Genau 36 Tage liegen zwischen der Mobilmachung des in der Schweriner Werder-Kaserne stationierten Großherzoglich-Mecklenburgischen Grenadier-Regiment Nr. 89 am 1. August 1914 und dem Scheitern der Blitzkriegs-Option an der Marne, wo sich die deutschen Soldaten am 6. September desselben Jahres ein heftiges und sehr verlustreiches Gefecht mit dem französischen 73. Infanterie-Regiment aus Béthune liefern. Diese 36 Tage zeichnet Wolfgang Brasch in seinem soeben bei der EDITION digital erschienenen Buch „Die Mecklenburger im 1. Weltkrieg – Der Weg des Grenadier-Regiments Nr. 89“ detailliert, kenntnisreich und vor allem aus ungewöhnlicher Perspektive nach. Der meist zu Fuß zurückgelegte Weg der Mecklenburger Grenadiere durch Belgien nach und in Frankreich wird hauptsächlich aus der Sicht des damals 26-jährigen Unteroffiziers der Reserve Wilhelm Evermann, eines Schweriner Volksschullehrers, geschildert, der diesen Feldzug vom ersten Tage an mitgemacht hatte. Sein 1915 in der Heften-Reihe „Mecklenburgs Söhne im Weltkrieg“ veröffentlichter Aufsatz „Beim Grenadier-Regiment Nr. 89“ war neben anderen militärischen Dokumenten und Erinnerungen eine wichtige Quelle für das Buch von Wolfgang Brasch. Ein letzter Eintrag zu diesem Zeitzeugen findet sich neben denen vieler Kameraden seiner Kompanie vom Grenadier-Regiment Nr. 89 am 4. Oktober 1914 in der Preußischen Verlustliste Nr. 42: „2. Kompanie, Unteroffizier der Reserve Evermann, verwundet.“ Die Neuerscheinung „Die Mecklenburger im 1. Weltkrieg – Der Weg des Grenadier-Regiments Nr. 89“ von Wolfgang Brasch, die auch eine Auflistung der Militärischen Einrichtungen und Behörden in Schwerin im Jahre 1914, umfangreiches Kartenmaterial und eine Marschtabelle des Grenadier-Regimentes Nr. 89 sowie Übersichten zu den deutschen, belgischen und französischen Truppen und den Britischen Expeditionskräften und nicht zuletzt Erläuterungen zu den Dienstgraden beim kaiserlichen Heer enthält, ist ab sofort sowohl als Buch wie auch als E-Book unter edition-digital.de sowie im stationären und Online-Buchhandel zu haben.

Autor Wolfgang Brasch wurde am 2. September 1960 in Magdeburg als Sohn eines Militärarztes und einer Arzthelferin geboren. Nach Schulbesuch und Abitur trat er am 15. August 1979 als Offiziersschüler in die Nationale Volksarmee (NVA) ein und absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Elektronik-Facharbeiter, Spezialisierung Mikroelektronik. Von 1980 bis 1983 folgte ein Studium Nachrichtentechnik an der Offiziershochschule der Landstreitkräfte „Ernst Thälmann“ der NVA in Zittau. 1983 bis 1984 wurde er in seiner ersten Offiziersdienststellung als junger Leutnant im Nachrichtenbataillon 8 der 8. MSD in der Schweriner Werder-Kaserne eingesetzt und besuchte von 1984 bis 1985 einen Heranbildungslehrgang zum Politischen Offizier an der Militärpolitischen Hochschule der NVA „Wilhelm Pieck“ in Berlin-Grünau. 1985 bis 1986 diente er in der Unterabteilung Spezialpropaganda des Kommando Militärbezirks Neubrandenburg, absolvierte anschließend ein dreijähriges militärakademisches Studium zum Diplom-Gesellschaftswissenschaftler und war danach im Stab der Unteroffiziersschule „Max Matern“ Eggesin-Karpin eingesetzt. 1990 wurde Brasch auf eigenen Wunsch aus der Bundeswehr entlassen. Nach einer Ausbildung zum Fachinformatiker arbeitete er als Projektentwickler und Projektleiter. 2011 bildete er sich zum Dozenten in der Erwachsenenbildung weiter.

Wolfgang Brasch: Die Mecklenburger im 1. Weltkrieg – Der Weg des Grenadier-Regiments Nr. 89
ISBN: 978-3-96521-129-2 (Buch), 978-3-96521-130-8 (E-Book)
172 Seiten, 13,80 Euro.
https://edition-digital.de/Brasch/Grenadiere/

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Über die EDITION digital Pekrul & Sohn GbR

EDITION digital wurde vor 25 Jahren von Gisela und Sören Pekrul gegründet und gibt Kinderbücher, Krimis, historische Romane, Fantasy, Zeitzeugenberichte und Sachbücher (NVA-, DDR-Geschichte) heraus. Ein weiterer Schwerpunkt sind Grafiken und Beschreibungen von historischen Handwerks- und Berufszeichen sowie Belletristik und Sachbücher über Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt umfasst das Verlagsangebot, das unter www.edition-digital.de nachzulesen ist, derzeit fast 1.000 Titel (Stand Mai 2019).

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