Nach seinen jüngsten Innovationen für den luftfreien Wechsel von Spannring-Deckelfässern und die hochpräzise Kleinstmengen-Applikation niederviskoser Kunstharze präsentiert TARTLER auf der Composites Europe (10. – 12.9.2019) nun seine nächste Neuheit: Die Vakuum-Entgasungsstation T-EVAC für die prozessintegrierte Evakuierung von Luft und Feuchtigkeit aus Kunstharzen und
Härtern vor dem Dosieren und Mischen. Damit bietet der deutsche Anlagenbauer allen Anwendern der Verfahren Vakuuminfusion, Nasspressen, Resin Transfer Moulding (RTM) und Pultrusion (Strangziehen) eine weitere Möglichkeit, sowohl ihre Formgebungsprozesse als auch ihre Produktqualität entscheidend zu verbessern.

Die neue Entgasungsstation von TARTLER eignet sich sowohl für die Epoxiydharz- als auch
für die Polyurethanharz-Entgasung. Die Systemlösung ist in zwei Varianten konzipiert: Als Offline-Entgasung an zentraler Stelle, an der mehrere Dosieranlagen mit entgastem Material betankt werden können. Und als Inline-Entgasung direkt in die Dosieranlage integriert und auf die Prozessanforderungen abgestimmt.

Entgasung vor der Dosierung

Der Eintrag von Luft und Feuchtigkeit aus den angelieferten Harz- und Härterkomponenten gehört für die Anwender der oben genannten Kunststoff-Verarbeitungsverfahren zu den täglichen Ärgernissen. Denn diese Störfaktoren wirken sich nicht nur negativ auf die Qualität der Komponenten aus, sondern können auch den Dosier- und Mischprozess – und damit letztlich das erzielte Ergebnis – erheblich beeinträchtigen. Insbesondere bei der Herstellung von Bauteilen aus Composite- bzw. Verbundwerkstoffen ist das ein häufiges Problem. Im Resin Transfer Moulding und in der Infusionstechnik müssten die evakuierten Formwerkzeuge zugleich auch noch die Luft und die Feuchtigkeit aus dem Material holen, was in der Praxis kaum zu realisieren ist.
Die neue Systemlösung von TARTLER greift daher schon in einer viel früheren Prozessstufe ein: Bereits bevor das Material aus dem angelieferten Gebinde (z.B. IBC) in die Dosier- und Mischanlage (oder ein Folgegebinde) gelangt, wird es in der T-EVAC von Luft und Feuchtigkeit „befreit“. Zugleich wird es auf die gewünschte Verarbeitungstemperatur gebracht, um die bestmögliche Performance bei der Verarbeitung zu erreichen. Die gesamte Prozesskette ist hermetisch geschlossen und steht permanent unter Vakuum (< 5 mbar). Was mit stets gleichbleibender Fließgeschwindigkeit in der Dosier- und Mischanlage ankommt, ist also ein bestens aufbereitetes Material – frei von Schadluft und Feuchtigkeit.

Premiere auf der Composites Europe

Vor großem Publikum informiert TARTLER erstmals auf der kommenden Composites Europe in Halle 9 am Stand D74 über seine Entgasungsstation. Hier erfahren die Messebesucher viele weitere Details über die neue Anlage. Zum Beispiel, dass sie in verschiedenen Ausbaustufen und Modulvarianten für unterschiedliche Harze und Härter angeboten wird. Oder dass sie mit
einer Siemens PLC Steuerung arbeitet, die über ein farbiges Touchscreen bedient wird, dass auch die Integration individueller Anwenderwünsche erlaubt. Weitere wichtige Merkmale der T-EVAC: Die Entgasungskapazität startet bei 1000 Liter pro Stunde und die eingebauten Komponenten werden durch integrierte Sensoren überprüft, die ein integriertes Schutzsystem bilden.
Zum problemlosen Anschluss von 1200-Liter-IBCs ist die neue Entgasungsstation mit einer MX-Kupplung mit Kamlok-Adapter ausgestattet. Grundsätzlich lässt sich die neue T-EVAC von TARTLER
direkt an die Dosier- und Mischanlage anschließen oder es kann ein zusätzlicher Puffertank vorgeschaltet werden. In der Prozesskette befindet sich dieser Tank dann zwischen Entgasungsstation und Dosier- und Mischanlage. Er dient der sicheren Lagerung des entgasten
Materials unter vollem Vakuum und unterstützt die Optimierung der Materialtemperatur. Die Dosieranlagen können von diesem Puffertank sehr schnell befüllt werden.

