Schaut man vom Eifelturm in Paris, blickt man über ein Meer aus blaugrauen Zinkdächern und ein möglicherweise zukünftiges Weltkulturerbe. Dabei fand Zink, das ursprünglich in Indien und später in China produziert wurde, erst Mitte des 18. Jahrhunderts seinen Weg in europäische Produktionsstätten. Knapp 100 Jahre später begann man Zinkbleche zur Dacheindeckung einzusetzen. Eine gute Entscheidung, denn die bewährten und nachhaltigen Materialeigenschaften von Zink haben bis heute Bestand. Zinkblech für den Einsatz an Gebäuden rückt angesichts aktueller Nachhaltigkeitsdiskussionen wieder zunehmend in den Fokus von Planern und Entscheidern.

Natürliche Schönheit, robuste Legierung
Zink ist ein natürliches Element der Umwelt und natürlich in Gesteinen, Gewässern sowie als Spurenelement in Pflanzen und Tieren vorhanden. In Lebewesen ist es unverzichtbar für die Aufrechterhaltung lebenswichtiger Prozesse. Für die Anwendung an Dach und Fassade werden dem Zink geringer Mengen an Titan und Kupfer zugegeben, um die bewährten Materialeigenschaften für die flexible Verformung und Verarbeitung zu erzielen. Dank des Kupfers erhöht sich die Zugfestigkeit, Titan verbessert die Dauerstandfestigkeit und die Kombination vermindert die Längenausdehnung unter Wärmeeinwirkung. Zusammen mit der extremen Korrosionsbeständigkeit des Zinks ergibt sich ein natürlicher Werkstoff, der durch seine Vorteile als Baumaterial in vielerlei Hinsicht überzeugt und anderen Werkstoffen oft überlegen ist.

Schutzschild gegenüber Wind und Wetter
Zinkbleche zur Dacheindeckung oder Fassadengestaltung sind äußerst langlebig, wartungsfrei und robust. Das liegt an der besonderen Eigenschaft des Zinks, eine natürliche Schutzschicht (Patina) zu bilden, die fest mit ihrer Unterlage verbunden und äußerst hart, robust und festhaftend ist. Dies geschieht in mehreren Schritten: Zunächst verbindet sich die Zinkoberfläche mit Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit zu Zinkoxid und Zinkhydroxid. Diese Verbindungen reagieren in einem zweiten Schritt mit Kohlendioxid aus der Luft zu Zinkkarbonat. Ein Vorgang, der gut an dem typischen Farbwechsel der ursprünglich metallisch glänzenden Blechoberfläche hin zu einer samtig-matten graublauen Patina zu erkennen ist. Das Besondere: Die Patina wächst im Lauf der Zeit zu einer homogenen Schutzschicht zusammen. Wird sie durch mechanische Einwirkungen verletzt, bildet sich innerhalb kurzer Zeit eine neue Schutzschicht. Durch diese „Selbstheilung“ der patinierten Zinkoberfläche entsteht ein überaus robuster Langzeitschutz des Zinkblechs gegenüber Witterungseinflüssen.
Je nach Nutzungsart und Standort kann mit einer theoretischen Nutzungsdauer von bis zu 200 Jahren gerechnet werden. Diese Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen und die langanhaltende ästhetische Optik stellen einen großen Vorteil von Zinkdächern oder Fassadenbekleidungen dar, denn spätere Kosten durch Reparaturen oder Schutzanstriche entfallen und Oberflächen behalten lange Jahre ihr ansprechendes Äußere.

Einfach zu bearbeiten, vielfältig einsetzbar
Zinkbleche werden seit Anfang des 19. Jahrhunderts hergestellt. Seitdem erfüllen sie viele Schutz- und Gestaltungsfunktionen an Gebäuden. Das heutzutage eingesetzte, moderne Titanzink ist in vielfältiger Form als Halbzeug erhältlich und leicht zu Dach- und Fassadenprofilen verarbeitbar. Aufgrund des langjährigen, traditionellen Einsatzes von Zinkblech verfügen ausführende Fachbetriebe des Klempner-/Spengler- und Dachdeckerhandwerks in der Regel über weitreichende Erfahrung und entsprechendes Fachwissen rund um den fachgerechten Einsatz von Zink am Bau. So werden Zinkbleche an Gebäuden seit jeher in vielfältiger und bewährter Funktion eingesetzt, übernehmen stilprägende, architektonische Aufgaben, dienen Dächern und Fassaden als dauerhafter Witterungsschutz sind eine zuverlässige Regenentwässerung oder werden in Form von Abdeck- und Anschlussblechen eingesetzt.

Material mit hohem Nachhaltigkeitswert
Zink ist ein langlebiges und nachhaltiges Baumaterial. Ein Aspekt, der auch zunehmend bei Auftraggebern und Entscheidern an Bedeutung gewinnt. Die Kriterien für Nachhaltigkeit werden in den Ausschreibungen öffentlicher Gebäude seit 2016 in den GPP-Richtlinien („Green Public Procurement“) der Europäischen Kommission festgeschrieben. Somit hat die Wahl der Baumaterialien einen großen Einfluss auf den Erfolg oder Misserfolg eines Entwurfes und der Vergabe, da diese in Form von Recyclinganteil und Entsorgungsmöglichkeit der eingesetzten Materialien mitbewertet werden. Hier punktet Titanzink, da es 100%ig Recyclingfähig ist und ohne Qualitätsverlust immer wieder recycelt werden kann. Zinkhersteller geben in der Regel in Form von EPDs (Environmental Product Declaration nach EN 15804) detailliert Auskunft darüber. Aufgrund der EPD-Angaben lassen sich moderne Zinkwerkstoffe somit leicht mit anderen Baumaterialien vergleichen und bewerten.
Gut zu wissen: Beim Recycling gelangen bereits mehr als 90 % der gesammelten Titanzinkprodukte wieder in den Zinkkreislauf. Dem Nachhaltigkeitsaspekt zugutekommt dabei ebenfalls der reduzierte Energieaufwand des Recyclings, der nur 5–10 % des Primärenergieaufwandes der Zinkherstellung beträgt. Zink-Recycling reduziert somit den Energieverbrauch der Herstellung (Graue Energie) und trägt damit auch deutlich zur Umweltentlastung in den Abbaugebieten bei. Ein Umstand, der Entscheider und Hausbesitzer freuen wird: Aufgrund der extremen Robustheit und Langlebigkeit muss beim Zink-Recycling-Kreislauf mit sehr langen Zeiträumen gerechnet werden, bis Werkstoffe überhaupt in den Recycling-Kreislauf kommen.
Wer sich selbst ein Bild von der Langlebigkeit des Baustoffs Zink machen möchte, dem sei der anfangs erwähnte Blick über die historischen Dächer von Paris empfohlen.
Gerne informieren aber auch Zinkhersteller und ausführende Betriebe über die Materialeigenschaften des Werkstoffs Zink.

Über die Initiative Zink in der WVMetalle Service GmbH

Die Initiative Zink im Netzwerk der WVMetalle/GDB ist ein Zusammenschluss von Zink- und Zinklegierungsherstellern, Zinkrecyclern, Halbzeugproduzenten, Herstellern und Verarbeitern von Zinkverbindungen. Sie ist Ansprechpartner für Behörden, Anwender und für die Presse in allen Fragen rund um das Zink. Die Initiative Zink hat ihren Sitz in Düsseldorf und arbeitet in enger Kooperation mit nationalen und internationalen Zinkverbänden.

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