Um aussagefähige Daten zur Weiterbildungssituation zu erhalten, erfasst die Landesärztekammer Hessen seit 2013 die Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung (ÄiW). Zum Stichtag 1. Oktober 2019 wurden 6.617 aktive ÄiW von den Weiterbildungsbefugten einer Gebietsbezeichnung gemeldet. Die Ergebnisse weisen im Vergleich zu den früheren Erhebungen keine großen Unterschiede hinsichtlich der Altersstruktur und dem Tätigkeitsgebiet auf. Wie auch in vergangenen Jahren ist eine Tendenz  unverändert geblieben: Während die Mehrheit der ÄiW nach wie vor weiblichen Geschlechts ist (57 Prozent), steigt der Anteil der männlichen ÄiW kontinuierlich.

Der Altersdurchschnitt aller Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung in Hessen betrug im Jahr 2019 erneut 35 Jahre. Wie in den vergangenen Erhebungsjahren war die große Mehrheit im stationären Bereich tätig (82 Prozent). 11 Prozent arbeiteten im ambulanten Bereich, zu den 7 Prozent in „sonstigen Einrichtungen“ Tätigen zählen unter anderem Angestellte in Pharmaunternehmen oder bei einer Behörde.

Die Verteilung der Ärzte in Weiterbildung nach Fachgebieten entspricht ebenfalls den Vorjahren: Die größte Gruppe gehörte zum Gebiet Innere Medizin (29 Prozent), gefolgt von den Gebieten Chirurgie (17 Prozent) und Anästhesiologie (9 Prozent). Lediglich 7 Prozent waren in der Allgemeinmedizin tätig. Die übrigen ÄIW wurden in der Auswertung unter „sonstige Fachgebiete“ zusammengefasst (15 Prozent). Zwar weist die Allgemeinmedizin seit 2013 kontinuierlich den höchsten Anteil an unbesetzten Weiterbildungsstellen auf (im Jahr 2019 waren es 67 Prozent), doch ist der Anteil an Befugnissen ohne ÄiW seit Erhebungsbeginn um 12 Prozentpunkte gesunken.

Ferner verdeutlichen die Registerdaten, dass der Anteil an Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung mit ausländischem Pass bis 2018 gestiegen ist. Während im Jahr 2013 rund 17 Prozent der gemeldeten ÄiW über einen ausländischen Pass verfügten, hatten 2018 bereits 27 Prozent einen ausländischen Ausweis. 2019 blieb der Anteil an ausländischen ÄiW im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Insbesondere der prozentuale Anteil von Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürgern ist seit 2013 um 17 Prozentpunkte gestiegen. Bei der Auswertung fällt auf, dass die ÄiW mit ausländischer Staatsangehörigkeit überwiegend männlichen Geschlechts sind (2019: 54 Prozent; 2013: 49 Prozent).

Woher kommen die ausländischen Ärzte in Weiterbildung? Die Mehrheit der gemeldeten ausländischen ÄiW verfügte wie im Jahr zuvor mit 62 Prozent über eine Nicht-EU-Staatsbürgerschaft. Sie besaßen einen syrischen (13 Prozent), serbischen (5 Prozent) oder russischen (5 Prozent) Pass. 38 Prozent verfügten über eine EU-Staatsbürgerschaft und besaßen die rumänische Staatsangehörigkeit (29 Prozent), gefolgt von Bulgarien (13 Prozent) und Griechenland (12 Prozent).

Auf der Website der Landesärztekammer Hessen sind die zentralen Ergebnisse zum Weiterbildungsregister 2019 unter der Rubrik „Weiterbildung“ abrufbar:
https://www.laekh.de/images/Aerzte/Weiterbildung/Weiterbildungsregister/2019_Weiterbildungsregister_Statistik.pdf

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