Viele Deutsche zahlen zu viel für ihre Energie: Etwa 275 Euro pro Jahr kann ein deutscher Privathaushalt im Durchschnitt sparen, wenn er den Stromanbieter wechselt. Doch sieben von zehn Haushalten haben das auch 20 Jahre nach der Liberalisierung noch nicht getan – auch weil der Markt unübersichtlich ist und Tarife ständig in Bewegung sind. Drei junge Gründer aus Bayern wollen das mit ihrem innovativen Businessmodell ändern. Sie wechseln für ihre Kunden jedes Jahr aufs Neue zum günstigsten Anbieter – und haben damit zunehmend Erfolg.

Deutschlands Privathaushalte lassen sich jedes Jahr Einsparmöglichkeiten in Milliardenhöhe entgehen, weil sie die Möglichkeit zum Anbieterwechsel bei Strom und Gas gar nicht oder nicht regelmäßig nutzen. Seit mittlerweile mehr als 20 Jahren können Bundesbürger ihre Anbieter frei wählen – und damit bares Geld sparen. Doch noch immer macht nur eine Minderheit der Haushalte von der neuen Freiheit Gebrauch. Nach neuesten Zahlen aus dem aktuellen Monitoringbericht der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamts haben gerade einmal drei von zehn Haushalten ihren lokalen Grundversorger verlassen. "Legt man die durchschnittlich realistische Ersparnis pro Haushalt zugrunde, verzichten Deutschlands Privathaushalte jedes Jahr auf eine Einsparung von rund neun Milliarden Euro allein beim Strom", sagt Christoph Hermann, Geschäftsführer der Wechselfabrik, eines Start-ups aus dem bayerischen Mainburg. Das junge Unternehmen überwacht für Privat- und Geschäftskunden den Markt und wählt regelmäßig den optimalen Anbieter aus.

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