Ausländische Gäste sollen für mehr Wachstum im norddeutschen Tourismus sorgen. Auch wenn der Tourismus gerade eine Corona-bedingte Pause einlegen muss. Eine große Qualitätsoffensive der Metropolregion Hamburg macht nun die Branche mit über einer Million Euro fit für die vielfältigen Wünsche ausländischer Gäste. Im Projekt engagieren sich 30 Tourismusorganisationen, Landkreise, Wirtschaftsförderer, Städte und Kammern, um die Qualifizierung und Kompetenz in den Betrieben vor Ort zu fördern.

Mehr Wertschöpfung für die regionale Tourismusbranche durch die Steigerung der Nachfrage internationaler Gäste ist Ziel des Projektes der Metropolregion Hamburg. In sieben Arbeitspaketen rücken dabei unterschiedliche Aspekte in den Fokus.

Das Projekt greift dabei die Empfehlung des OECD-Gutachtens aus dem vergangenen Herbst zur wirtschaftlichen Entwicklung der Metropolregion Hamburg auf, Kooperationschancen und Synergieeffekte zu nutzen, um die erforderliche Internationalisierung gemeinsam voranzutreiben.

Gezielt sollen Kompetenzen zu Gästen aus Dänemark, Schweden, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz aufgebaut werden. Dazu wird beispielsweise ein Wissensbus die Dienstleister vor Ort besuchen; es wird Seminare und Trainings geben. Nachhaltige Vertriebs- und Kommunikationsaktivitäten sollen für mehr Sichtbarkeit sorgen. Mit deren Umsetzung ist das Projekt modellhaft für die Vernetzung von Partnern und Dienstleistern mit dem Ziel der gemeinsamen Vermarktung im Ausland.

Die Federführung des Projektes übernimmt der Landkreis Nordwestmecklenburg, die Projektleitung wird im Verband Mecklenburgischer Ostseebäder e.V. angesiedelt sein. Der Förderbescheid ging dem Landkreis Nordwestmecklenburg Anfang April jetzt über die Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern zu. Dazu Staatssekretär Dr. Heiko Geue im Namen aller Träger der Metropolregion „Das Projekt hilft, den Tourismus in der Metropolregion Hamburg nachhaltig, wettbewerbsfähig und zukunftsfähig zu entwickeln. Dies trägt auch zur Stärkung der Attraktivität der Region für Firmen und Arbeitskräfte bei und soll sich positiv auf den Wirtschaftsstandort Metropolregion Hamburg auswirken.“

Landrätin Kerstin Weiss freute sich über den Bescheid, auch wenn auf eine offizielle Übergabe wegen der geltenden Kontaktbeschränkungen verzichtet werden musste: „Die Internationalisierung im Tourismus ist ein Schwerpunktthema aller in der Metropolregion agierenden Tourismusorganisationen. So auch bei uns. Die Übernahme der Federführung ist somit konsequent und richtig. Wir freuen uns auf eine intensive Zusammenarbeit mit den Partnern. Projekte wie dieses werden dafür sorgen, dass der Tourismus an der Ostseeküste nach überstandener Krise hoffentlich wieder kraftvoll durchstarten kann und seine Aufenthaltsqualität weiter steigert.“

Das Projekt läuft über drei Jahre und hat ein Finanzvolumen von über einer Million Euro. Davon werden 80 Prozent durch die Förderfonds der Metropolregion Hamburg getragen.

Mehr Informationen unter: https://metropolregion.hamburg.de/gemeinsam-international/

Weitere Projektpartner sind:

Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH
Tourismus Marketing Niedersachsen GmbH
Hamburg Tourismus GmbH
Dithmarschen Tourismus e.V.
Erlebniswelt Lüneburger Heide GmbH
Lübeck und Travemünde Marketing GmbH
Lüneburg Marketing GmbH
Herzogtum Lauenburg Marketing & Service GmbH
Tourismusverband Landkreis Stade e.V.
Tourismusmanagement Stormarn
Touristikverband Landkreis Rotenburg (Wümme) e.V.
Ostsee-Holstein-Tourismus e.V.
Landkreis Cuxhaven
Landkreis Harburg
Landkreis Lüchow-Dannenberg
Landkreis Ludwigslust-Parchim
Landkreis Lüneburg
Landkreis Nordwestmecklenburg
Landkreis Uelzen Herr
Landeshauptstadt Schwerin
Stadt Neumünster
Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg mbH
Handelskammer Hamburg
Industrie- und Handelskammer zu Flensburg
Industrie- und Handelskammer zu Kiel
Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg
Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum
Industrie- und Handelskammer zu Lübeck
Industrie- und Handelskammer zu Schwerin

Hintergrund zur Förderung:
Die Metropolregion Hamburg fördert seit über 50 Jahren Maßnahmen, die einen Beitrag zur Entwicklung der Region leisten. Das geht von Projekten im Bereich Tourismus und Naherholung über P+R-Anlagen an Pendlerbahnhöfen bis hin zu länderübergreifenden Leitprojekten, Studien und Konzepten für neue Besucherattraktionen oder Wirtschafts- und Infrastrukturprojekten.

Die Länder Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben für die Metropolregion Hamburg drei Förderfonds eingerichtet. Sie sind das wichtigste Finanzierungsinstrument der regionalen Zusammenarbeit. Gefördert werden Kooperationsprojekte zwischen Städten, Gemeinden und Landkreisen, aber auch mit privaten Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft. Dafür stehen jährlich insgesamt 2,7 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Förderrichtlinien sind verfügbar unter www.metropolregion.hamburg.de/foerderfonds/

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