Die Deutsche Telekom hat Autohersteller und Zulieferer aufgefordert, in Sachen IT-Sicherheit viel enger zusammen zu arbeiten und gemeinsame IT-Standards für die gesamte Branche zu entwickeln. „Alles, was vernetzt wird, wird attackiert. Wenn Autos vernetzt werden, dann werden auch diese angegriffen“, warnte der Sicherheitsexperte der Telekom, Michael Chalvatzis, vor 500 Automanagern auf dem automotiveIT-Kongress in Berlin. „Die Zahl und die Aggressivität der Angriffe nehmen zu.“

Im März habe die Zahl der Angriffe auf die Infrastruktur der Telekom einen neuen Höchststand erreicht. An einem einzigen Tag wurde der Peak von 32 Millionen Angriffen gezählt. Dabei habe es sich zwar überwiegend um automatisierte Angriffe gehandelt, doch 32 Angriffe seien „relevant“ gewesen und mussten aktiv von den IT-Experten der Telekom bearbeitet und abgewehrt werden. „32 Millionen Attacken nur auf unsere Infrastruktur an einem Tag, das bedeutet Krieg“, so Chalvatzis. Dabei explodiert die Zahl der Attacken: 2017 zählte die Telekom erst maximal vier Millionen Angriffe täglich auf ihre Infrastruktur, 2018 waren es 24 Millionen Attacken in der Spitze.

Wenn die Autoindustrie das Auto und seine Komponenten vernetze, dann müsse man jetzt gemeinsam dafür sorgen, dass das Auto sicher bleibe. Es mache keinen Sinn, wenn jeder Hersteller nach eigenen Lösungen suche, so Chalvatzis. Gefragt seien gemeinsam zu entwickelnde Standards. Aber auch dann werde es 100 Prozent Sicherheit nicht geben. Es gehe darum, im Fall von Angriffen auf Autos die Folgen und Schäden so gering wie möglich zu halten. Notfalls müsse man auch die Vernetzung abschalten.

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