgeblich erweiterte Hygieneanforderungen für Räumlichkeiten, Gästekontakt, Geschirr und Utensilien und Küchenmitarbeiter sowie klare Regeln für den Publikumsverkehr für Service und Gäste.“ Daraus ziehen sie die Schlussfolgerung: „Unter Anwendung dieser Konzepte kann eine sichere Wiedereröffnung der Gastronomie auf verantwortungsvolle Art und Weise ermöglicht werden.“ Die Unterzeichner des Schreibens anerkennen zwar die bisher verabschiedeten Maßnahmen zur wirtschaftlichen Überbrückung der Corona-Krise, allerdings würden diese „für viele Gastronomen nicht ausreichen“. Ein wirkungsvolles Instrument der Stabilisierung stellt nach Auffassung der Initiatoren eine Erweiterung der Soforthilfen durch einen Gastronomie-Rettungsfonds mit direkten Finanzhilfen dar.
Abschließend formulieren die Unterzeichner einen Wunsch und ein Versprechen an die Bundeskanzlerin: „Wir wünschen uns, dass dieser Appell zu einem ehrlichen und offenen Dialog zu einer „neuen Normalität“ für die Gastronomie führt und damit die Vielfalt und Qualität unseres täglichen Lebens sukzessive wieder aufblühen lässt. Dies ist uns Herzensangelegenheit, für die wir uns alle mit voller Kraft einsetzen wollen. Auf unsere Unterstützung bei der Revitalisierung der Gastronomie in Deutschland können Sie, Frau Bundeskanzlerin, vollumfänglich zählen.“ Gastronomen, aber auch alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, diesen Appell durch ihre Unterschrift unterstützen. Dazu hat das Bündnis die Petition „Perspektive für einen achtsamen Neustart der Gastronomie“ auf https://www.openpetition.de/!restartgastro ins Leben gerufen. Unterstützer der Initiative können den #restartGastro in ihren sozialen Medien nutzen.
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