Derzeit wird aufgerüstet in der Kürnach, dem bewaldeten Höhenzug im Landkreis Oberallgäu. Die Jagd auf die Gams ist seit ersten August erlaubt, jetzt wird dort mobil gemacht gegen die alteingessenen Alpenbewohner. Obwohl das Staatsjagdrevier Kürnacher Wald  FFH-Gebiet ist und einem besonderen Schutz unterliegt und auch die Gams selbst unter dem besonderen Schutz der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie steht, soll der Abschuss der Gämsen verdoppelt werden. Dabei ist die Situation völlig ungeklärt, es gibt kein Monitoring, wie es die FFH-Richtlinie vorschreibt, es gibt keinerlei zuverlässige Daten über den Bestand und die Sicherung der Population. Sicher ist nur, seit jeher zählen die Vorberge in der Kürnach zum natürlichen Lebensraum der Gämsen.

Die Jäger der Region befürchten nun, dass die Gams dort gänzlich ausgerottet werden soll.

„Der BJV verurteilt aufs schärfste die unverhältnismäßige Abschusserhöhung  in der Kürnach ohne wissenschaftliche Datengrundlage über die Entwicklung und Zusammensetzung der Population“,  erklärt  Fred Steinberger, BJV-Regierungsbezirksvorsitzender von Schwaben. „Wir fordern, dass der jetzige überhöhte Abschussplan ausgesetzt und ein Monitoring durchgeführt wird. Außerdem erwarten wir eine Antwort von den Bayerischen Staatsforsten, wie nachhaltige Jagd und eine solche regelrechte Mobilmachung zusammenpassen.“

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