„Da wir bereits seit zwei Jahren an vernetzten Datenanalysen für einen noch umfassenderen Kundenservice arbeiten, sind wir besonders glücklich über den Zuschlag des Bundeswirtschaftsministeriums für KIKS“, so HWI-Geschäftsführer Dr. Stefan Wissel. „Wir investieren in unser Projekt 3,5 Millionen Euro, vor allem in qualifiziertes Personal und innovative Software. Die Hälfte davon, rund 1,7 Millionen, wird vom BMWi gefördert.“ Auch am HWI-Hauptsitz in Rülzheim werden dafür neue Arbeitsplätze geschaffen.
Als Dienstleister für die pharmazeutische Industrie sieht HWI seit Langem die großen Chancen, die die automatisierte Auswertung und Verknüpfung medizinischer Daten bergen. Riesige Mengen an Patientendaten liegen zwar in digitaler Form vor, sind aber meist unstrukturiert und nicht statistisch auswertbar, auch Querverbindungen werden nicht hergestellt. Außerdem liegen sie oft auf unterschiedlichen Plattformen ohne Verbindung. Eine gemeinsame Datenwolke (Cloud) würde die Sicherheit bei Arzneimitteln erhöhen und die Suche nach Neben- oder Wechselwirkungen erleichtern. „Im laufenden Klinikbetrieb könnte man mit einem gemeinsamen medizinischen Datenpool für Arzneimittelsicherheit die Risiken beträchtlich reduzieren“, ist sich der HWI-Chef sicher. „Außerdem verhindert man so, dass die Überwachung von Arzneimittelsicherheit in Drittstaaten abwandert, was einen zusätzlichen Risikofaktor bedeutet, weil weder die Geheimhaltung der Patientendaten noch eine sichere manuelle Auswertung gewährleistet ist.“
Zweiter Anwendungsbereich für ein digitales medizinisches Ökosystem sind Medizinprodukte wie etwa Hüftprothesen oder Herzklappen, für die ab Mai 2020 hohe Sicherheitsstandards dokumentiert werden müssen, was enorm kostenaufwendig ist. Da es sich bei Medizinprodukte-Herstellern häufig um kleine und mittelständische Betriebe handelt, die sich meist keine eigene Infrastruktur leisten können, stünde so eine gemeinsam nutzbare, digitale und kostengünstige Alternative bereit.
„Durch die von uns angeschobene digitale Vernetzung, die jetzt auch finanziell unterstützt wird, werden unsere Leistungen in Produktentwicklung und -überwachung günstiger und effektiver. Außerdem können wir sie zusätzlich auf Plattformen oder per App gegen Gebühr auch Kunden und Wettbewerbern zur Verfügung stellen. Das eröffnet vielversprechende Geschäftsfelder für die Zukunft“, fasst Dr. Stefan Wissel die Vorteile der KI-Förderung durch den Bund zusammen.
Die HWI pharma services GmbH gehört zur HWI group, einer mittelständischen, international orientierten Firmengruppe mit Hauptsitz im südpfälzischen Rülzheim, gegründet 1991. HWI ist Dienstleister für die pharmazeutische Industrie bei der Entwicklung, Prüfung, Zulassung, Vigilanz und Qualitätsservice von Arzneimitteln und Medizinprodukten. Die HWI-Gruppe zählt rund 180 Beschäftigte an drei Standorten, knapp 100 davon in Rülzheim. Das Unternehmen ist seit Jahren nach „berufundfamilie“ als familienfreundlich zertifiziert und hat es sich zur Aufgabe gemacht, junges akademisches Personal und qualifizierte Fachkräfte in die Pfalz zu locken. Den Stammsitz in Rülzheim will HWI weiter ausbauen. Die zukunftsorientierte Strategie sieht einen HWI-Campus vor, der auch anderen Pharmadienstleistern Raum bietet; einige Partner haben sich bereits niedergelassen.
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