Großes Einsatzspektrum

Zulieferer von Automotive-Komponenten, Hersteller von Windflügeln, Produzenten von Composite-Bauteilen und viele andere Kunststoff-Verarbeiter erhalten mit der neuen Vakuum-Entgasungsstation von TARTLER die Möglichkeit, ihre Prozesskette an einer bisher
problematischen Stelle entscheidend zu verbessern.
Sie erhöhen damit die Anlagenverfügbarkeit, verbessern ihre Verarbeitungseffizienz und steigern letztlich die Qualität des Outputs. Weitere Informationen über das System T-EVAC sind auf www.tartler.com nachzulesen.

Über die TARTLER GmbH

TARTLER GmbH und TARTLER GROUP:
Dosier-, Misch- und Abfülltechnik für Mehrkomponenten-Kunstharze

Die TARTLER GmbH hat ihren Hauptsitz in Michelstadt im hessischen Odenwald. Das mittelständische Familienunternehmen wurde 1981 gegründet und wird seit 2008 von Udo Tartler und Sandra Tartler-Herbst geleitet. Es ist Teil der Unternehmensgruppe TARTLER, zu der auch die ETP Walther GmbH, die ZT Odenwald GmbH und die SOMATA GmbH gehören. Der Gesamtumsatz der TARTLER GROUP lag 2018 bei etwa 14,5 Millionen Euro; aktuell beschäftigt sie 90 Mitarbeiter.
In Kooperation mit Materialherstellern und auf Kundenwünsche abgestimmt entwickelt und produziert TARTLER moderne Ein- und Mehrkomponenten Dosier- und Mischanlagen für die Polyurethan-Epoxydharz- und Silikon-Verarbeitung. Zu den besonderen Leistungen des Unternehmens zählt die Realisierung maßgeschneiderter Lösungen, wie etwa Sonderanlagen zur Verarbeitung von Pasten und Kunstharzen mit ungewöhnlich großen Unterschieden in der Viskosität oder in extremen Mischungsverhältnissen. Erwähnenswert sind zudem zwei technische Eigenentwicklungen: Der dynamische Statikmischer (rotierender Einweg-Kunststoffmischer), der den Einsatz Umwelt belastender Spülmittel weitgehend überflüssig macht sowie universell verwendbare, sehr kompakte Mischkopfversionen ohne Toträume. Seit 2016 realisiert das Unternehmen auch innovative vakuumgestützte Fasswechsel- und Abfüllstationen für das luftfreie Materialhandling.
Zum Service von TARTLER gehört neben der Montage und Inbetriebnahme der Maschine die Einweisung und Schulung der Mitarbeiter des Kunden, und seine Betreuung während der gesamten Einsatzzeit der Maschine. Im Jahr 2013 nahm das Unternehmen sein neues Stammwerk in Michelstadt in Betrieb, das von der Entwicklung bis zur Endabnahme alle Prozessstufen unter einem Dach zusammenfasst. Hier werden die Mischanlagen auch mit Handlingsystemen verknüpft. So kann man den Kunden prozessorientierte Dosiertechnik, Mischtechnik und Abfülltechnik mit nachgeschalteten CNC-Auftragsanlagen, Robotern, Wickelanlagen, Vakuumkammern oder Pressen bieten.
Zu den Kunden von TARTLER zählen namhafte Unternehmen aus Luft- und Raumfahrt, Automobil- und Bootsbau sowie Modell- und Formenbau. Auch Anwender in Windkraft-, Elektro- und Konsumgüterindustrie gehören zu den Abnehmern der Zwei- und Mehrkomponenten Dosier- und Mischanlagen sowie der Abfüllsysteme von TARTLER.

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