Der Druck auf die professionelle pflegerische Versorgung wird in der Corona-Krise kurzfristig deutlich ansteigen. Das Bundesgesundheitsministerium hat deshalb in enger Abstimmung mit Verbänden, Kassen und weiteren Institutionen ein Sofortprogramm aufgelegt.

Dazu Thomas Knieling, Bundesgeschäftsführer VDAB:
„Die Herausforderungen können nur dann bewältigt werden, wenn sich die Einrichtungen und Mitarbeiter allein auf die Versorgung konzentrieren können und von allen anderen Belastungen befreit sind. Das jetzt zwischen Verbänden, Kassen und Bundegesundheitsministerium vereinbarte Sofortprogramm ist deshalb ein wichtiges und richtiges Zeichen. Einrichtungen und Mitarbeiter können nur ihr Bestes geben, wenn sie nicht um ihre wirtschaftliche Existenz fürchten müssen. Es muss Einigkeit in der Zielsetzung bestehen, die volle Leistungsfähigkeit aller Bereiche der professionellen Pflege zu bewahren und auszuschöpfen. Dafür braucht es schnell klare Rahmenbedingungen.“

Der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe unterstützt nach Kräften das Sofortprogramm, welches u.a. folgende konkrete Maßnahmen vorsieht:

  • Flexibilisierung von Einsatzmöglichkeiten des Personals
  • Finanzierung von Mehraufwendungen, die durch das Coronavirus entstehen
  • Aussetzung der Qualitätsprüfung und der Indikatoren Erhebung in der vollstationären Pflege
  • Empfehlung auch auf ordnungsrechtliche Prüfungen zu verzichten
  • Verzicht auf Sanktionen bei Personalunterdeckung
  • Vereinfachungen im Bereich der Häuslichen Krankenpflege
  • Verpflichtung für Beratungsbesuche wird ohne Konsequenzen für die Pflegebedürftigen vorrübergehen aufgehoben.
  • Begutachtungen finden nach Aktenlage und/oder telefonisch ohne persönlichen Begutachtung statt.

„Jetzt gilt es die Sofortmaßnahmen möglichst schnell flächendeckend umzusetzen, damit auch in der Krise jeder der professionelle Pflege braucht, diese auch bekommen kann“, so Thomas Knieling abschließend.

 

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