Murrelektronik hat ein feines Gespür für Innovationen. Dafür wurde das international agierende Familienunternehmen aus Oppenweiler nun ausgezeichnet. Der Spezialist für Automatisierungstechnik hat beim Innovationswettbewerb TOP 100 den Sprung unter die Besten geschafft. Am 28. Juni wurde der Preis in der Frankfurter Jahrhunderthalle durch den berühmten Wissenschaftler und Fernsehmoderator Ranga Yogeshwar überreicht, der als Mentor des etablierten Wettbewerbs fungiert.

Unter Federführung von Professor Dr. Nikolaus Franke (Wirtschaftsuniversität Wien) wurden das Innovationsmanagement mittelständischer Unternehmen und die daraus resultierenden Innovationserfolge anhand einer wissenschaftlichen Systematik bewertet. In diesem unabhängigen Auswahlverfahren überzeugte Murrelektronik besonders in der Kategorie „Außenorientierung und Open Innovation“. Der Lohn: Das Unternehmen, dessen Ziel es ist, Maschinen- und Anlageninstallationen zu optimieren und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit seiner Kunden zu erhöhen, schaffte zum zweiten Mal nach 2008 den Sprung in die Innovationselite.

Murrelektronik wurde 1975 von Franz Hafner gegründet und ist ein bedeutender Akteur in der Automatisierungstechnik. Die Paradedisziplin des Unternehmens ist die Dezentralisierung. Es gelingt, die Steuerungsebene in Maschinen und Anlagen mit bewährten Konzepten und neuen Technologien optimal mit der Sensor-Aktor-Ebene zu verbinden. Besonders im Fokus stehen Fragen der Sicherheitstechnik (Safety), leistungsstarke Systeme der Stromversorgung und ein umfangreiches Angebot für Netzwerkinstallationen. Murrelektronik fokussiert sich auf die Einbindung von IO-Link-Komponenten und geht gemeinsam mit seinen Kunden den Weg in Richtung Industrie 4.0.

Dabei ist Innovation ein Schlüssel für den Erfolg. Deshalb setzt Murrelektronik bei der Entwicklung neuer Produkte konsequent auf die Zusammenarbeit mit Kunden und externen Partnern. So präsentiert das Unternehmen ausgewählten Kunden bei seinen regelmäßigen „Innovationstagen“ Entwicklungsvorhaben und lässt diese durch die Kunden kritisch bewerten. Das stellt sicher, dass die Neuheiten einen hohen Praxisbezug erreichen und für den Einsatz in unterschiedlichsten Branchen geeignet sind.

Ein perfektes Beispiel dafür, dass diese Vorgehensweise von Erfolg gekrönt ist, liefert das intelligente Stromüberwachungssystem Mico Pro, das in enger Abstimmung mit Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau entwickelt wurde. Murrelektronik-Geschäftsführer Jürgen Zeltwanger erklärt, „dass dieses System Lastkreise überwacht und bei Überbeanspruchungen und Fehlern so spät wie möglich, aber so früh wie nötig reagiert.“ Damit kann die Laufzeit von Maschinen erhöht werden – eine klare Forderung aus der Praxis. Das zeigt, wie es Murrelektronik gelingt, Innovationsprozesse direkt in praktische Lösungen umzusetzen, die den Kunden eine unmittelbare Verbesserung ermöglichen.

Murrelektronik-Geschäftsführer Jürgen Zeltwanger freut sich über Auszeichnung: „Wir wissen um die Bedeutung von Innovationskraft als Basis für eine gute und zukunftsweisende Position am Markt. Die Zusammenarbeit mit unseren Kunden hat sich damit in der Vergangenheit als Erfolgsfaktor herausgestellt und wird von uns deshalb nach Kräften forciert. Die wiederholte Aufnahme in den Kreis der TOP 100 ist Bestätigung und Ansporn zugleich, das ohnehin schon innovationsfreudige Klima weiter auszubauen. Die Eröffnung unseres neuen Entwicklungszentrums, für das wir 6,5 Millionen Euro investiert haben, ist dabei ein wesentlicher Baustein.“

Bernhard Bühler ist Bürgermeister in der Gemeinde Oppenweiler, in der Murrelektronik seinen Stammsitz hat. Auch er freut sich über die Auszeichnung für das Familienunternehmen aus seinem Ort: „Als Bürgermeister bin ich sehr stolz darauf, dass ein Unternehmen aus Oppenweiler mit Innovationen national und international Maßstäbe setzt. Es stellt sich den Herausforderungen eines Wettbewerbs, der zunehmend globaler und digitaler wird. Dadurch stärkt Murrelektronik sein gutes Image, und wir als Standortgemeinde profitieren ebenfalls.“

Der TOP 100-Wettbewerb

Seit 1993 wird das TOP 100-Siegel für besondere Innovationskraft und überdurchschnittliche Innovationserfolge an mittelständische Unternehmen vergeben. Die wissenschaftliche Leitung liegt seit 2002 in den Händen von Prof. Dr. Nikolaus Franke. Franke ist Gründer und Vorstand des Instituts für Entrepreneurship und Innovation an der Wirtschaftsuniversität in Wien. Mentor von TOP 100 ist der Wissenschaftsjournalist und Moderator Ranga Yogeshwar. Projektpartner sind die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung und der BVMW.

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