Die Geschichte der Juristinnen ist nicht nur eine Berufs-, sondern auch eine Demokratiegeschichte und ein Teil der deutschen jüdischen Geschichte. Dazu Bundesministerin Christine Lambrecht: "Als Juristinnen haben sie ihre besonderen Fähigkeiten eingesetzt, um für die Gleichberechtigung der Frau und gegen Diskriminierung zu kämpfen. Daran soll uns die Ausstellung erinnern. Das Schicksal der jüdischen Juristinnen soll uns mahnen. Sie sollen ihren Kampf nicht umsonst gekämpft haben."
Die 17 Juristinnen stehen stellvertretend für viele weitere, die in den 30er Jahren aufgrund der Verfolgung durch die Nationalsozialisten untertauchten, ermordet wurden oder emigrierten und nur selten nach 1945 wieder nach Deutschland zurückkehrten. Für diese Frauen war die juristische Karriere kurz, ob nun als Rechtsanwältin, Beamtin, Richterin oder in anderen juristischen Berufen.
"Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen", hat Primo Levi einst über den Holocaust gesagt. Es gehört zu unserer Verantwortung gegenüber künftigen Generationen, alles dafür zu tun, dass es eben nicht wieder geschieht. Dazu gehört auch, das Schicksal von Millionen Jüdinnen und Juden, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gelitten haben, sichtbar zu machen. Prof. Dr. Maria Wersig, Präsidentin des djb: "Dafür ist jetzt ein guter Zeitpunkt, wo die politischen Kräfte wieder an Einfluss zu gewinnen scheinen, die offenbar zurück in die Vergangenheit wollen oder zumindest mit dem Feuer von Nationalismus und Rassismus und Antisemitismus spielen. Wer um die Geschichte weiß, kann nur sagen: Nie wieder!"
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