Ina Strothe-Fölske brachte es für ihre Mitstreiter Johannes Oellers und Willi Weitz, die ebenfalls bei der Übergabe des Schecks über 2.800 Euro dabei waren, auf den Punkt: „Uns ist wichtig, dass das Geld auch da ankommt, wo es gebraucht wird.“ Auf das Eli als Adressat für die Summe, war Willi Weitz über Pfarrer Guido Helbig gekommen, der die Familie nach einem „sehr sehr schweren Unfall“ betreut hat: „Aber auch alle anderen Menschen in der Klinik haben sich aufopferungsvoll eingesetzt.“
In gewisser Weise profitiert die Kinderklinik von den Auswirkungen des Braunkohlentagebaus, so Weitz, denn das habe ein neues Wir-Bewusstsein geschaffen: „Seit 2016 klar wurde, dass wir nicht abgebaggert werden, ist in Holzweiler ein neues Gefühl der Zusammengehörigkeit gewachsen. Neue Familien mit Kindern ziehen zu, das Dorfleben blüht auf.“
So war es keine Frage, dass nahezu das gesamte Dorf beim Projekt des Heimatvereins „Allerlei Weihnacht im Seilerdorf Holzweiler“ mitgemacht hat. Ina Strothe-Fölske und Willi Weitz zählen auf: „Es gab Waffeln, Bier, weihnachtliche Deko wurde verkauft, es gab Suppe, der Glockenstuhl konnte besichtigt werden, zwei lebende Esel waren für die Kinder da. Freiwillige Feuerwehr, Fußballverein, Bruderschaft, alle haben geholfen.“ Von 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr konnte an jenem Tag gekauft und gestaunt werden. Am Ende der wenigen Stunden hatten der Verein die 2.800 Euro beisammen, bei insgesamt rund 1.450 Dorfbewohnern, und der Tatsache, dass an dem Tag auch noch Borussia spielte und einige aus dem Dorf im Stadion waren. Wolfgang Kölfen zollte den Machern großen Respekt.
Den haben sie auch verdient, denn so ganz ohne Probleme ging die Veranstaltung doch nicht über die Bühne, berichtete Johannes Oellers: „Wir wollten pünktlich Schluss machen, aber dann kamen noch viele Borussenfans, die noch etwas essen und trinken wollten. Also konnten wir nicht wie geplant abbauen. Und prompt hat uns anschließend der aufkommende heftige Wind einige Pavillons zerstört.“ Das sei im Vorjahr schon mal passiert, „um die Kirche herum ist es immer windig.“
Die Freude über die hohe Summe und dem Engagement der Dorfgemeinschaft tut dies aber keinen Abbruch. Nach der Feier ist nämlich vor der Feier, so könnte man Willi Weitz´ Ankündigung verstehen: „Vielleicht kommen wir im nächsten Jahr wieder ins Eli.“
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