In Anerkennung und Würdigung seiner hervorragenden Verdienste im Bereich der Orthopädie-Technik wird Professor Hans Georg Näder am 18. Februar 2019 in Duderstadt die Heine-Hessing-Medaille in Gold verliehen. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Ottobock-Firmenjubiläum und der Eröffnung der Ausstellung „Vom Start-up zum Weltmarkführer – 100 Jahre Ottobock“ in der Kunsthalle HGN überreicht Klaus-Jürgen Lotz, Präsident des preisstiftenden Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik (BIV-OT), die Heine-Hessing-Medaille an Professor Näder.

„Professor Hans Georg Näder ist größte Anerkennung für seine unternehmerische und karitative Lebensleistung zu zollen. Sein kreativer Vorwärtsdrang im Zeitalter der Digitalisierung ist unermesslich. Von der Spitze des Weltmarktführers Ottobock aus sorgt Prof. Näder im Sinne des Handwerks und der Patienten stetig für neue Innovationen in der Orthopädie-Technik“, begründet BIV-OT-Präsident Lotz die Verleihung der Heine-Hessing-Medaille an Prof. Näder.

Seit 1990 zeichnet Professor Hans Georg Näder, 1961 in Duderstadt geboren, für die Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens und Weltmarktführers in der Medizintechnik Ottobock hauptverantwortlich. Im Alter von 28 Jahren übernahm er die Firmenleitung von seinem Vater Max Näder, der als Schwiegersohn des Unternehmensgründers Otto Bock, von 1947 bis 1990 die Geschicke der Firma leitete. Anders als Vater und Großvater absolvierte Hans Georg Näder keine handwerkliche Ausbildung, sondern absolvierte an der Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen-Nürnberg, ein Studium der Betriebswirtschaftslehre. Vor seinem Einstieg in das elterliche Unternehmen, machte er sich bei diversen Auslandspraktika mit den wirtschaftlichen Verhältnissen in Australien, Frankreich und den USA vertraut. Erfahrungen, die er in den starken Ausbau der internationalen Geschäftsfelder von Otttobock einbringen konnte. Max Näder, 1974 mit der Heine-Hessing-Medaille ausgezeichnet, hatte die ersten Weichen für die Internationalisierung des Unternehmens bereits gestellt. Unter der Leitung von Hans Georg Näder nahm das Unternehmen in der Folge volle Fahrt auf.

Parallel engagierte sich Hans Georg Näder seit 1988 massiv für die Paralympischen Spiele, deren Hauptsponsor der Weltmarktführer in der Technischen Orthopädie/Prothetik seither ist. Bei den ersten Paralympischen Spielen mit Unterstützung von Ottobock kamen 1988 vier Techniker für die rund 3.000 Paralympics-Teilnehmern aus 61 Nationen zum Einsatz. Inzwischen sind die Paralympics zur zweitgrößten Sportveranstaltung der Welt aufgestiegen. Entsprechend anspruchsvoll begleitet das Unternehmen mit einem internationalen Team von zuletzt rund 100 Technikern die etwa 5.000 Athleten zur Veranstaltung.

Gleichberechtigung und Teilhabe stehen auch im Mittelpunkt der 2015 gegründeten Ottobock Global Foundation. Hans Georg Näder bekleidet seit der Gründung den Posten des Vorsitzenden des Kuratoriums der Stiftung, die Kinder in Not mit Hilfsmitteln versorgt, um ihnen ein Stück Normalität und Lebensqualität zurückzugeben.

Außerdem setzte sich Hans Georg Näder auf vielfältige Weise für die Weiterentwicklung der Technischen Orthopädie am Standort Deutschland ein: zum Beispiel von 1990 bis 2017 als Mitglied des Vorstandes der Bundesfachschule für Orthopädie-Technik e.V. oder von 2009 bis 2014 als Aufsichtsratsmitglied der Leipziger Messe, die die internationale Fachmesse der OTWorld veranstaltet. Zudem engagierte sich Näder seit 1993 als Mitglied im Kuratorium der Initiative ’93 Technische Orthopädie, seit 2005 als Honorarprofessor an der Privaten Hochschule Göttingen und seit 2012 als Aufsichtsratsvorsitzender der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA).

Ebenso unterstützte er mit Rat und Tat auch Institutionen jenseits der Technischen Orthopädie: So ist er unter anderem Mitglied des Zentralen Beirats der Commerzbank AG, Frankfurt am Main seit 1990, Aufsichtsratsvorsitzender der Rohde AG, Nörten-Hardenberg seit 2001, Mitglied des Vorstands ASU/BJU Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer/Bundesverband Junger Unternehmer (Regionalkreis Südniedersachsen) und seit 2012 Mitglied im Kuratorium der ZNS – Hannelore-Kohl-Stiftung.

Die Heine-Hessing-Medaille in Gold ist die höchste Auszeichnung, die der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik zu vergeben hat. Sie wird seit 1970 an Personen verliehen, die sich im herausragenden Maße für das Handwerk und die Technische Orthopädie verdient gemacht haben. Ihre Namensgeber Johann Georg Heine (1770-1838) und Hofrat Ritter Friedrich von Hessing (1838-1918) gehören zu den prägenden Wegbereitern der modernen Orthopädie-Technik.

Professor Hans Georg Näder ist der 28. Preisträger der Heine-Hessing-Medaille. Die Statuten des BIV-OT legen fest, dass stets nur maximal 15 lebende Personen die Medaille besitzen dürfen.

Über Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik

Der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik (BIV-OT) vertritt als Spitzenverband des orthopädietechnischen Handwerks etwa 2.500 Sanitätshäuser und orthopädietechnische Werkstätten mit mehr als 40.000 Beschäftigten. Jährlich versorgen die angeschlossenen Häuser mehr als 20 Millionen Patienten mit Hilfsmitteln. Der BIV-OT steht in der Verantwortung des deutschen Gesundheitswesens und engagiert sich für die Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität der Versorgungsformen.

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