In einer gemeinsamen Studie haben der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und das Forschungsinstitut ibi research an der Universität Regensburg den Einfluss der Digitalisierung auf den internationalen Online-Handel untersucht. Das Ergebnis: 80 Prozent der rund 300 befragten Händler verkaufen bereits ins Ausland, nur 10 Prozent beschränken sich derzeit und in naher Zukunft auf die nationale Ebene. Besonders rechtliche Unsicherheiten beschreiben die teilnehmenden Händler als Hindernis.

Vielen Kunden ist es heute egal, wo sie ihr gewünschtes Produkt einkaufen. Die Folge: Der internationale Online-Handel boomt. Händler können durch grenzübergreifendes Verkaufen ihre Umsätze um bis zu 15 Prozent steigern. Die neu erschienene Studie „Internationaler E-Commerce – Chancen und Herausforderungen aus Händlersicht“ ergab, dass 66 Prozent der deutschen Händler bereits aktiv im Ausland verkaufen, 17 Prozent nehmen Aufträge von außerhalb Deutschlands an. Exportiert wird vor allem nach Österreich und Frankreich, in die Niederlande und die Schweiz. Bevorzugter Verkaufskanal ist der eigene Online-Shop.

„Cross-Border-Handel ist schon heute nicht mehr wegzudenken. Deutsche Händler dürfen mit der Internationalisierung nicht mehr lange warten, wenn sie ausländische Marktanteile für sich gewinnen wollen“, so Dr. Georg Wittmann, Geschäftsführer bei ibi research. Ebenso steige die Gefahr, dass Umsatzanteile an ausländische Akteure verloren gehen. Zwei Drittel der befragten Händler gehen sogar davon aus, dass grenzübergreifender Online-Handel noch weiter zunehmen wird.

"E-Commerce öffnet über Plattformen und eigene Online-Shops gerade auch kleineren Unternehmen und Mittelständlern die Tür zu Kunden in der ganzen Welt. Die neuen Möglichkeiten bringen für die Unternehmen aber auch neue Herausforderungen“, so Ilja Nothnagel, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des DIHK. Die Industrie- und Handelskammern und die Auslandshandelskammern unterstützten die Betriebe beim Start ins Auslandsgeschäft. Gleichzeitig brauche man aber Vereinfachungen.  Der DIHK fordere daher eine Harmonisierung der Regelungen für den Versandhandel auf internationaler Ebene, so Nothnagel weiter.

Der häufigste Grund, warum Händler nicht ins Ausland verkaufen, sind rechtliche Anforderungen. Ebenso hindert sie eine zu umfangreiche und komplizierte Zollabwicklung und mögliche Probleme bei der Geltendmachung offener Forderungen an der Internationalisierung ihrer Geschäftstätigkeit. „Fehlende Informationen über ausländische Märkte, wie 27 Prozent der Studienteilnehmer angaben, könnten ebenfalls dafür verantwortlich sein. Hier gibt es deutlichen Handlungsbedarf“, berichtet Wittmann weiter. Zum Beispiel müssen Unterstützungsangebote stärker publik gemacht werden, um auf lange Sicht die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Händler zu sichern und zu verbessern.     

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutsche Industrie- und Handelskammer
Breite Straße 29
10178 Berlin
Telefon: +49 (30) 20308-1638
Telefax: +49 (30) 20308-1000
http://www.dihk.de

Ansprechpartner:
Petra Blum
Pressesprecherin
Telefon: +49 (30) 20308-1627
Fax: +49 (30) 20308-51627
E-Mail: blum.petra@dihk.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel