Sie sind die Innovationspartner für den Mittelstand: Forschungsinstitute aus Ostwestfalen-Lippe (OWL) in den Bereichen Assistenzsysteme, maschinelles Lernen, vernetzte Systeme, intelligente Produktentwicklung und Elektromobilität stellen vom 1. bis 5. April auf der Hannover Messe 2019 aus. Auch die Fachhochschule (FH) Bielefeld ist in diesem Jahr erneut auf dem OWL-Gemeinschaftsstand vertreten. Das neu gegründete Institut für Technische Energie-Systeme (ITES) zeigt repräsentativ für den Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) Exponate aus aktuellen Forschungsprojekten.

„Die anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung des Fachbereichs IuM erfolgt unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und Effizienz. Mit unseren auf der Hannover Messe vorgestellten Exponaten möchten wir dieses Jahr zeigen, dass wir neben der Forschung auch immer das Thema Transfer und Innovation im Blick haben und damit positive Impulse in die Standortregion OWL tragen“, hebt Professor Dr.-Ing. Lothar Budde hervor, Dekan am Fachbereich IuM. Die ausgewählten Exponate des ITES auf der Hannover Messe sind Paradebeispiele für die beiden Leitthemen des Fachbereichs „Technologie für den Menschen“ und „Technologie für Energie und Stoffe“. Der Gemeinschaftsstand in Halle 16, an dem die FH Bielefeld teilnimmt, wird durch die OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit dem Verein OWL Maschinenbau organisiert.

Das Forschungsprojekt „Fit2Load“ unter der Leitung von Professor Dr.-Ing. Jens Haubrock beschäftigt sich mit der Umstellung einer Nutzfahrzeugflotte auf Elektromobilität. Zusammen mit regionalen Industriepartnern entwickelt Haubrock mit seinem Team eine Lösung zur Integration der Elektrofahrzeuge in das elektrische System des Unternehmens. Ziel der Forschungsarbeit ist die CO2-arme Betankung der Fahrzeuge durch lokal erzeugten Strom.

In einem weiteren interdisziplinären Projekt mit dem Titel „I_LED_Milchvieh_ II” entwickelt Professorin Dr.-Ing. Eva Schwenzfeier-Hellkamp zusammen mit Professorin Dr. Hildegard Manz-Schumacher intelligente LED-Beleuchtungssysteme für die Nutztierhaltung. Die Beleuchtungssysteme sind speziell auf die Bedürfnisse von Tier und Mensch abgestimmt: Sie sollen das Tierwohl steigern und sind gleichzeitig an die Arbeitsbedingungen des Stallpersonals angepasst. Mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erforscht Professorin Dr. Dr. Andrea Ehrmann in ihrem Projekt „Vertikale Landwirtschaft“, wie Textilien als Basis für die ökologische Landwirtschaft eingesetzt werden können. Als Alternative zur konventionellen bietet die vertikale Landwirtschaft eine ressourcenschonende Methode, für die keine natürlichen Lebensräume zerstört werden müssen, um die Bedürfnisse der weltweiten Bevölkerung zu decken. Professorin Ehrmann und ihre wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konzipieren hierfür ein textiles Substrat, auf dem Nutzpflanzen wachsen können. Auf diese Weise kann Landwirtschaft auch in Ballungszentren betrieben werden, indem die Pflanzen in mehrstöckigen Gebäuden angebaut werden.

Das im Februar 2019 mit einer Feierstunde gegründete Institut „ITES“ geht aus einem Forschungsschwerpunkt der FH Bielefeld hervor. Die Institutsmitglieder haben bislang Fördergelder in Höhe von mehr als vier Millionen Euro eingeworben. Institutsleiterin ist Professorin Dr.-Ing. Eva Schwenzfeier-Hellkamp, Stellvertreter Professor Dr.-Ing. Jens Haubrock. Die weiteren Mitglieder sind Professorin Dr. Dr. Andrea Ehrmann, Professor Dr.-Ing. Herbert Funke, Professorin Dr. Hildegard Manz-Schumacher sowie Professor Dr. Jörn Loviscach.

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