Science-Fiction-Literatur zur Künstlichen Intelligenz steht im Mittelpunkt der „Langen KI-Nacht“, zu der die Hochschule Bremen am Mittwoch, dem 30. Oktober 2019, um 20 Uhr, in die Kulturkneipe „Falstaff“ in der Bremer Neustadt, Schulstraße 26, einlädt.

Gelesen werden klassische Texte von Philip K. Dick, Stanislaw Lem, Harry Harrison, Arthur C. Clarke und Ron Goulart. Vorgetragen werden die Kurzgeschichten von Lehrenden der Hochschule Bremen aus verschiedenen Fakultäten. Mit dabei ist auch Janika Rehak aus Verden mit einer aktuellen eigenen Geschichte über einen besonderen weiblichen Service-Roboter. Die Moderation übernimmt Erik Roßbander von der Bremer Shakespeare Company. Beginn ist um 20 Uhr, der Eintritt ist frei.

Im Mittelpunkt stehen die seltsamen neuen Maschinen, von ihren Erbauern mit scheinbar mehr oder weniger künstlicher Intelligenz ausgestattet. Typisch dafür ist „Trurls Maschine“ von Stanislaw Lem aus dem Jahr 1964 mit ihrer eigensinnigen Arithmetik. Die dunkle Seite der Künstlichen Intelligenz, die nicht kontrollierbare, wird dabei immer mit thematisiert.

In der Kommunikation zeigen sich die neuen Begleiter im Alltag aber durchaus menschlich. Sie entwickeln Gefühle oder lösen starke Gefühle aus. Ein Spiel mit Masken und Rollen wie bei „Ayumi22“ von Janika Rehak, oder auch eine „Demaskierung“, wie von Harry Harrison beschrieben, scheinen mit zur Künstlichen Intelligenz zu gehören. Sind sie wirklich menschlich? Haben sie Emotionen? „Mein neuer Freund“ ist eine Metapher für die Annäherung von Mensch und Maschine, auf welchen Kanälen auch immer.

Ein dritter Strang in der Literatur greift die möglichen Katastrophen, ausgelöst durch vernetzte intelligente Systeme auf. In einem Text unter dem Titel „Geburtsstunde“ bearbeitet Arthur C. Clarke, einer der großen englischsprachigen Science Fiction Autoren, dieses Thema auf unterhaltsame Weise. Was wäre, wenn alle Telefone der Welt zusammengeschlossen werden? Vernetzte Systeme entwickeln ihre Eigenlogik und eine eigene Macht. In der Kurzgeschichte „Maschinenschaden“ von Ron Goulart wird dies bis zur tödlichen Konsequenz für die Akteure vorangetrieben, während „Rückspiel“ von Philip K. Dick die Verstrickung in simulierte Welten und ihre fatalen Folgen erfahrbar macht.

Veranstalter der Lesung sind Dr. Dieter Brinkmann, Prof. Dr. Renate Freericks, Prof. Dr. Antonia Kesel und Prof. Dr. Uta Bohnebeck aus den Fachrichtungen Bionik, Freizeitwissenschaft und Informatik.

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