• FIA-Direktor und Formel-1-Rennleiter in Melbourne überraschend verstorben
  • Über 20 Jahre partnerschaftliche Zusammenarbeit
  • Motorsport verliert eine seiner prägendsten Persönlichkeiten

Mit Bestürzung hat der Automobilclub von Deutschland (AvD) den Tod von Charlie Whiting zur Kenntnis genommen, der nach ersten Erkenntnissen in der vergangenen Nacht in seinem Hotel in Melbourne (Australien) im Alter von 66 Jahren den Folgen einer Lungenembolie erlegen ist.

Der Engländer startete seine berufliche Laufbahn in der Königsklasse des Motorsports 1977 im legendären Rennstall von Lord Hesketh und arbeitete ab 1980 für Brabham mit dem damaligen Teamchef Bernie Ecclestone. Als enger Wegbegleiter Ecclestones kam Whiting 1988 zum Automobilweltverband FIA, wo er ab 1997 als permanenter Rennleiter die Verantwortung für die Durchführung aller weltweit ausgetragenen Formel-1-Rennen übernahm.

Zudem fungierte Whiting über viele Jahre hinweg als Technischer Deligierter der Formel 1 und hat dabei das heute gültige Regelwerk in maßgeblicher Weise mitentwickelt und für die Einhaltung dieser Regeln eingesetzt. Auf Grund seiner detaillierten Kenntnis des Reglements einerseits und dessen technischer Umsetzung in den verschiedenen F1-Autos andererseits avancierte der Engländer schon bald zur zentralen Instanz, wenn es galt einzuschätzen, was noch legal war und was bereits ein Regelverstoß.

Bei allen Austragungen des „Großer Preis von Deutschland“ seit 1997 war Charlie Whiting in zentraler Funktion als Renndirektor tätig und überzeugte dabei nicht nur durch seine hohe Kompetenz, seine Übersicht und seine Fähigkeit schnell komplexe Situationen zu erfassen und passende Entscheidungen zu fällen. Seine Zusammenarbeit mit dem AvD als sportlichem Ausrichter des „Großer Preis von Deutschland“ und dessen Team vor Ort war stets geprägt von Partnerschaftlichkeit und gegenseitigem Vertrauen.

AvD-Präsident Ludwig Fürst zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg:
„Mit großer Bestürzung habe ich heute Morgen vom Ableben unseres Freundes Charlie Whiting erfahren. Meine Gedanken, wie auch sicherlich die aller Menschen beim AvD, sind bei seiner Familie, der unsere besondere Anteilnahme gilt. Charlie hat wie kaum ein Zweiter über viele Jahre hinweg die Formel 1 und damit auch den gesamten Motorsport geprägt und enorm viel für die Sicherheit von Fahrern und Zuschauern getan. Auch aus diesem Grund werden wir uns immer gerne an ihn erinnern.“

Charlie Whiting hinterlässt seine Frau Juliette, mit der er in zweiter Ehe verheiratet war, sowie deren gemeinsamen Kindern Justin und Charlotte.

AvD – Die Mobilitätsexperten seit 120 Jahren

Als traditionsreichste automobile Vereinigung in Deutschland bündelt und vertritt der AvD seit 1899 die Interessen der Autofahrer. Mit seiner breiten Palette an Services wie der weltweiten Pannenhilfe, einschließlich einer eigenen Notrufzentrale im Haus, weltweitem Auto- und Reiseschutz, Fahrertrainings und attraktiven Events unterstützt der AvD die Mobilität seiner Mitglieder und fördert die allgemeine Verkehrssicherheit. Das Gründungsmitglied des Automobilweltverbandes FIA betreut seine rund 1,4 Millionen Mitglieder und Kunden ebenso persönlich wie individuell in allen Bereichen der Mobilität und steht für Leidenschaft rund ums Auto.

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