Adventpress, der Pressedienst der Adventisten in Kroatien, berichtete über das Erdbeben der Stärke 5,3 auf der Richterskala in Kroatiens Hauptstadt Zagreb. Am 22. März, kurz nach 6 Uhr morgens habe es mit mehreren Nachbeben die Hauptstadt erschüttert. Es sei das größte Erdbeben, welches das Land seit 140 Jahren betroffen habe. Dabei sei das Büro der kroatischen Kirchenleitung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten sowie das angrenzende Kirchengebäude und mehrere Pastorenwohnungen beschädigt worden. Der Gebäudekomplex befinde sich im alten Stadtzentrum von Zagreb. Kirchenmitglieder seien dabei nicht zu Schaden gekommen, aber ein Mädchen aus der Stadt schwebe in einem lebensbedrohlichen Zustand nach einem Dacheinsturz.

Das Erdbeben hat zu einem Zeitpunkt stattgefunden, in der die Bewegungsfreiheit aufgrund des Corona-Krise eingeschränkt ist und das öffentliche Straßenbahn- und Busnetz stillgelegt ist. Aus Angst seien die Bewohner und Bewohnerinnen um ihr Leben auf die Straße geflohen.

Doppelte Krise: Erdbeben und der Epidemie

Der Bürgermeister von Zagreb, Milan Bandic, forderte die Menschen auf, wegen der Bedrohung durch das Coronavirus in ihre Häuser zurückzukehren. Innenminister Davor Bozinovic forderte die Menschen im Freien auf, Abstand zu halten: „Versammeln sie sich nicht. Wir stehen vor zwei schweren Krisen, dem Erdbeben und der Epidemie“.

Am schlimmsten betroffen sei das historische Stadtzentrum von Zagreb, wo viele Gebäude vor mehr als hundert Jahren errichtet wurden, schreibt Adventpress. Herabfallende Fliesen, Mörtel und Ziegelsteine haben Menschen verletzt und viele Autos zerstört.

Die Adventistische Kirche in Kroatien lädt alle Mitglieder ein, um Gottes Schutz für die Menschen zu beten, insbesondere für diejenigen, die durch das Erdbeben verletzt oder mit dem Coronavirus infiziert wurden, schreibt Adventpress.

Adventisten in Kroatien

In Kroatien, mit über 4 Millionen Bewohnern, feiern die mehr als 2.600 Adventisteninnen und Adventisten jeweils samstags, dem biblischen Ruhetag, in 68 Kirchen den Gottesdienst. Sie unterhalten einen Verlag sowie das Medienzentrum „GLAS NADE“.

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