„Gerade jetzt sollte die Zeit für Weiterbildung genutzt werden, denn die Weiterbildungsnachweise werden weiterhin erbracht werden müssen.“, betonte Gerald Archangeli, Vorsitzender des Trägerausschusses der Initiative gut beraten und Vizepräsident des Bundesverbandes der Versicherungskaufleute, heute bei der Vorlage des Berichts für das erste Quartal 2020 der freiwilligen Brancheninitiative in München. „Wir gehen bislang davon aus, dass es aufgrund der Corona-Pandemie keine Sonderregelung bei den Weiterbildungsanforderungen für 2020 geben wird. Gleichzeitig beobachten wir, dass die vertrieblich Tätigen sich trotz aller aktuellen Einschränkungen weiterbilden – zunehmend auch online, wie insbesondere die März-Zahlen zeigen. Das ist erfreulich.“

„Der Beratungsbedarf der vertrieblich Tätigen, der Unternehmen und der Bildungsanbieter rund um die Weiterbildungsverpflichtung war in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres enorm hoch“, erläuterte Dr. Katharina Höhn, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Berufsbildungswerks der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V., und erklärte weiter: „Wir arbeiten weiter intensiv daran, Rechtssicherheit bei den genauen Anforderungen an die Weiterbildung zu erwirken – im Interesse aller Beteiligten, auch der Aufsichten selbst. Die Trägerverbände der Initiative gut beraten ebenso wie unsere Mitgliedsunternehmen setzen sich derzeit bei den Industrie- und Handelskammern stark dafür ein, dass bundesweit einheitliche Anrechnungsregeln für die Weiterbildung zugrunde gelegt werden. Praxisorientierte und zuverlässige Standards, die von allen Beteiligten anerkannt und zugrunde gelegt werden, sind dafür unabdingbar, gerade im Interesse des Verbrauchers.“

Höhn wies außerdem darauf hin, dass beginnend mit dem aktuellen Bericht für das erste Quartal 2020 die statistische Aufbereitung nicht länger die Datenhistorie seit Beginn der Initiative 2014 darstelle, sondern stattdessen den Fokus auf den Vorjahresvergleich lege. Außerdem werde ausschließlich die Zahl der aktiven gut beraten-Bildungskonten ausgewiesen. „Das sind die Konten, die in den zurückliegenden zwei Jahren von ihren Besitzern zum Nachweis ihrer Weiterbildung genutzt wurden. Alle weiteren Quartals-Darstellungen und -Erläuterungen beziehen sich ebenfalls darauf“, erklärte sie und erläuterte weiter: „Dabei ergaben sich natürlich Reduzierungen in der Menge, in der Struktur dagegen zeigten sich qualitativ nur geringfügige Änderungen.“

Mehr als 2.300 neue Bildungskonten

Die Zahl der aktiven Bildungskonten wuchs im ersten Quartal des laufenden Jahres um weitere 2.306 Konten. Damit weist die gut beraten-Weiterbildungsdatenbank Ende März 2020 insgesamt 150.043 Bildungskonten aus – ein Zuwachs von 1,6 Prozent gegenüber dem letzten Quartal.
In den ersten drei Monaten 2020 haben die teilnehmenden vertrieblich Tätigen in der gut beraten-Weiterbildungsdatenbank insgesamt 614.185 Stunden Bildungszeit dokumentiert. Das bedeutet pro gut beraten-Teilnehmer mit aktivem Bildungskonto in diesem Zeitraum durchschnittlich vier Stunden IDD-relevante Bildungszeit.

Bereits 1.662 gut beraten-Zertifikate für 2020

Zum 31. März 2020 haben bereits 7.343 gut beraten-Teilnehmer die Weiterbildungsanforderung von 15 Stunden Weiterbildung für das laufende Jahr erreicht. Weitere 1.662 Besitzer eines gut beraten-Bildungskontos haben Ende März 2020 sogar die Voraussetzungen für ein gut beraten-Zertifikat mit dem
Nachweis von mindestens 30 Stunden Weiterbildung in diesem Jahr erfüllt.

Nach einer vorläufigen Bilanz für 2019, die mit dem aktuellen Qualitätsbericht ebenfalls vorgelegt wurde, haben insgesamt 100.451 gut beraten-Teilnehmer eine Erklärung zum Nachweis der Weiterbildungsverpflichtung für das letzte Jahr erhalten. Das sind 68 Prozent aller Besitzer von gut beraten- Bildungskonten, die in den letzten zwei Jahren genutzt wurden. Außerdem wurden 41.732 gut beraten-Zertifikate, die 30 Stunden Weiterbildung für das Jahr 2019 bestätigen, zugestellt; das sind 28,3 Prozent aller aktiven gut beraten-Teilnehmer.

