Im Februar schätzten die vom ifo Institut befragten Druck- und Medienunternehmen sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre für die nächsten sechs Monate erwartete Geschäftsentwicklung besser ein als noch im Januar. Die Werte der aktuellen und der erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.
Nachdem der saisonbereinigte Geschäftslageindex im Januar noch deutlich gefallen war, legte er im Februar um 2,1 Prozent gegenüber dem Vormonat zu und stieg mit 101,6 Punkten auf den zweithöchsten Stand der letzten 15 Monate. Im Vorjahresvergleich fiel das Plus mit saisonbereinigten 5,0 Prozent noch stärker aus als im Vormonatsvergleich. Während im Februar 2019 rund 19 Prozent der befragten Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als positiv bewerteten, waren es im Februar 2020 rund 25 Prozent. Parallel dazu ging auch der Anteil der Negativwertungen um etwa 3 Prozentpunkte zurück, sodass der entsprechende Saldo im Vorjahresvergleich um rund 10 Prozentpunkte zulegte und somit rund 9 Prozentpunkte beträgt.
Die sichtliche Aufhellung des Geschäftsklimas im Vormonatsvergleich ist allerdings überwiegend auf die optimistischere Beurteilung der zukünftigen Geschäftslage seitens der Druck- und Medienunternehmen zurückzuführen. So wurden im Februar die Geschäftserwartungen gegenüber dem Vormonat um 3,3 Prozent nach oben revidiert. Der entsprechende saisonbereinigte Index der Geschäftserwartungen erreichte mit 103,3 Zählern ein 18-Monats-Hoch und notierte 3,8 Prozent über seinem Vorjahresniveau. Lag im Februar 2019 der Anteil der Unternehmen, die eine günstige Entwicklung ihrer Geschäftslage erwarteten, noch bei rund 15 Prozent, nahm er im Februar 2020 um 8 Prozentpunkte zu. Ein zentraler Grund für diese Zunahme dürften die zuversichtlicheren Erwartungen der befragten Unternehmen hinsichtlich ihrer zukünftigen Produktionstätigkeit sein. Zudem demonstriert die insgesamt positive Erwartungshaltung, dass die befragten Unternehmen sich derzeit keine Sorgen über etwaige Lieferengpässe bei Vorleistungsgütern machen, die aus China importiert werden.
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