Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Prof. Dr. Norbert Lammert, erklärt dazu: „Hans Pleschinski ist ein Autor, der sich in seinen Werken auf biographisch-zeithistorische Spurensuchen begibt; ein Pionier, der uns das positive Erbe von deutscher Kultur und europäischer Bildung auf neue Weise erschlossen hat; ein Erzähler, der Geschichte in der Gegenwart veranschaulicht.“
Die Jury begründet ihre Entscheidung folgendermaßen: „Hans Pleschinskis Erzählungen, seine Übersetzungen, Brief- und Tagebuch-Editionen aus dem Zeitalter Voltaires, dessen aufgeklärte Heiterkeit auf sein eigenes Schreiben ausstrahlt, verlebendigen eine zivilisierte Gesprächskultur. Der Roman Brabant (1995) versammelt die demokratischen Europa-Diskurse im Bild einer vielfältigen, multinationalen Kulturgesellschaft. Den Romanen Königsallee (2013) über Thomas Mann und Wiesenstein (2018) über Gerhart Hauptmann gelingt es, Nachkriegszeit und junge Adenauer-Republik in den späten Biographien der Nobelpreisträger wachzurufen. Hans Pleschinski erzählt davon, wie viel uns die Freiheit wert ist, indem er angesichts der politischen Herausforderungen unserer Zeit eine ethische Verantwortung für gute Ordnung, für Recht und Freiheit übernimmt.“
Der mit 20.000 Euro dotierte Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung wird seit 1993 an Autoren verliehen, die der Freiheit das Wort geben. Die Preisträger sind Sarah Kirsch, Walter Kempowski, Hilde Domin, Günter de Bruyn, Thomas Hürlimann, Hartmut Lange, Burkhard Spinnen, Louis Begley, Norbert Gstrein, Adam Zagajewski, Patrick Roth, Herta Müller, Wulf Kirsten, Daniel Kehlmann, Petra Morsbach, Ralf Rothmann, Uwe Tellkamp, Cees Nooteboom, Arno Geiger, Tuvia Rübner, Martin Mosebach, Rüdiger Safranski, Marica Bodrožić, Michael Kleeberg, Michael Köhlmeier, Mathias Énard und Husch Josten.
Der unabhängigen Jury gehören an: Prof. Dr. Oliver Jahraus (Ludwig-Maximilians-Universität München) als Vorsitzender, Christine Lieberknecht (Ministerpräsidentin a.D. des Freistaats Thüringen), Felicitas von Lovenberg (Leiterin des Piper Verlags), Ijoma Mangold (Die Zeit), Prof. Dr. Friedhelm Marx (Universität Bamberg) sowie Prof. Dr. Birgit Lermen (Universität zu Köln) als Ehrenmitglied.
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Verbreitung des Corona–Virus können wir noch keine Auskunft über die traditionell im Juni in Weimar stattfindende Preisverleihung geben. Dies wird zur gegebenen Zeit geschehen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.kas.de/de/literaturpreis
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