Bei der Anzahl der Arbeitsplätze zeigt sich die Branche weiterhin auf Wachstum (+0,5%), aber gebremst durch den Fachkräftemangel. Vor allem Stellen für technisches Fachpersonal waren schwieriger zu besetzen. Die Investitionen in die Modernisierung der Anlagen und Läger liegen weiterhin auf hohem Niveau, um unter anderem die Anforderungen aus dem Umweltschutz und Arbeitsschutz umzusetzen, strengere Emissionsvorschriften ziehen Investitionsbedarf beim LKW-Fuhrpark nach sich. Weiterhin investiert die Branche in den Ausbau digitaler Infrastrukturen, sowie in die Büro- und Gebäudemodernisierung.
Die verkehrspolitischen Signale aus Berlin zu den Schienenverkehren haben die Unternehmen positiv aufgenommen. Der Bereich Schiene bzw. Gleisanschluss hat bei einigen Unternehmen unter dem Schlagwort „Güter auf die Bahn“ immer noch einen wichtigen Stellenwert. Um diesen Aspekten gegenüber der Politik mehr Ausdruck zu verleihen, hat sich der VCH der Initiative des VDV, der „Gleisanschluss-Charta“, angeschlossen, denn nur so können wir gemeinsam für alle Verbesserungen erreichen. Kritisch sieht die Branche die Herausforderungen im Bereich der E-Mobilität, vor allem zum Transport von Gütern.
Im Bereich der Digitalisierung setzt der Chemiehandel seine Bestrebungen fort, die Entwicklungen zu begleiten, angefangen bei dem Vertrieb über Online-Plattformen, über digitale Marketinglösungen bis hin zur Optimierung interner Prozesse. So liegt erhebliches Potential in der automatisierten Kommunikation und Verarbeitung von Kundenaufträgen.
Ein zunehmendes Hemmnis stellt die schleppende behördliche Umsetzung neuer Vorschriften, verbunden mit dadurch verursachten Rechtsunsicherheiten und äußerst kurzen Umsetzungsfristen für die Unternehmen, dar. So sind die Vorschriften der EU-Explosivstoffverordnung ab Februar 2021 anzuwenden, die für die Unternehmen wichtige und notwendige rechtssichere Umsetzung hat nicht einmal begonnen. Die im Jahre 2013 veröffentlichte derzeit gültige Verordnung ist überhaupt nicht umgesetzt worden.
Nachdem das 1. Quartal 2020 im Chemiehandel in einer Reihe von Segmenten noch zufriedenstellend gestartet ist, bereitet nun die Corona-Krise und deren Folgen für die nächsten Quartale große Sorgen. Umso wichtiger ist es hervorzuheben, dass der Chemiehandel durch seine weltweite Vernetzung und gute logistische Konzepte in der jetzigen Situation einen verlässlichen Partner bei der Beschaffung und Versorgung mit Rohstoffen für alle Bereiche darstellt.
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