Drag Racing ist Motorsport in seiner vielleicht pursten Form. Wie moderne Gladiatoren treten die Kontrahenten in Duellen gegeneinander an. Ein ganzes Wochenende lang können die Zuschauer erleben, was es bedeutet, wenn 10.000-PS-Monster brüllend an der Ampel stehen und das Motodrom wie eine Naturgewalt zum Beben bringen. Zu sehen sind Beschleunigungen in 0,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und Endgeschwindigkeiten von bis zu 500 km/h.

Bereits am Freitag ist bei den Teams höchste Konzentration gefragt.  Für diejenigen, die sich hier nicht qualifizieren können, ist der große Traum vom Finale am Sonntag bereits zerplatzt. Speziell in den Klassen mit den größten Fahrerfeldern hat der erste Tag für einige somit schon Finalcharakter. Diese Dramatik, dass zwischen Sieg und Niederlage, Triumph oder Heimfahrt oft nur Sekundenbruchteile stehen, ist symptomatisch für das Drag Racing.

FIA- und FIM-Europameisterschaftsläufe

Unterteilt in vier FIA-Autoklassen, fünf FIM-Motorradklassen und neun Sportsman-Klassen gehen rund 250 nationale und internationale Rennteams an den Start. Garantiert ist damit ein Wochenende voller Highspeed-Duelle im Sekundentakt.

Für die vier FIA-Klassen ist Hockenheim die vierte Etappe auf dem Weg zum „Drag Racing Olymp“. Bereits in Santa Pod (GB), Tierp Arena (SWE) und Kauhava (FIN) wurden schon kräftig Punkte gesammelt, um sich für die NitrOlympX die bestmögliche Ausgangsposition zu sichern.

An der Spitze der Top Fuel Klasse liegen derzeit zwei schnelle Damen. Die in Hockenheim stets gefeierte Finnin Anita Mäkela kommt mit 260 Punkten als Führende im Gesamtklassement. Mit 214 Punkten folgt ihr die Norwegerin Maja Udtian auf Rang zwei. Jndia Erbacher (CH) steht im Moment auf dem siebten Platz. Die Fans des Erbacher Top Fuel Teams dürfen sich freuen: Obwohl eigentlich nicht mehr „aktiv“ lässt es sich Urs Erbacher nach seinem Auftritt in Finnland nicht nehmen, zusammen mit seiner Tochter Jndia auch in Deutschland zu starten.

In der Klasse Top Methanol treten sowohl Top Methanol Dragster als auch Top Methanol Funny Cars an. Sandro Bellio aus Belgien führt das Feld mit seinem TM-Funny Car mit 227 Zählern an. Aus deutscher Sicht besonders interessant wird der Auftritt von Silvio Strauch werden, der 2019 sein Debüt in dieser Klasse feierte. Derzeit liegt er mit seinem Top Methanol Dragster auf Rang sechs. Auch die Brüder Habermann und Jürgen Nagel, die bisher noch nicht ins Championat eingegriffen haben, werden auf der Rico Anthes Quartermile alles daransetzen, ihr Heimrennen für sich zu entscheiden.

Die FIM-Bikeklassen haben wie die FIA-Autoklassen bereits drei Rennen in England, Schweden und Finnland hinter sich. Da die Hockenheimer Quartermile bekanntermaßen ein ganz besonderes „Pflaster“ für die Bikes ist und jederzeit für neue Rekorde gut ist, können sich die Fans der „Zweirad-Fraktion“ auf besonders heiße Duelle einstellen.

In der Königsklasse der Dragbikes, Top Fuel, stand der Schwede Rikard Gustafsson zu Saisonbeginn im Fokus der Aufmerksamkeit. Nach seinem Sturz bei den letztjährigen NitrOlympX feierte er mit seinem neu aufgebauten Bike in Santa Pod ein sensationelles Comeback. Auf Anhieb Top Qualifier mit 378,14 km/h in 5,8361 Sekunden pflügte sich Gustafsson durch alle Rennrunden und besiegte im Finale seinen Gegner Glenn Borg aus Malta mühelos. Der amtierende Champion Filippos Papafilippou (GRE) holte sich in Schweden und Finnland den Eventsieg und setzte sich damit mit 243 Punkte an die Spitze des Klassements. Mit 234 Punkten im Gepäck reist Gustafsson als Zweitplatzierter an, gefolgt vom Thomas Pettersson mit 141 Punkten.

Mit zwei Saisonsiegen und einem Runner-Up-Titel kommt der Super Twin Top Fuel Pilot Marcus Christiansen als Führender in das deutsche Highspeed-Mekka. Genau 100 Zähler weniger hat der Finne Samu Kemppainen auf dem Meisterschaftskonto, dicht gefolgt vom Niederländer Gert-Jan Laseur der mit 159 Punkten auf Rang drei liegt. Der einzige Deutsche in Feld, Christian Jäger, war bisher nur in England am Start, wird aber bei seinem Heimrennen sicher alles geben.

Nicht weniger spektakulär und vielfältig sind die Auto- und Motorradklassen der Sportsman-Starter. In neun verschiedenen Klassen finden Motorsportfans wirklich alles, was das Fanherz höherschlagen lässt.

Nightshow

Nach den Renntagen voller Infights folgt am Samstagabend traditionell ein weiterer Höhepunkt: Die Nightshow! Sobald sich die Dämmerung über das Motodrom senkt und Scheinwerfer den Drag Strip in farbiges Licht tauchen, heißt es Showtime. Hier wird ein atemberaubender Mix aus grandiosem Entertainment mit viel Action und Highspeed geboten: Mit dabei sind u. a. die Red Bull X-Fighters, die auch in diesem Jahr mit wilden Stunts dem Publikum den Atem rauben. Terry Grant wird mit seiner fesselnden Stuntshow auf der Quartermile begeistern. Jet Cars mit qualmenden Reifen und meterhohen Flammen dürfen in diesem Szenario natürlich nicht fehlen.

Dieses sensationelle Paket aus Spitzensport & Entertainment macht die NitrOlympX zu einem absoluten Highlight und einem Pflichttermin im Kalender eines jeden Motorsport-Enthusiasten. Nur hier erleben die Anhänger von 100% Highspeed, Action & Power die Faszination der Beschleunigung auf höchstem Niveau.

Tickets

Freitagtickets sind ab 25,00 Euro erhältlich und ein Wochenendticket für drei Tage Action kostet ab 69,00 Euro. Alle Tickets beinhalten den Zutritt zum Fahrerlager und sind über die Ticket-Hotline des Hockenheimrings +49 (0)6205 950 222 oder im Online-Ticketshop erhältlich.