Beim Jahres-Pressegespräch im Rahmen einer Videokonferenz präsentierte der ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzern die Geschäftsergebnisse 2019 und gab einen Ausblick auf das laufende Jahr. Die anhaltend starke Finanzkraft der Gesellschaften gibt Vermittlern und Kunden Sicherheit, den richtigen Partner zu haben. Durch erhebliche Investitionen in die Digitalisierung, in neue Produkte und die weitere Verbesserung der Servicequalität wird die Basis für weiteres erfolgreiches Wachstum gelegt.

Das Wichtigste zum Geschäftsjahr 2019

  • Beiträge des ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzerns insgesamt um 4,8 % auf 4,7 Mrd. € sehr erfreulich gewachsen
  • Wachstumsimpulse bei der Lebens- und Krankenversicherung vor allem durch das Firmengeschäft (bAV und bKV)
  • Neugeschäftsbeiträge der ALTE LEIPZIGER Leben erstmals über einer Milliarde € (+ 12,1 %), sehr erfreulich dabei das Wachstum der laufenden Beiträge um 12,4 % auf 212 Mio. €
  • Konzernweit sehr solide Finanz- und Ertragslage mit hoher Risikotragfähigkeit von 3,6 Mrd. €.

Das Geschäftsjahr 2019 der Konzerngesellschaften

ALTE LEIPZIGER Lebensversicherung a.G.

Die Beitragseinnahmen der ALTE LEIPZIGER Lebensversicherung erhöhten sich um 5,7 % auf rund 2,7 Mrd. €.

Das Neugeschäft des Lebensversicherers „knackte“ erstmals die Milliarden-Euro-Grenze. Es klettert mit einem Plus von 12,1 % auf 1.034 Mio. € (2018: 922 Mio. €). Dabei wuchs das Neugeschäft gegen laufenden Beitrag stärker als der Markt (+ 11 %) um 12,4 % und das gegen Einmalbeiträge um 12,1 %.

Die Kapitalanlagen der ALTE LEIPZIGER Lebensversicherung erhöhten sich um 4,6 % auf 26,6 Mrd. €. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus stieg der Aufwand für die Zinszusatzreserve. Zu ihrer Finanzierung wurden höhere außerordentliche Kapitalerträge als im Vorjahr realisiert, so dass die Nettoverzinsung auf 3,5 % (2018: 3,3 %) anstieg. Der Rohüberschuss vor Steuern erreichte 332,4 Mio. € (2018: 353,5 Mio. €). Das Eigenkapital konnte erneut erhöht werden, und zwar um 40 Mio. € auf 970 Mio. €. Die Solvabilitätsquote lag zum Stichtag 31.12.2019 bei 377 % und damit deutlich über der aufsichtsrechtlichen Anforderung von 100 %.

HALLESCHE Krankenversicherung a.G.

Die Beiträge der HALLESCHE Krankenversicherung stiegen um 4,5 % auf rund 1,3 Mrd. € und somit deutlich stärker als in der Branche (2,9 %).

Das Neugeschäft (Monats-Soll-Beitrag) des Unternehmens stieg stark um 28,5 % auf 3,2 Mio. € (2018: 2,5 Mio. €). Ein deutliches Wachstum konnte in der Krankenzusatzversicherung, insbesondere innerhalb des strategischen Geschäftsfelds betriebliche Krankenversicherung, generiert werden. Die Zahl der versicherten Personen in der Voll- und Zusatzversicherung wuchs auf 757.175 (2018: 719.001).

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle sind aufgrund höherer Kosten im Gesundheitsbereich und Sondereffekten in der Leistungsabgrenzung gegenüber 2018 um 11,2 % gestiegen. Die Verwaltungskostenquote blieb stabil bei 2,6 %, die Abschlusskostenquote sank von 8,3 % auf 8,1 %. Die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote liegt mit 12,2 % weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Nettoverzinsung stieg von 2,9 % auf 3,0 %.

Die HALLESCHE kann mit dem Bruttoüberschuss von 185 Mio. € erneut hohe Zuführungen zum Eigenkapital sowie zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung vornehmen. Die Solvabilitätsquote der HALLESCHE lag bei 680 % (Vorjahr: 731 %) und damit nach wie vor deutlich über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

ALTE LEIPZIGER Versicherung AG

Die ALTE LEIPZIGER Versicherung AG erzielte 2019, dem 200. Jahr ihres Bestehens, Beitragseinnahmen von 374,5 Mio. €, 2018 waren es 381,4 Mio. €. Grund für den Rückgang ist u.a. die Aufgabe einer größeren Geschäftsverbindung im Bereich Kraftfahrt. Mit 69,4 % blieb die Nettoschadenquote konstant. Die Schaden-/Kosten-quote (Netto-Combined Ratio) sank gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozentpunkte auf 101,5 %. Der Jahresüberschuss vor Steuern, der 2018 durch den Verkauf der Rechtsschutzversicherungssparte beeinflusst wurde, lag 2019 bei 6,5 Mio. €. Beginnend mit Hausrat werden 2020 neue ECO-Produkte für Privatkunden eingeführt. Darüber hinaus will die Gesellschaft im gewerblichen Bereich wachsen. Für kleine und mittelgroße Unternehmen wurde 2019 eine modulare Cyber-Versicherung neu auf den Markt gebracht. Der Anteil gewerblicher Versicherungen am Beitragsvolumen liegt aktuell bei 33 %.