Weiterhin stabile Struktur

Die Altersstruktur von gut beraten bleibt weiterhin stabil: Die Gruppe der 41- bis 60-Jährigen Ende ist zum Ende des ersten Quartals 2020 mit 78.673 teilnehmenden vertrieblich Tätigen bei der Altersverteilung mit 52,4 Prozent am stärksten vertreten und hat anteilig 1,5 Prozentpunkte hinzugewonnen. Die Altersgruppe der unter 40-Jährigen umfasst nunmehr 49.733 Teilnehmer (33,2 Prozent); ihr Anteil ist unverändert. Die über 60-Jährigen mit 21.637 Personen stehen für 14,3 Prozent aller gut beraten-Teilnehmer.

Die prozentualen Anteile der teilnehmenden Frauen und Männer sind ebenfalls stabil: 28 Prozent Frauen stehen 72 Prozent Männer gegenüber. Die Teilnehmerinnen bei gut beraten sind allerdings tendenziell jünger als die Teilnehmer. So sind 39 Prozent der teilnehmenden Frauen sind zwischen 21 und 40 Jahre alt, bei den Männern sind das lediglich 31 Prozent. Und bei den über 61-Jährigen stehen 10 Prozent Frauen 16 Prozent Männer dieser Altersgruppe gegenüber.

Die bis Ende März 2020 dokumentierten Daten in der Weiterbildungsdatenbank zeigen lediglich geringfügige Veränderungen in der gut beraten-Teilnehmerstruktur. Aktuell beteiligen sich 48.714 Ausschließlichkeitsvermittler und weitere 31.922 Vermittler im angestellten Außendienst. Diese beiden Gruppen machen damit 54 Prozent aller Teilnehmer aus. Makler und Mehrfachagenten haben einen Anteil von 23 Prozent (35.026 Teilnehmer). In der Gruppe der Mitarbeiter von Versicherungsvermittlern – hier sind Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Agenturen eingetragen – haben 22.281 Vermittler (15 Prozent) ein Weiterbildungskonto.

Weitere Gruppen wie Versicherungsberater, Leitungspersonen, nebenberufliche Vermittler sowie vertrieblich Tätige im Innendienst eines Versicherungsunternehmens, die seit Februar 2018 ebenfalls IDD-relevante Bildungszeit nachweisen müssen, machen weiterhin fünf Prozent (7.815 Personen) der gut beraten- Teilnehmer aus.

Massive Veränderungen bei den Lernformen

Im ersten Quartals 2020 beträgt der Anteil der E-Learning-Varianten insgesamt 78 Prozent. Davon entfallen neun Prozent (3.250 Bildungsmaßnahmen) auf das gesteuerte E-Learning sowie 69 Prozent (25.659 Bildungsmaßnahmen) auf das selbstgesteuerte E-Learning mit Lernerfolgskontrolle. Innerhalb eines Quartals hat die Lernform "E-Learning" damit 22 Prozentpunkte hinzugewonnen. Präsenzveranstaltungen haben dagegen 27 Prozentpunkte im gleichen Zeitraum verloren, ihr Anteil beträgt nunmehr 20 Prozent.

Im März 2020 betrug der Anteil der E-Learning-Varianten an den Lernarten der gut beraten-Teilnehmer sogar 88 Prozent – möglichweise eine Auswirkung der Corona-Pandemie, da parallel Präsenzveranstaltungen auf einen Anteil von 12 Prozent schrumpften.

Reakkreditierungen nahezu abgeschlossen

Die Reakkreditierung der akkreditierten Partner der Initiative gut beraten, die alle fünf Jahre vorgenommen werden muss, wurde zu großen Teilen rund um den Jahreswechsel 2019 / 2020 abgeschlossen. Ende März 2020 erfüllen danach 378 Trusted Partner (davon noch 51 in Reakkreditierung) sowie 570 Bildungsdienstleister (davon noch 103 in Reakkreditierung) die Kriterien von gut beraten.

Über den Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V.

Initiatoren des Branchenprojekts sind der Arbeitgeberverband der Versicherungs – unternehmen in Deutschland e.V. (AGV), das Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V., der Bundesverband der Assekuranzführungskräfte e.V. (VGA), der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e.V. (BVK), der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) e.V., der Bundesverband Deutscher Versicherungsmakler e.V. (BDVM) sowie ver.di Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft / Bundesfachgruppe Versicherungen und VOTUM Verband Unabhängiger Finanzdienstleistungs-Unternehmen in Europa e.V.

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