„Schon als Fünfjährige habe ich gesagt, dass ich Krankenschwester werden will“, lacht Karen Heipel, schon damals trug sie ganz stolz das weiße Plastikhäubchen mit dem roten Kreuz darauf aus dem Doktorkoffer. Sie machte ihren Traum wahr, absolvierte von 1995 bis 1998 ihre Ausbildung im Alsfelder Krankenhaus und ging als examinierte Krankenschwester dann gleich auf die Intensivstation. Dort ist sie heute noch tätig, mittlerweile als stellvertretende Stationsleiterin und als Praxisanleiterin. Dazu hat sie sich ausbilden lassen. Zudem hat sie noch die Weiterbildung zur Leitenden Pflegekraft/Pflegedienstleitung absolviert.
Berufsbegleitend funktioniert so eine Weiterbildung. Das bedeutet: Neben der Arbeit auf der Intensivstation hat sie Kurse besucht im Klinikum Bad Hersfeld beziehungsweise in Fulda. Vor wenigen Wochen erst hat sie das Kapitel Schule erfolgreich abschließen können.
Einen ähnlichen Weg ist auch Henrik Seel gegangen. Auch er hat seine Ausbildung in Alsfeld absolviert. Von 2011 bis 2014 war das. Wenige Monate nach seinem Examen wurde ihm bereits die stellvertretende Ebenenleitung für die Bereiche Geriatrie und Innere übertragen. Der Ehrgeiz war geweckt, Henrik Seel machte erst seine Weiterbildung zum Stationsleiter in Fulda, dann die zum Praxisanleiter und ist somit verantwortlich für die praktische Ausbildung der Auszubildenden im Haus.
„Die berufliche Weiterbildung zahlt sich aus“, sagt Seel rückblickend. „Man erweitert seinen Horizont, man wird als Arbeitnehmer attraktiver, man bessert seine Vita auf.“ Nelli Isinger ergänzt: „Nicht nur die Teilnehmer profitieren, sondern auch wir als Haus, wenn wir gut ausgebildete Mitarbeiter haben. Von daher habe ich die Pflegekräfte immer motiviert, solche Fortbildungen zu machen.“
„Der erste Schritt ist der schwerste“, geben Heipel und Seel offen zu. Nach Jahren noch einmal die Schulbank drücken, zu Hause wieder intensiv lernen, nach jedem Modul eine Klausur schreiben – das ist schon eine Umstellung. „Aber nach kurzer Zeit entdeckt man das für sich, man wird ehrgeizig“, so Seels Erfahrung. Hilfreich natürlich die Unterstützung durch das Team. „Wir sind ein sehr familiäres Haus, das tragen hier alle mit“, sagt Nelli Isinger. Karen Heipel und Henrik Seel können das nur bestätigen. Es hat nie Probleme mit der Diensteinteilung gegeben, ganz im Gegenteil. Wenn viel gelernt werden musste oder wenn wichtige Klausuren anstanden, kamen ihnen die Kollegen entgegen, übernahmen schon mal Spät- oder Nachtschicht.
„Wir haben ein gutes Miteinander“, betont Nelli Isinger. „Die Fluktuation im Haus ist sehr gering“, ergänzt Henrik Seel. Die Mitarbeiter bleiben dem Haus treu. „Wir merken hier den Pflegenotstand noch nicht so sehr.“ Zugute kommt dem Alsfelder KKH, dass die Krankenpflegeschule direkt ans Haus angegliedert ist. „Die Schüler sehen, dass hier etwas passiert, dass sie sich auch nach dem Examen weiterbilden können, warum also sollen sie das Haus verlassen?“
Die Beispiele von Karen Heipel und Henrik Seel machen deutlich, „dass man in der Krankenpflege sehr gute Möglichkeiten hat“, unterstreicht Nelli Isinger. „Man kann auch studieren und einen akademischen Grad erwerben.“
Vor diesem Hintergrund wundert es denn auch nicht, dass es das Alsfelder KKH im Ranking „Top Karriere Chancen“ ins Magazin Focus geschafft hat.
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