ALTE LEIPZIGER Bauspar AG

Die ALTE LEIPZIGER Bauspar AG verzeichnete 2019 in ihrem Neugeschäft mit einer Bausparsumme von 859 Mio. € (+ 9,3 %) das beste Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte und lag damit deutlich über dem leicht positiven Trend der Branche. Wesentliche Gründe waren das sehr gute Produkt- und Serviceangebot und die Gewinnung neuer Geschäftspartner. Im Baufinanzierungsgeschäft wurde das Finanzierungsvolumen aufgrund des aggressiven Wettbewerbs über Margenverzicht bewusst niedriger gehalten.

ALTE LEIPZIGER Trust Investment-Gesellschaft mbH

Das Volumen der neun Publikumsfonds der ALTE LEIPZIGER Trust Investment-GmbH stellte sich Ende 2019 auf 739 Mio. € (+ 18 % gegenüber dem Vorjahr). In die hauseigenen Fondsprodukte flossen im vergangenen Jahr Bruttomittel in Höhe von 125 Mio. €. Treiber für die gestiegene vertriebliche Akzeptanz waren die erfolgreichen AL Trust-Strategiefonds. Wesentlicher Tätigkeitsschwerpunkt bleibt die Unterstützung der Geschäftspartner durch intensive Betreuung, Bereitstellung von Vertriebssoftware und Weiterbildungsangebote.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020

ALTE LEIPZIGER Lebensversicherung a.G.

Die ALTE LEIPZIGER Leben wird 2020 ihre auf Solidität und langfristige Risikotragfähigkeit ausgerichtete Geschäftspolitik fortsetzen. Dabei hat die Absicherung der vertraglich vereinbarten Garantien höchsten Stellenwert. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres entwickelte sich die Nachfrage nach Versicherungsangeboten der Lebensversicherung wiederum erfreulich. Eine Prognose zur Entwicklung der Beitragseinnahmen und des Neugeschäfts für das gesamte Jahr 2020 ist angesichts der aktuellen Herausforderungen zum heutigen Zeitpunkt nicht möglich.

HALLESCHE Krankenversicherung a.G.

Die HALLESCHE wird sich auch in Zukunft stärker im noch jungen Geschäftsfeld der betrieblichen Krankenversicherung engagieren. In der Krankenvoll- und Zusatzversicherung positioniert sich die HALLESCHE mit zahlreichen Maßnahmen verstärkt als Gesundheitspartner ihrer Kunden.

Die Geschäftsberichte und der Nachhaltigkeitsbericht der Gesellschaften können ab heute online abgerufen werden:
https://geschaeftsbericht.al-h.de

Weitere Themen des Jahres-Pressegesprächs

Digitalisierung: schnellere Prozesse und erweiterter Service im bAV-Geschäft

Die Digitalisierung des bAV-Geschäfts wird durch das Firmenportal vorangetrieben, das an die Personalverwaltungssysteme von Firmenkunden angebunden werden kann und auch Beratern bzw. Maklern den Zugriff auf die Bestandsdaten erlaubt. Dokumente können dort eingestellt und online bearbeitet werden – schnell und ressourcenschonend. Verträge mit mehr als 10.000 bAV-Versicherten sind mittlerweile in das Firmenportal aufgenommen worden – Tendenz deutlich steigend.

Die HALLESCHE bereitet ebenfalls ein Firmenportal für die betriebliche Krankenversicherung (bKV) vor. Die Gesellschaft gilt in der bKV als Innovationsführer. Für die Zukunft ist wichtig, diese Position durch neue Service-Angebote und schnellere Prozesse abzusichern bzw. auszubauen.

Kunden informieren sich vermehrt über Angebotsportale

Um in den verschiedenen Geschäftsfeldern weiterhin erfolgreich Kunden zu gewinnen, kommt es auch darauf an, auf anbieterübergreifenden Angebots-Plattformen präsent zu sein. Denn dort vergleichen viele Vermittler und Kunden vor dem Abschluss eines Vertrags Produkte, Leistungen und Preise. Diese Entwicklung wird an Tempo gewinnen.

