„Mit unserer mehr als 20-jährigen Erfahrung bei der Plasmareinigung konnten wir wertvolle Praxisinformationen für den neuen VDMA-Leitfaden zur LABS-Konformität bei Elastomeren einbringen“, berichtet Carsten Ebert, Qualitätsmanagementbeauftragter bei OVE Plasmatec und Mitglied im Expertenkreis zur Erstellung des Leitfadens. Was diese hochkarätig besetzte Expertenrunde aus Forschern, Fachexperten und Anwendern aus Industrieunternehmen wie beispielsweise VW, Dürr oder Festo in zahlreichen Treffen zum neuen VDMA Leitfaden Lackbenetzungsstörende Substanzen zusammengetragen hat, ist der aktuelle Stand der Technik sowie das aktuell verfügbare Praxiswissen.
Praxiswissen von Experten eingebracht
Für die Sicht aus der Praxis ist die OVE Plasmatec GmbH maßgeblich verantwortlich, vorrangig bei der Handhabung von Elastomeren Werkstoffen. Mit der Bereitstellung von Bildmaterial, Erfahrungen aus der alltäglichen Arbeit und Vorlagen für VDMA Prüfberichte, konnte OVE Plasmatec deutliche Akzente setzten. Die Spezialisten des Unternehmens aus Weil im Schönbuch sind seit Jahrzehnten hoch geschätzte Experten, wenn es um Technische Sauberkeit geht. Spezialgebiet ist dabei vor allem die porentiefe Reinigung von Elastomeren. Neben Verfahren zur Nassreinigung hat OVE die Plasmareinigung zur Erzeugung LABS-Konformer Oberflächen zu einem hochwirksamen Verfahren entwickelt. Weil sie die Plasmareinigung in den 1990er Jahren überhaupt erst in den Bereich der Elastomere transferiert haben, gelten sie in der Branche als die Pioniere mit der größten Erfahrung.
Im Niederdruck-Plasmaverfahren wird unter Vakuum durch Energiezufuhr Sauerstoff angeregt. Bei diesem so genannten Microblasting bilden sich Sauerstoffradikale (O) und Ozon (O3). Reaktive Rückstände von Fertigungshilfsstoffen wie Öl, Fett und Trenn- oder Kühlmittel, werden dabei oxidiert und als Gas (CO, CO2, H2O oder Stäube) extrahiert. So werden nicht nur verbliebene oberflächliche Fertigungshilfsmittel entfernt, sondern auch, je nach Materialzusammensetzung, diffundierte, ungebundene Mischungsbestandteile wie Weichmacher aus Elastomeren herausgelöst.
LABS-Konformität immer häufiger gefordert
LABS ist ein Akronym für Lackbenetzungsstörende Substanzen. Diese Substanzen verhindern eine gleichmäßige Benetzung der zu lackierenden Oberfläche und verursachen so trichterförmige Störstellen und Krater in der Lackschicht. Seit Einführung von lösemittelarmen Lacken in der Automobilindustrie wird für Produktionsmaterial, Anlagen und Werkzeuge die LABS-Konformität gefordert. Auch in der Vorbehandlung von Klebeflächen sind Störstellen nicht erwünscht, weil sie die Haftung reduzieren. Da nicht bekannt ist, welche Substanzen zu diesen Störungen führen, werden Materialien, Bauteile und Baugruppen auf LABS-Konformität geprüft. Während bei Metallen und vielen Kunststoffen durch intensive Reinigung die oberflächlich haftenden Fertigungshilfsmittel sicher entfernt werden können, genügt bei Elastomeren eine Oberflächenreinigung nicht. Hier schafft erst das Plasmaverfahren LABS-Konformität.
Im neuen VDMA-Leitfaden „Lackbenetzungsstörende Substanzen“ sind die normgerechten Prüfverfahren nach VDMA 24364 beschrieben, mit denen sich LABS-Konformität nachweisen lässt. Die Expertengruppe trifft sich weiterhin regelmäßig, um neueste Entwicklungen zu berücksichtigen und den Leitfaden weiterzuentwickeln. Dafür ist OVE Plasmatec als Mitglied im Redaktionsteam des VDMA auch weiterhin aktiv vertreten.
OVE macht Dichtungen leistungsstärker
Das 1990 gegründete Familienunternehmen OVE Plasmatec GmbH kümmert sich als hochprofessioneller Dienstleister um die Oberflächenveredelung von Elastomeren. Das umfasst die Prozesse Reinigen, Beschichten, Behandeln und Service. Einzigartig ist das Niederdruck-Plasmaverfahren, mit dem Dichtungen maschinell tiefengereinigt werden. Umfangreiche Serviceleistungen wie beispielsweise Prüfen, Sonderverpacken oder Beschriften erleichtern Dichtungsherstellern und –anwendern die Abläufe. Qualitätsprüfungen mit Reibwert- oder Drehmomentmessungen sowie Tests auf LABS-Freiheit und die dazugehörigen Dokumentationen geben Kunden die gewünschte Sicherheit. Mit rund 30 Mitarbeitern und einem professionellen Maschinenpark werden jeden Monat im Durchschnitt 80 Millionen Teile bearbeitet.
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