Trotz guter wirtschaftlicher Konjunktur steigt die Zahl der Armutsbetroffenen in der Schweiz seit 2014 konstant an. Die Zahl der von Armut Betroffenen ist in einem Jahr von 615.000 auf rund 670.000 hochgeschnellt. Diese Entwicklung steht in scharfem Kontrast zur Zielsetzung einer Halbierung der Armut in den kommenden zehn Jahren, zu welcher sich die Schweiz mit der Unterzeichnung der globalen Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verpflichtet hat.
Armutsrisiken
Überdurchschnittlich oft arm sind laut Caritas Alleinerziehende, Personen ohne Berufsausbildung und allein Lebende. Mangelnde Bildung, Verlust der Arbeitsstelle, kleine oder mehrere Kinder in einer Familie sowie Trennung und Scheidung sind die größten Armutsrisiken in der Schweiz.
Eine landesweite Strategie gegen Armut notwendig
Die neuen Zahlen machen laut Caritas deutlich: Armut sei kein marginales Problem, sondern die neue sozialpolitische Herausforderung. Armutsrisiken wie Langzeitarbeitslosigkeit oder Scheidung seien nicht abgesichert. Zusammen mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und Armutsbetroffenen gelte es, verbindliche Ziele und Maßnahmen zu definieren, um Armut nachhaltig zu bekämpfen, schreibt Caritas.
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