Deshalb berücksichtigt der Konzern bei der Weiter- und Neu-Entwicklung ihrer Produkte, dass sie auf großen Angebotsplattformen darstellbar sind. Der Trend zu einem „Plattformmarkt“ wird sich auch im beratungsintensiven Geschäft, wie etwa in der Berufsunfähigkeitsversicherung, verstärken. Vermittler erhalten hier zeitnah Risikoprüfungsergebnisse mehrerer Anbieter und können direkt den Abschluss einer Police über eine solche Plattform bei einem Anbieter anstoßen. 

Neue Funktionen für Apps

Um dem Wunsch vieler Kunden nach mobilen Anwendungen zu entsprechen, stellen ALTE LEIPZIGER und HALLESCHE Apps zur Verfügung. Die App fin4u ermöglicht die Verwaltung von Bankkonten und Versicherungsgeschäften. Sie wird von über 90.000 Anwendern genutzt. fin4u ermöglicht neue, einfach durchzuführende Self-Services wie die Änderung der Beitragszahlungsweise und die Vereinbarung von Kasko- und Deckungserweiterungen für die Kfz-Versicherung. Außerdem wird ein Status-Tracking für die Leistungsbearbeitung von Leben-Verträgen angeboten.

Die App hallesche4u folgt auf die App mit Rechnungseinreiche-Funktion und bietet zusätzlichen Mehrwert, u.a. den direkten Kontakt für Kunden zu Ansprechpartnern der HALLESCHE, eine Sicht auf die Verträge und versicherten Personen sowie die Möglichkeit, Adresse und Bankverbindung mitzuteilen. Die neue App wird um weitere Gesundheitsservices erweitert. Mehr als 35.000 Kunden haben sich seit Anfang Januar bei hallesche4u registriert.

Ideenwerkstatt künftig an zwei Standorten

In Stuttgart betreibt der Konzern seit 2017 seine „Ideenwerkstatt“. Hier werden Produktentwicklungen vorangetrieben, die sich an veränderten Kundenbedürfnissen orientieren. Mit der Eröffnung einer weiteren Ideenwerkstatt in Oberursel werden diese Aktivitäten personell verstärkt und die Verzahnung von Strategie- und Produktentwicklung noch enger. Darüber hinaus ist der Konzern Mitglied des InsurLab in Köln, wo neue Anwendungen und Services in Zusammenarbeit mit anderen Versicherern und Start-ups entstehen.

Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung

Der ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzern veröffentlicht seit 2017 einen Nachhaltigkeitsbericht, der die Maßnahmen des Konzerns in fünf strategischen Handlungsfeldern der Corporate Social Responsibility aufzeigt und Ergebnisse und Optimierungspotentiale benennt. Externe Wirtschaftsprüfer kontrollieren die Angaben und Ergebnisse. Etwa 30 Projekte wurden gestartet, werden fortlaufend betreut bzw. befinden sich in der Umsetzung.

Im Handlungsfeld „Nachhaltige Kapitalanlage“ werden neben Rendite, Sicherheit und Liquidität zunehmend auch die drei ESG-Kriterien Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung berücksichtigt. Wie eine Untersuchung zeigte, waren 95 Prozent des Kapitalanlagebestands des Konzerns frei von potentiellen ESG-Risiken. Bei seinen Aktienanlagen tritt der Konzern verstärkt als „aktiver Investor“ auf: Er vertritt, zusammen mit anderen Investoren, gemeinsame Interessen gegenüber den Unternehmen, an denen er über Fonds beteiligt ist. Ziel ist, bei ihnen mehr Engagement, zum Beispiel für Herausforderungen im Umweltschutz oder in sozialen Fragen, zu erreichen.

Kunden interessieren sich verstärkt für nachhaltige Produkte

Immer mehr Kunden lassen nachhaltige Kriterien in ihre Anlageentscheidung einfließen. Deshalb bietet ihnen die ALTE LEIPZIGER für die Altersvorsorge mit Versicherungen, in denen die Beiträge in Fonds angelegt werden, eine Reihe von nachhaltigen Fonds an. Dieses Angebot wird 2020 weiter ausgebaut.

FEELfree erhält Nachhaltigkeits-Testat

Als erste betriebliche Krankenversicherung erhielt der bKV-Tarif FEELfree der HALLESCHE ein Nachhaltigkeits-Testat. Damit wurde bestätigt, dass das „Produkt FEELfree Unternehmen dabei unterstützt, werteorientiert und nachhaltig zu handeln.“ Mit dem Testat können Firmenkunden ihr nachhaltiges Handeln in ihrem eigenen Nachhaltigkeitsbericht dokumentieren.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzern
Alte Leipziger-Platz 1
61440 Oberursel
Telefon: +49 (6171) 6600
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