Über 80 Organisationen sind in Bonn entweder in der EZ aktiv oder reine EZ-Organisationen. Insgesamt sind nach Angaben der Bundesstadt Bonn rund 160 internationale Organisationen in Bonn ansässig. Die zehn größten EZ-Organisationen beschäftigen am Standort Bonn mehr als 2.500 Mitarbeiter. Hierzu zählen die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH mit ca. 1.500 Mitarbeitern, die Deutsche Welthungerhilfe e.V., das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE), die Deutsche Welle Akademie und Fairtrade International. Hinzu kommen circa 1.700 Mitarbeiter der verschiedenen UN-Organisationen und des BMZ, das seinen ersten Dienstsitz in Bonn hat.
Hille: „Nicht nur die Auftragsvergabe zur Aufrechthaltung der Gebäude und die Durchführung lokaler Aktivitäten strahlen positiv auf die Region aus, sondern auch die Konsumausgaben der Belegschaft haben einen belebenden Einfluss auf die gesamte Region. Ergänzend können sich die Gemeinden über den Zufluss von Steuereinnahmen (anteilige Lohnsteuer) freuen.“ Ein deutliches Bekenntnis zum Standort Bonn machte kürzlich die GIZ mit dem Neubau eines Bürogebäudes an der Friedrich-Ebert-Allee, in dem langfristig rund 850 Mitarbeiter Platz finden werden.
Bereits seit Juni 2013 unterstützt Gerhard Weber als EZ-Scout bei der IHK Bonn/Rhein-Sieg Unternehmen mit Sitz im Kammergebiet und in NRW bei Aktivitäten im Bereich der EZ. Er informiert über Kooperationsmöglichkeiten und -programme zwischen Wirtschaft und EZ. In der neuen IHK-Broschüre werden verschiedene EZ-Institutionen, ihre Aufgabenspektren und Fallbeispiele präsentiert, die bei der Erschließung von Märkten in Entwicklungs- und Schwellenländern hilfreich sein können. „Wirtschaftliches Wachstum findet zunehmend in Entwicklungs- und Schwellenländern statt. Für den wirtschaftlichen Erfolg der Region Bonn/Rhein-Sieg ist es wichtig, dass die Unternehmen an diesem Wachstum teilhaben“, so EZ-Scout Weber: „Geschäftsmöglichkeiten in Entwicklungs- und Schwellenländern bleiben aber vielfach ungenutzt, weil sie oft mit hohen wirtschaftlichen und politischen Risiken einhergehen. Zur Beherrschung dieser Risiken bedarf es viel Know-how, dessen Aufbau mit hohen Kosten verbunden ist. Als Brücke in risikoreiche Märkte können deshalb für viele Unternehmen Instrumente und Projekte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) dienen.“
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