Auf der weltweit führenden Messe für Verbundwerkstoffe JEC World in Paris, präsentierte Hennecke die neue STREAMLINE MK2. Jens Winiarz, bei Hennecke verantwortlich für den Bereich Composites & Advanced Applications, überreichte symbolisch per Handschlag die erste STREAMLINE der zweiten Generation an den langjährigen Hennecke-Entwicklungspartner ENGEL AUSTRIA GmbH. Matthias Mayr, Head of ENGEL Composite Systems, nahm die Dosiermaschine erwartungsvoll in Empfang. Im ENGEL-eigenen Technologiezentrum für Leichtbau-Composites ersetzt die Maschine das Vorgängermodell, welches bislang für Abmusterungen im Anwendungsbereich HP-RTM eine Vielzahl neuer Produkte bis zur Serienreife entwickeln konnte.

Gemeinsam mit ENGEL treibt Hennecke zusammen mit anderen Partnerunternehmen, Kunden und Universitäten die interdisziplinäre Entwicklung von Faserverbundtechnologien intensiv voran. Durch die enge Kooperation mit seinen Partnern kann ENGEL für die Herstellung von faserverstärkten Kunststoffen (FVK) hochintegrierte Systemlösungen aus einer Hand anbieten. „ENGEL hat zusammen mit Hennecke bereits viele Projekte erfolgreich und zuverlässig in unserem Technologiezentrum umgesetzt“, erklärt Mayr. „Mit der neuen STREAMLINE-Maschinen- Generation heben wir die Zusammenarbeit auf die nächste Stufe.“

Mit über 70 verkauften STREAMLINE-Maschinen der ersten Generation konnten Entwickler, Produzenten und Rohstoffpartner eine Vielzahl von Verfahren im Bereich der Herstellung von faserverstärkten Strukturbauteilen (HP-RTM-Technologie) und bei der effizienten Veredelung von Oberflächen mittels Polyurethan- oder Polyurea- Beschichtung (CLEARRIM- beziehungsweise clearmelt®-Technologie) in vielerlei Hinsicht entscheidend entwickeln und zu vielfältigen Serienanwendungen führen. Insbesondere im Bereich von HP-RTMAnwendungen sind Dosiermaschinen vom Typ STREAMLINE rund um den Globus zu einem Industriestandard geworden. Mittlerweile kommt das etablierte Maschinensystem bei mehr als 40 Serienanwendungen erfolgreich zum Einsatz.

Lag der Fokus bei der Markteinführung der HP-RTM-Technologie noch im Wesentlichen auf Forschungs- und Entwicklungsanlagen, welche vornehmlich dazu verwendet wurden, Bauteile für die Serientauglichkeit zu designen, fragen Produzenten nun verstärkt nach standardisierten Serienmaschinen mit hohen Anforderungen in punkto Verfügbarkeit, Service und Instandhaltung. Da viele der neu entwickelten Produkte mittlerweile Einzug in die Serienfertigung gehalten haben, ist dieser Markttrend eine logische Konsequenz aus den erfolgreichen Entwicklungstätigkeiten. Mit der „MK2“ erhalten Hennecke-Kunden ein bis ins Detail ausgereiftes Produkt, welches exakt auf die Prozessverfügbarkeit bei Serienanwendungen im Bereich von HP-RTM- und CLEARRIMbeziehungsweise clearmelt®-Verfahren abgestimmt wurde. Darüber hinaus bietet die zweite STREAMLINE-Generation weitere überzeugende Vorteile. Ein, im Vergleich zu Wettbewerbsmaschinen, extrem platzsparendes Maschinenlayout auf einem fahr- und kranbaren Gestell erhöht die Flexibilität innerhalb der Produktion maßgeblich. Besonders flexibel präsentiert sich auch die Anlagen-Automatisierung: Die STREAMLINE MK2 ist mit einem drahtlosen Operator-Panel ausgestattet, welches eine ortsunabhängige Bedienung aller Prozessparameter an Ort und Stelle umsetzt. Auch das energieeffiziente Heizkonzept kann mit innovativen Detaillösungen überzeugen: Heiz- und Dosierkabine sind über Schnellverschlüsse verbunden, um jederzeit eine bedienerfreundliche Demontage zu gewährleisten. So ist auch sichergestellt, dass sämtliche Hauptkomponenten, wie beispielsweise die Hochdruck-Pumpen, innerhalb kürzester Zeit getauscht werden können. Außerdem ist die STREAMLINE MK2 Industrie-4.0-fähig. Wenn vom Anwender gewünscht, stellt die Maschine via Schnittstelle alle prozessrelevanten Daten zur Verfügung. Die Summe der spezifischen Vorzüge der neuen Maschinengeneration überzeugt die Hennecke-Kunden: die Polyurethan-Spezialisten haben bereits jetzt Zusagen von namhaften Verarbeitern für vier Maschinensysteme.

Als weiteres Highlight auf der JEC-Messepräsenz zeigte Hennecke ein neu entwickeltes Schneidwerk für Glas- und Carbonfasern. Das neue Schneidwerk stellt eine Plug-and-Play-Lösung für alle auf dem Markt befindlichen LFI-Systeme dar und lässt sich deshalb besonders einfach an bestehenden Produktionssystemen nachrüsten. Ein patentiertes Schneideverfahren sorgt für eine deutlich höhere Standzeit der Messer. Mit Austragsleistungen von 300 g/s Glas halten die Klingen sechs Mal länger als bei herkömmlichen Schneidsystemen. Der Austausch der Klingen ist frühestens ab einem Glasfaser-Durchsatz von 1.000 kg notwendig.

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