Die Energiewende Oberland empfiehlt: neue, verbesserte Fördermittel bieten große Chancen für die Energiewende 2020. Wer viel zuhause ist könnte in diesen Tagen einen Blick aufs eigene Gebäude oder in den Heizungskeller wagen – es lohnt sich in diesem Jahr Neuerungen anzugehen!

Gerade bei der Wärmewende ist es in den letzten Jahren ruhig geworden. Niedrige Öl- und Gaspreise haben den Wechsel zu regenerativen Energieträgern gebremst. Wenn die im Klimapaket beschlossene Einführung der CO2-Steuer die Preise für fossile Energieträger verteuert, lohnt sich eine regenerative Alternative doppelt.

Ebenso mit dem Klimapaket wurden seit Januar 2020 die Fördermittel erhöht, wenn fossile Heizanlagen durch regenerative Technologien ersetzt werden. Im Wesentlichen kommen zwei Technologien zum Einsatz, die keine fossilen Energieträger verwenden:

Ölheizungen können am besten durch Pelletkessel ersetzt werden. Im jetzigen Tankraum können zukünftig Pellets eingelagert werden. Für diesen Austausch übernimmt der Staat fast die Hälfte der Kosten mit dem Höchstsatz von 45 Prozent der förderfähigen Investitionskosten. Desgleichen gilt für den Umstieg auf einen Hackschnitzelkessel. Der Wechsel von Gas auf Pellets wird mit 35 Prozent gefördert.

Gebäude, die nur geringe Temperaturen für das Heizsystem brauchen, können evtl. mit einer Erdwärmepumpe ausgestattet werden. Auch dort gilt die Staffelung der Förderung von 45% für den Austausch alter Ölheizungen, 35% für den Austausch alter Gaskessel. Doch hier muss man genau hinzuschauen, denn Wärmepumpen können viel Strom verbrauchen. Bei falscher Dimensionierung bleibt trotz Fördermittel im Geldbeutel nicht viel übrig. Mit richtiger Planung und eventuell einer Photovoltaikanlage am Dach reduzieren sich die Heizkosten auf ein Minimum.

Zusätzlich kann immer eine solarthermische Anlage die Sonnenenergie nutzen. Diese Maßnahme wird mit 30 % gefördert.

Nicht nur an den Heizungskeller denken!

Je weniger Wärme die Heizung liefern muss, desto kleiner kann ihre Leistung ausfallen. Dadurch wird sie günstiger sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb. Deshalb kann es in vielen Fällen sinnvoll sein, zuerst das Dach zu dämmen, bevor eine neue Heizung kommt. Auch Dämmmaßnahmen werden jetzt deutlich großzügiger mit 20 Prozent Zuschuss gefördert. Alternativ können Privatleute dieselbe Fördersumme über drei Jahre verteilt direkt von der Steuerschuld abziehen.

Bund behält trotz CORONA die Fördermittel bei

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie teilte auf Anfrage mit: Es gibt aktuell keine Pläne die Mittelansätze für die laufenden Förderprogramme im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien, darunter beispielsweise das CO2-Gebäudesanierungsprogramm , das Marktanreizprogramm, die Förderung für Wärmenetze, die Beratungsprogramme oder die Bundesförderung für Energieeffizienz in der Wirtschaft – Zuschuss, Kredit und Förderwettbewerb –
zu reduzieren. Die investiven Förderprogramme leisten einen erheblichen Beitrag zur Stabilisierung der Konjunktur in Deutschland, auch gerade vor dem Hintergrund der abträglichen wirtschaftlichen Wirkungen der COVID-19 Pandemie

Energiewende Oberland sieht Handlungspotenzial in Bestandsgebäuden

Wie im soeben abgeschlossenen Forschungsprojekt INOLA (www.inola-region.de) aufgezeigt, liegt das wesentliche Potenzial für die Wärmewende im Gebäudebestand. Natürlich ist es wünschenswert, dass neue Gebäude möglichst wenig Energie verbrauchen. Doch selbst wenn alle Neubauten im Passivhaus-Standard errichtet würden, verbliebe im Gebäudebestand der wesentliche Anteil an CO2-Emissionen.

Erst die Sanierung von Gebäuden und der Wechsel auf regenerative Energieträger sorgen für eine deutliche Senkung der CO2-Emmissionen. Leider können derzeit keine Infoveranstaltungen zu den aktuellen Fördermitteln oder gemeinsamen Hackschnitzelheizungen stattfinden. Die Energiewende Oberland bietet jedoch während der Zeit der Osterferien an Werktagen von 9 -16 Uhr eine kostenfreie Beratung über die Fördermittel-Hotline an.

Videobeiträge zu Fördermitteln auf der Facebook Seite der Energiewende Oberland

Klimaschutz im eigenen Haus! 2020 die Öl- oder Gasheizung austauschen!
Mit neuen Fördermitteln 2020 die Wärmewende selbst in die Hand nehmen! Hier im Interview Andreas Scharli, Energiemanager bei der Energiewende Oberland wie man jetzt von einer Öl- oder Gasheizung auf Erneuerbare umsteigen kann und für wen sich die Umstellung lohnt!

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