• Erstmals erhält ein Cardiac Arrest Center in Hamburg das Qualitätssiegel des Deutschen Rats für Wiederbelebung (GRC)
  • Jeden Tag erleiden mindestens drei Menschen in Hamburg einen Herzstillstand – ein Cardiac Arrest Center senkt die Sterblichkeit von Patientinnen und Patienten signifikant
  • 24/7-Verfügbarkeit einer mobilen Herz-Lungen-Maschine im CACH

Wer in Hamburg einen Herz-Kreislaufstillstand erleidet, hat sehr gute Chancen, wiederbelebt und rechtzeitig in ein Krankenhaus gebracht zu werden. Wie aber sieht eine anschließende Behandlung aus? Mit dem so genannten Cardiac Arrest Center Heidberg (CACH), das unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Alexander Ghanem im vergangenen Jahr etabliert wurde, bietet die Asklepios Klinik Nord – Heidberg eine zeitgemäße Antwort – ein interdisziplinäres und interprofessionelles Zentrum für Wiederbelebte. Im CACH arbeiten Kardiologen, Anästhesisten, Neurologen, Intensiv- und Notfallmediziner eng zusammen, um bestmöglich die ausgefallene Herz-Kreislauffunktion zu unterstützen und so früh wie möglich die Rehabilitation zu beginnen. So lassen sich die langfristigen Überlebenschancen von Patientinnen und Patienten verbessern. Erstmals wird mit dem Cardiac Arrest Center Heidberg (CACH), das überregional den Norden der Stadt sowie den Süden Schleswig-Holsteins versorgt, nun ein Cardiac Arrest Center in der Metropolregion Hamburg mit dem Qualitätssiegel des Deutschen Rats für Wiederbelebung zertifiziert.

­„Wenn ein Herz stillstand und eine Patientin oder ein Patient erfolgreich wiederbelebt wurde, liegt unser Hauptaugenmerk auf der sofortigen Unterstützung der Kreislauffunktion, um die drohende Schädigung des Gehirns zu minimieren“, erklärt Prof. Dr. Alexander Ghanem, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin der Asklepios Klinik Nord – Heidberg. „Wir freuen uns natürlich sehr, mit unserer Arbeit nun als erstes Zentrum in der Metropolregion Hamburg mit dem Gütesiegel Cardiac Arrest Center zertifiziert worden zu sein“, so der Experte weiter. Jährlich werden von der Berufsfeuerwehr etwa 400 Menschen in Hamburg unter einer Herz-Druck-Massage in eine Klinik gebracht. Die Chancen, ein solches Ereignis ohne eine schwere Schädigung des Gehirns zu überleben, liegen bei unter einem Prozent.

Das Leben rettet stets der Ersthelfer
Gerade weil die Behandlungsmöglichkeiten nach einem solchen Herzstillstand deutlich besser geworden sind, appellieren Kardiologen und Notfallmediziner speziell an Laien, wenn sie eine leblose Person vorfinden, oder ein Mensch leblos in ihrer Anwesenheit kollabiert, umgehend eine Herzmassage zu beginnen. „Zentren wie das CACH leisten bei der Wiederbelebung und einer anschließenden Behandlung einen sehr wichtigen Beitrag, das Leben rettet jedoch stets der Ersthelfer“, sagt Priv.-Doz. Dr. Oliver Detsch, Chefarzt der Anästhesiologie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin der Asklepios Klinik Nord – Heidberg. „Wenn sofort mit der Wiederbelebung gestartet und diese fortgeführt wird, besteht immer eine kleine Chance, die Patientin oder den Patienten zu retten“, fügt Dr. Olivier Marggraf, Oberarzt der Abteilung für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin der Asklepios Klinik Nord – Heidberg, hinzu.

Optimale Versorgung durch eine Herz-Lungen-Maschine
Kommen Patientinnen oder Patienten, die einen Herzstillstand überlebt haben, in das CACH, ohne dass ihr Herz selbständig schlägt, bedarf es einer besonderen Ausstattung wie einer mobilen Herz-Lungen-Maschine, um ihnen optimal helfen zu können. Denn ohne Kreislaufunterstützung und Sauerstoffversorgung kommt es zu schweren Hirnschäden. Dem im vergangenen Jahr in der Asklepios Klinik Nord – Heidberg gegründeten CACH stehen dafür rund um die Uhr mobile Herz-Lungen-Maschinen zur Verfügung.

Die Experten sind stolz darauf, dass sie ihr Ziel, eine überregionale Versorgung im Norden Hamburgs sowie im Süden Schleswig-Holsteins von komplex erkrankten Patientinnen und Patienten, erreichen konnten – und dies mit der Zertifizierung des Deutschen Rats für Wiederbelebung (GRC) nun auch offiziell Anerkennung findet. Das Zertifikat bestätigt, dass die Asklepios Klinik Nord -Heidberg mit dem Cardiac Arrest Center höchste Qualitätsanforderungen erfüllt. Das CACH ist zudem das erste zertifizierte Zentrum in der Metropolregion Hamburg.

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