„E-Procurement und Data-Cloud“ sind Begriffe, die man spontan eher im urbanen Co-Working-Space einsortieren würde, als im Brühlweg zwischen Bahnhofstraße und Wiesenweg in Nieder-Gemünden. Doch Sebastian Aschoff hat sich bewusst für seine Heimatgemeinde Gemünden entschieden und sein Start-up venforce dort verwirklicht. Der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak (CDU) überzeugte sich nun bei einem Betriebsbesuch davon, wie venforce Warenströme digitalisiert und Lieferanten und Kunden vernetzt.

Venforce – der Name setzt sich aus Vendor, englisch für „Verkäufer“ und dem englischen Wort für Kraft zusammen – möchte Firmenkunden und Lieferanten zusammenbringen und dabei die Ansprüche der beiden Seiten des digitalen Handels aufbereiten und bündeln. Sebastian Aschoff, CEO von venforce und IT-Systemkaufmann, findet ein einfaches Beispiel: „Ein Versanddienstleister hat 80 Depots, verteilt über die ganze Republik. Beispielsweise die Beschaffung von Äpfeln für die Mitarbeiter an den Standorten sorgt in der Buchhaltung für sehr viel Arbeit. Kassenbons müssen abgerechnet, Barkassen der Standorte geprüft oder Geld an den Mitarbeiter zurückgegeben werden, der die Äpfel auf eigene Rechnung beschafft hat“, führt Aschoff aus. An dieser Stelle komme venforce mit seinen fünf festen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ins Spiel. „Wir suchen einen Lieferanten, liefern Produktfotos, -beschreibungen und datenbankkonforme Datensätze, die das Einkaufssystem des Versandhändlers benötigt und integrieren den Obstkorb in das Beschaffungsmanagement“, beschreibt der Gründer den Ablauf. So könne auf digitalem Weg eine Bestellung ausgelöst, der Lieferant beauftragt, der Versand veranlasst und die Zahlung gebucht werden – ohne dass die Buchhaltung unzählige Belege sammeln und verbuchen muss. Unternehmen aus Industrie und Handel werden – auch mit lokalen – Lieferanten vernetzt, um automatisierte und digitalisierte Beschaffungsprozesse zu ermöglichen.

„Es wird so viel über Digitalisierung gesprochen – zu sehen, wie sie von einem Start-up im Vogelsbergkreis umgesetzt wird, ist eine tolle Sache“, stellt Wirtschaftsdezernent Dr. Mischak fest. Denn Digitalisierung bedeutet auch, dass Arbeitsplätze flexibler und ortsunabhängig werden. „Die Region kann davon nur profitieren – venforce ist ein schönes Beispiel dafür, wie die Digitalisierung Wirtschaftsbereiche verändert und neue Möglichkeiten auch für den ländlichen Raum schafft“, ist sich der Wirtschaftsdezernent sicher. „Dass venforce mit Start des neuen Ausbildungsjahres im E-Commerce-Beruf ausbilden möchte und noch einen Platz frei hat, ist bemerkenswert.“

Auch der Büroalltag bei venforce ist durch-digitalisiert: „Der Drucker wird nur noch äußerst selten benutzt. Bekommen wir eine Rechnung per Post, erhalten die Absender direkt eine E-Mail mit der Bitte, komplett auf E-Mail-Verkehr umzusteigen“, führt Aschoff aus. „Viele Industrie- und Geschäftszweige wollen kein Papier mehr sehen.“ In diese Richtung möchte der Jungunternehmer weitergehen.

Denn eines seiner folgenden Projekte soll eine App sein, mit der Rechnungen und Kassenzettel abfotografiert und direkt zur Abrechnung geschickt werden können. „Die App scannt dann den Text und danach wird der Kassenzettel direkt weitergeleitet und kann digital verarbeitet werden“, beschreibt der IT-Kaufmann seine Pläne.

Anforderungen aus der Industrie 4.0 setzt venforce mit seiner eigenen venforce-Data-Cloud um. Dort können Artikeldaten gespeichert, kategorisiert und klassifiziert und in die bestehenden Arbeitsprozesse der Unternehmen integriert. „Die Stammdaten aller Artikel werden dort nach den Anforderungen des Nutzers aufbereitet und zur Verfügung gestellt“, erläutert Aschoff das Arbeitsfeld von venforce im Business-to-Business-Umfeld.

Seine Mitarbeiter müssen nicht ein- oder ausstempeln. „Alle kommen und gehen, wie sie wollen – was zählt ist am Ende des Tages das fertige Projekt“, sagt der Gründer. Er stelle das Ergebnis in den Vordergrund und vertraue seinen Mitarbeitern. „Für mich ist das ein Zeichen der Wertschätzung, die ich meinen Mitarbeitern entgegenbringe.“

Gemeinsam mit Lothar Bott, Bürgermeister der Gemeinde Gemünden (Felda), Thomas Schaumberg von der Wirtschaftsförderung und Ute Müller vom Arbeitgeberservice der KVA Vogelsbergkreis, zeigte sich der Erste Kreisbeigeordnete beeindruckt vom jungen Unternehmen, das seine Heimat im Vogelsbergkreis gefunden hat. „Frische Ideen, neue Ansätze und andere Wege sind die Trümpfe, die Start-ups wie venforce auch im Vogelsbergkreis ausspielen können“, ist sich der Erste Kreisbeigeordnete sicher.

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