Auf das Wesentliche konzentrieren
Turbulente Marktphasen sind immer schmerzhaft – auch für langfristig orientierte Anleger, die kurzfristigen Schwankungen eher gelassen gegenüberstehen. Die aktuelle Phase ist in vielerlei Hinsicht besonders schmerzhaft, allein schon wenn man das Tempo der Kursrückgänge vor Augen führt. Aber es ändert sich nichts an der grundlegenden Tatsache, dass diese Bewegung weiterhin alle typischen Eigenschaften einer Korrektur zeigt: mit plötzlichem Eintritt, hochgradiger Volatilität und einer hohen emotionalen Anstrengung verbunden. Diese Anatomie ist zweifelsfrei erfüllt, und das grundlegende Bild verändert sich auch dadurch nicht, dass die Grenze von -20 Prozent erreicht oder leicht überschritten wird. Im Gegensatz dazu passt der typische Bärenmarkt, der von den Marktteilnehmern mehrheitlich ignoriert wird und auf einer ausgeweiteten, lang anhaltenden und fundamentalen Schwäche basiert, nicht in dieses Raster.
Öl + Corona = Bärenmarkt?
Viele Marktbeobachter sind der Überzeugung, dass die Kombination aus Ölpreisverfall und Coronavirus eine globale Rezession hervorrufen wird. Zuletzt begab sich der Ölpreis im Jahr 2014 auf Talfahrt und sorgte für eine innerzyklische Abschwächung, die bis ins Frühjahr 2016 andauerte. Heute besteht die Sorge, dass sich diese negativen Ereignisse nicht nur wiederholen, sondern deutlich verschärfen – aufgrund der „vorbelasteten“ Bilanzen kleinerer Energiekonzerne, Kreditknappheit und einer möglichen Kettenreaktion quer durch weitere Wirtschaftsbereiche. Entscheidend ist jedoch letztendlich, wie die Unternehmen mit der neuen Situation umgehen werden. Sie könnten mithilfe der unternommenen Anstrengungen in Bezug auf Effizienzgewinnung weiter produzieren, um Marktanteile zu gewinnen – oder eine defensive Haltung einnehmen. Das werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. Eine globale Rezession aufgrund niedriger Ölpreise bleibt dagegen unwahrscheinlich – eher wird sich die Entwicklung an die Jahre 2015 und 2016 anlehnen. Die Ölpreiskapriolen haben zudem eines mit dem Coronavirus gemeinsam: besorgniserregend, unerwartet heftig – aber nur temporärer Natur.
Fazit
Der Aktienmarkt versucht mit seinen volatilen Bewegungen nach wie vor, die neu aufgetretene Unsicherheit zu verarbeiten. Allein am Montag verlor der marktbreite S&P 500 rund 1,9 Billionen US-Dollar an Börsenwert. Wie immer blicken Börsen in die Zukunft und nehmen vorweg, was sich bei rückwärtsgerichteten Wirtschaftsdaten erst in einigen Monaten zeigen wird: Corona und Ölpreisverfall sorgen für kräftigen Gegenwind. Der globale Bullenmarkt muss also im Börsenjahr 2020 einmal mehr zeigen, welche Widerstandskraft in ihm steckt.
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Die Grüner Fisher Investments GmbH ist ein stark wachsendes Finanzdienstleistungsinstitut, dessen Kerngeschäft die Finanzportfolioverwaltung mit eigenem Ermessensspielraum (Vermögensverwaltung) umfasst. Das im Januar 1999 gegründete Unternehmen ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Dazu zählen die 2019 von Capital vergebene Auszeichnung als Top-Vermögensverwalter, der von Focus verliehene Titel TOP Arbeitgeber Mittelstand 2019 sowie die für 2020 erhaltene Zertifizierung "Great Place to Work". Zunächst unter dem Namen "Thomas Grüner Vermögensmanagement GmbH" von Vice Chairman Thomas Grüner gegründet, erhielt die Firma im Sommer 2007 aufgrund der Beteiligung des US-Milliardärs und Vermögensverwalters Kenneth L. Fisher (Fisher Investments) den Namen "Grüner Fisher Investments GmbH".
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