Das Grimme-Institut hat soeben die Gewinner der diesjährigen Grimme-Preise bekannt gegeben, darunter sind auch drei filmstiftungsgeförderte Produktionen: Der Publikumspreis im Wettbewerb Marler Gruppe geht an „Der König von Köln“ von Richard Huber (Buch: Ralf Husmann) von der Kölner Zeitsprung Pictures (WDR, Das Erste). „Dark Eden“ von Jasmin Herold und Michael Beamish konnte sich in der Kategorie Information & Kultur durchsetzen, es produzierte die Kölner Made in Germany (ZDF und 3sat). In derselben Kategorie wurde auch „Wie ‚Holocaust‘ ins Fernsehen kam“ von Alice Agneskircher ausgezeichnet, produziert von Hanfgarn&Ufer (WDR, NDR, SWR). Zudem erhält der Grimme-Preisträger und Erfinder des Doku-Dramas Heinrich Breloer die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes. Die Verleihung der 56. Grimme-Preise findet am 27. März im Theater der Stadt Marl statt.

Zu den Filmen

„Der König von Köln“ – Der Publikumspreis im Wettbewerb Marler Gruppe

In dieser Komödie wird ein einfacher Beamter des Bauamts zum Spielball einiger Superreicher, die bei einem geplanten Großbauprojekt mächtig absahnen wollen. Ehe er sich versieht, bekommt der werdende Vater ein paar Annehmlichkeiten und stellt fest, dass es sich im Semilegalen gar nicht so schlecht lebt. Allerdings sitzt ihm eine junge Staatsanwältin schon im Nacken und bald muss er sich entscheiden, auf welcher Seite er stehen will: Bei denen die machen, was sie wollen oder die, die wollen, was sie machen. Es spielen u.a. Rainer Bock, Joachim Król, Serkan Kaya, Jörg Hartmann, Judith Engel, Ulrich Brandhoff. „Der König von Köln“ wurde am 11. Dezember 2019 erstmals im Ersten ausgestrahlt und erreichte 3,7 Mio. Zuschauer. Die Filmstiftung förderte die Produktion mit 500.000 Euro.

„Dark Eden“ – Kategorie Information & Kultur

In Fort McMurray im hohen Norden Kanadas befindet sich das größte Industrieprojekt der Welt und eines der letzten Ölvorkommen überhaupt. Menschen aus aller Herren Länder kommen hierher, um die letzten Ölreserven aus dem Sand zu schürfen und viel Geld zu verdienen. Träume von einem besseren Leben werden plötzlich Realität. Doch dafür werden riesige Waldbestände abgeholzt, toxische Gase und Abwässer vergiften Luft und Wasser und Menschen und Tiere erkranken an Krebs und seltenen Krankheiten. W-Film brache den Film in die Kinos. Die Filmstiftung förderte die Produktion und den Verleih mit rund 65.000 Euro.

„Wie ‚Holocaust‘ ins Fernsehen kam Kategorie Information & Kultur

Nach vierzig Jahren wurde die US-Serie "Holocaust" im Januar 2019 wieder im WDR ausgestrahlt. Alice Agneskirchner erzählt die Geschichte dieses Fernseh-Ereignisses, von der Entstehung und den Dreharbeiten über die Ausstrahlung bis zu den Reaktionen in Deutschland. Ein "Making of" der besonderen Art, bei dem auch damalige Zuschauer zu Wort kommen. „Holocaust“ war ein Paradigmenwechsel in der Wahrnehmung der Naziverbrechen, weil mit der Geschichte zweier Familien – einer jüdischen und einer deutschen, diese Zeit erstmals fiktionalisiert wurde. Mit über 700 Millionen Zuschauer weltweit und Einschaltquoten bis zu 39 Prozent in Deutschland ist die die vierteilige Serie ein Stück deutscher Fernsehgeschichte. Die Filmstiftung förderte die Produktion von „Wie ‚Holocaust‘ ins Fernsehen kam“ mit 60.000 Euro.

Der Grimme-Preis

Der Grimme-Preis wird seit 1964 alljährlich in Marl verliehen. Er wurde 1961 auf Initiative Bert Donnepps vom Deutschen Volkshochschul-Verband gestiftet und gilt als eine der bedeutendsten Auszeichnungen im Fernsehbereich in Deutschland. Die diesjährige Verleihung findet am 27. März im Theater der Stadt Marl statt.

Weitere Infos unter www.grimme-preis.de

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