Die Gesundheit sei bei Aufträgen während der Corona-Krise nicht gefährdet. Handwerksbetriebe könnten so arbeiten, dass sie die Gesundheitsschutz- und Hygienemaßnahmen einhalten. Hoefling: „Gerade die öffentliche Hand kann durch Aufträge jetzt das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben schützen und so weit wie möglich in Gang halten. Je schneller die Aufträge wiederkommen, desto leichter kann das Handwerk wieder durchstarten. Gemeinsam sollten wir alles tun, um keine Krise nach der Krise zu erleben.“ Sollte es Überlegungen in Kommunen geben, Ausgaben zu kürzen oder gar Haushaltssperren zu verhängen, sei dies aus Sicht einer Kommune zunächst einmal nachvollziehbar, volkswirtschaftlich in Krisenzeiten der falsche Weg. „Die Kommunen sollten sich gerade jetzt als wichtige Investoren hervortun und die Wirtschaft – und damit Arbeitsplätze und Kaufkraft – vor Ort stärken.“ Wenn die öffentliche Hand jetzt die Vergaben reduziere, dann würde sie die Existenzbedrohung vieler Unternehmen noch weiter vorantreiben.
Hoefling wendet sich aber auch an die Privatkunden: „Wir kommen aus einer Zeit mit langen Wartezeiten auf Handwerker. Nutzen Sie die aktuell freien Kapazitäten der Handwerksbetriebe für mögliche Arbeiten.“ Der Appell richtet sich gleichzeitig auch an Kunden von lokalen Betrieben wie Bäckereien, Metzgereien und Werkstätten. „Die Treue zu halten und Solidarität zu zeigen ist in der aktuellen Lage wichtiger denn je.“
Große Sorgen mache den Betrieben, so Hoefling, wie es weitergehe. „Existenzen hängen am seidenen Faden.“ Die finanzielle Soforthilfe von Land und Bund helfe den Betrieben zwar kurzfristig ihre Existenz zu sichern und werde auch stark nachgefragt, aber auf lange Sicht seien die Kundenaufträge wichtiger. Wichtig sei, Kündigungen von Mitarbeitern oder endgültige Betriebsschließungen zu vermeiden.
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