Die innogy SE hat das Geschäftsjahr 2019 erwartungsgemäß unter Vorjahr abgeschlossen und die im November 2019 angepasste Prognose erreicht. Das Unternehmen erwirtschaftete ein bereinigtes EBIT in Höhe von 1.615 Millionen Euro, welches rund 23 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Das bereinigte Nettoergebnis betrug 427 Millionen Euro und reduzierte sich um rund 39 Prozent. Wesentliche Gründe für den Ergebnisrückgang waren im britischen Vertriebsgeschäft regulatorische Eingriffe verbunden mit der Einführung der Preisobergrenze für Standardtarife und ein hoher Wettbewerbsdruck sowie im deutschen Vertriebsgeschäft gestiegene Netzentgelte und Großhandelspreise für Strom und Gas, die nicht vollumfänglich an die Kunden weitergegeben wurden. Im Unternehmensbereich Netz & Infrastruktur verminderte die Veräußerung des tschechischen Gasnetzgeschäfts Ende Februar 2019 das Ergebnis.Details der Geschäftsentwicklung entnehmen Sie bitte dem Geschäftsbericht 2019, abrufbar unter www.innogy.com/geschaeftsbericht-2019.

Die Übernahme von innogy durch E.ON führte zu erheblichen strukturellen Effekten bei der Berichterstattung. Die Geschäftsaktivitäten, die im Zusammenhang mit der innogy-Übernahme durch E.ON an RWE veräußert werden, sind in das Segment Divestment Business überführt worden; sie werden seit dem Neunmonatsabschluss 2019 als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesen. Diese strukturellen Effekte haben den Ausblick des Geschäftsjahres 2019 beeinflusst, da die Geschäftsaktivitäten im Segment Divestment Business unter anderem nicht mehr in die Konzernzahlen für das bereinigte EBIT und das bereinigte Nettoergebnis einfließen. Die vorherige Prognose hat innogy daher im November 2019 um diese Effekte angepasst.

Übernahme von innogy durch E.ON

Am 4. März 2020 hat die außerordentliche Hauptversammlung dem Squeeze-out-Verlangen der Mehrheitsaktionärin E.ON zugestimmt und eine Barabfindung für die verbleibenden Minderheitsaktionäre von 42,82 Euro je innogy-Aktie beschlossen.

Investitionen leicht unter Vorjahr

Im Berichtszeitraum haben sich die Investitionen um 41 Millionen Euro auf 1.856 Millionen Euro verringert. Der größte Teil der Mittel floss in den Ausbau und die Modernisierung der Netzinfrastruktur in Deutschland. Erhebliche Mittel sind zudem in den Ausbau der Breitbandaktivitäten geflossen. Darüber hinaus verzeichnete innogy im Unternehmensbereich Netz & Infrastruktur deutlich höhere Einnahmen aus Anlagenabgängen/Desinvestitionen. Diese resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf des tschechischen Gasnetzgeschäfts.

Gesamte Nettoschulden betragen 19,2 Milliarden Euro

Die Nettoschulden der fortgeführten Aktivitäten beliefen sich am 31. Dezember 2019 auf 17,9 Milliarden Euro, die Nettoschulden aus nicht fortgeführten Aktivitäten auf 1,3 Milliarden Euro. Ursachen für die Erhöhung der Nettofinanzschulden ist die Erstanwendung von IFRS 16, bei der sich der Ausweis der Leasingverbindlichkeiten negativ auf die Nettoschulden auswirkt, sowie das Haushaltsdefizit. Da die Diskontsätze im Berichtszeitraum in Deutschland von 1,8 Prozent auf 1,3 Prozent und in Großbritannien von 2,8 Prozent auf 2,1 Prozent gesunken sind, haben sich die Pensionsrückstellungen erhöht. Die Rückstellungen für den Rückbau von Windkraftanlagen werden nun größtenteils in den Nettoschulden der nicht fortgeführten Aktivitäten gezeigt.

Anzahl der Mitarbeiter gesunken

Zum 31. Dezember 2019 beschäftigte innogy konzernweit 34.523 Mitarbeiter. Bei der Ermittlung dieser Zahl wurden Teilzeitstellen anteilig berücksichtigt. Gegenüber dem 31. Dezember 2018 ist die Anzahl der Mitarbeiter damit um 2.851 gesunken. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf den Verkauf des tschechischen Gasnetzgeschäfts im ersten Quartal zurückzuführen.

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