- – Auswirkungen des Coronavirus belasten Umsatz und Ergebnis im ersten Quartal
– Rückgang der globalen Fahrzeugproduktion in beiden Konzernsegmenten führt zu rückläufigem Umsatz und Ergebnis im Gesamtjahr
– Erste Maßnahmen aus Effizienzsicherungsprogramm implementiert
– Reduzierter Dividendenvorschlag zur Stärkung des Eigenkapitals
Zum Jahresauftakt 2020 machen sich die schwächere Nachfrage im Automobilsektor und die weiter eingetrübte Konjunktur im Nutzfahrzeugbereich verstärkt im Geschäft des Fahrzeugzulieferers Grammer bemerkbar. Bedingt durch den Ausbruch des Coronavirus kam es ab Ende Januar bei den Kunden in China zu mehrwöchigen Produktionsstopps. Aufgrund dieser Einflüsse rechnet das Unternehmen für das erste Quartal mit einem deutlichen Rückgang im Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Q1/2019: 534 Millionen Euro). Die Grammer Gruppe geht auf Basis der vorläufigen Zahlen für die Monate Januar und Februar 2020 davon aus, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) (Vj. 24 Millionen Euro) sowie das operative EBIT (Vj. 23 Millionen Euro) im ersten Quartal voraussichtlich sehr deutlich unter den entsprechenden Vorjahreswerten liegen werden.
Aus heutiger Sicht ist nicht abzuschätzen, wie sehr sich die negativen Folgen des Ausbruchs des Coronavirus auf die globalen Lieferketten und Absatzmärkte noch auswirken werden und ob sich die Nachfrage nach Pkws sowie Nutzfahrzeugen im zweiten Halbjahr wieder stabilisieren kann. Daher geht Grammer für das Gesamtjahr derzeit von einem rückläufigen Umsatz und Ergebnis aus. Der Ausblick wird am 30. März im Rahmen der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens veröffentlicht.
Als Folge der seit Mitte 2019 signifikant schwächeren weltweiten Absatzmärkte hält das Unternehmen außerdem die ursprünglich für die kommenden Jahre genannte Prognose für Umsatz und Ergebnis nicht mehr aufrecht.
„Grammer wurde später als viele andere Zulieferer von der Abschwächung des Marktumfeldes getroffen. Der zeitgleiche Rückgang des Premium Automobil-Segments und der Nutzfahrzeugmärkte wirkt sich nun auch auf unser Kerngeschäft aus“, so Thorsten Seehars, Vorstandsvorsitzender der Grammer AG. „Im Rahmen unseres Ende letzten Jahres initiierten Effizienzsicherungsprogramms haben wir bereits die ersten Maßnahmen implementiert, um das Unternehmen für diese Herausforderungen aufzustellen.“
Um dem Unternehmen bei der Umsetzung weiterer Maßnahmen größeren finanziellen Gestaltungsspielraum zu geben, hat der Vorstand gestern beschlossen, der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividende von 0,11 Euro je Aktie zur Beschlussfassung vorzuschlagen.
Den Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2019 wird das Unternehmen am 30.
März 2020 veröffentlichen, die Quartalsmitteilung für Q1/2020 am 29. April 2020.
Die Grammer AG mit Sitz in Amberg ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung sowie von gefederten Fahrer- und Passagiersitzen für On- und Offroad- Fahrzeuge. Im Segment Automotive liefern wir Kopfstützen, Armlehnen, Mittelkonsolen, hochwertige Interieur- Komponenten und Bediensysteme sowie innovative thermoplastische Lösungen für die Automobil-Industrie an namhafte Pkw-Hersteller im Premiumbereich und an Systemlieferanten der Fahrzeugindustrie. Das Segment Commercial Vehicles umfasst die Geschäftsfelder Lkw- und Offroad-Sitze (Traktoren, Baumaschinen, Stapler) sowie Bahn- und Bussitze. Mit über 15.500 Mitarbeitern ist Grammer in 20 Ländern weltweit tätig. Die Grammer Aktie ist im Prime Standard notiert und wird an den Börsen München und Frankfurt sowie über das elektronische Handelssystem Xetra gehandelt.
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